Kaufen oder nicht kaufen wg fehlender Klappen ...

WildeFee
schon länger da
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Re: Kaufen oder nicht kaufen wg fehlender Klappen ...

Beitrag von WildeFee »

merit hat geschrieben:.....es ist eigentlich nicht nur das Gis.....:-)
Naja, es gibt unterschiedliche Weisen, Greensleeves zu spielen. Mit unseren Noten dazu haben wir nur ein Gis-Problem. :)
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bastian
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Re: Kaufen oder nicht kaufen wg fehlender Klappen ...

Beitrag von bastian »

In welcher Tonart ist das denn notiert (wieviele bs oder #)?

Sebastian
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Meeresbrise
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Re: Kaufen oder nicht kaufen wg fehlender Klappen ...

Beitrag von Meeresbrise »

Vermutlich in a-moll ohne Vorzeichen, wenn das gis auftaucht.
Etwas verbreiteter ist die Version in g-moll, da dann mit fis und 1 b davor.
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bastian
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Re: Kaufen oder nicht kaufen wg fehlender Klappen ...

Beitrag von bastian »

D-Moll (1b) wäre eine Alternative. Dann muss man das C zum Cis klappen. Das sollte beides auf einer Drei-Haken-Harfe gehen. Das würde bedeuten, das Stück eine Quinte tiefer zu spielen.
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Phoenixia
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Re: Kaufen oder nicht kaufen wg fehlender Klappen ...

Beitrag von Phoenixia »

Im Anfängerheft von Sarah Botzian ist einer Version in A-moll ohne Gis. Sie hats glaube ich einfach weggelassen, klingt meiner Meinung nach auch schön. Wenn man es allerdings anders gewöhnt ist, zuckt man an entsprechender Stelle vermutlich immer leicht zusammen :_wink_:
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Re: Kaufen oder nicht kaufen wg fehlender Klappen ...

Beitrag von mygga »

Oh ja. Nach zwei Jahren ohne hab ich mir eine Chromatische gebaut. Dann hätte ich gis.

Auch da, wo es nicht hingehörte... :_wink_:
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Re: Kaufen oder nicht kaufen wg fehlender Klappen ...

Beitrag von ysa »

ich spiele nur die akkorde und singe das lied mit dem gis ;-)
ich singe chromatisch ;-)
Harfenkind
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Re: Kaufen oder nicht kaufen wg fehlender Klappen ...

Beitrag von Harfenkind »

Es wurde ja bis jetzt das Thema aus unterschiedlichen Richtungen gut beleuchtet, da sich bis jetzt anscheinend kein Harfenlehrer zu Wort gemeldet hat, will ich es mal tun.

Vollbeklappte Harfe oder Bardenharfe am Anfang oder nicht, ist ein Thema, über das ich auch schon lange für meinen Unterrricht nachdenke. Eine kleine günstige Harfe erleichtert alleine finanziell den Einstieg in Harfenspiel sehr- allerdings ist später ein anderes Instrument anzuschaffen. Da man auf diese Art zwei Harfen kaufen muß, rechnet sich leihen-kaufen (evtl. einer gebrauchten Harfe) rein rechnerisch besser.
Leider ist meine Erfahrung die, daß, wenn mal eine nicht beklappte Harfe oder eine Bardenharfe da ist, es bisher immer mühsam war, die Schüler/ Eltern dazu zu bewegen, zeitnah eine passendere Lösung zu finden (also ein anderes Instrument anzuschaffen). D.h. ich muß ständig die Harfe im Unterricht umstimmen, da die Eltern sich keine Zeit nehmen, die Haken montieren zu lassen (am Geld lag es definitiv nicht, keine Ahnung, wie das Üben zu Hause war) oder ich muß ständig Stücken den Baß kürzen (tut mir richtig weh! und ist nicht immer klanglich und spieltechnisch befriedigend) weil auf einer Bardenharfe eben keine große Oktave vorhanden ist, die Schüler aber so fortgeschritten, daß viele Stücke, die den Tonumfang einer Bardenharfe haben, einfach keine Herausforderung mehr sind; v.a., wenn man auf Renaissancemusik keine Lust hat.
Den Status quo lange beizubehalten gilt leider oft genug auch für notwendige Reparaturen; leider sind die Harfenbauer/-geschäfte von mir aus alle weit weg und die Zeit bei Berufstätigen an Werktagen knapp.

Daß sich die Lehrerin von Beginn an nicht auf C, G und F beschränkt, spricht dafür, daß es ein vielseitiger, klassisch orientierter Unterricht ist, die Lehrerin sich sehr wohl Gedanken macht, was sie unterrichtet und nicht dem Schema F folgt. Denn die Unterrichtswerke und Anfängerstücke sind durch die Bank weg absolut C-lastig, ein schönes B, Es oder D findet man, wenn, dann erst sehr spät, wo doch auf der Harfe die Tonarten alle gleich leicht spielbar sind und die nach und nach stattfindende Fixierung auf die rote Saite vermieden wäre. Zudem gibt es in der klassischen Musik genug Stücke, wie eben Greensleeves, bei denen man G# oder D# schalten muß.
Das Gegenbeispiel ist eine Schülerin von mir, die bei meiner Vorgängerin zwei Jahre lang ausschließlich Pampuch-Stücke auswendig gespielt hat, obwohl sie noch andere Musikinstrumente spielt/gespielt hat, einschließlich Klavier- das nenne ich einseitig und nicht über den Tellerrand schauen!
Voraussetzung dafür ist natürlich, daß man (am besten) eine voll beklappte Harfe hat oder im Notfall eben umstimmen muß. Auf manche Musikstücke muß man natürlich verzichten (oder transponieren, wie oben geschrieben).

Wenn die Lehrerin eine klassisch studierte Konzertharfenistin ist, die auch noch doziert, hat sie außerdem vermutlich etwas andere Vorstellungen als jemand, der aus der Folk-Szene kommt. Zumindest die alte Generation Konzertharfenisten hat die Hakenharfe ja eher als Vorstufe zur Pedalharfe für Kinder betrachtet, denn als ernst zu nehmendes Instrument. Geht man von der Normalität des Pedaltretens auswährend des Spielens aus, das ja bei klassischer Harfenmusik eben so dazugehört wie Saitenzupfen, ist die auch eine vollbeklappte Hakenharfe zwangsläufig eingeschränkt brachbar. (Der Unterricht arbeitet übrigens zumindest laut Musikschullehrplan darauf hin, nach mehreren Jahren- bei genügend Talent und Fortschritt- Pedalharfe zu spielen.)
Gott sei Dank hat sich in den zwanzig Jahren, sei ich Harfe spiele in den Ansichten und der Literatur zur Hakenharfe viel verändert!
Transponieren ist auf der klassischen Harfe übrigens im Gegesatz zu Gitarre, Klavier und Blockflöte... übrigens absolut unüblich; fragt mich nicht warum, ist ja viel einfacher als auf dem Klavier.

Wenn du die Harfe jetzt kaufst und einigermaßen bald aufrüsten läßt, ist doch allen gedient (vorausgesetzt dein Sohn kommt mit dem Wechsel der Saitenabstände bei den Harfen in der Musikschule gut zurecht). Vielleicht findet sich ein Verwandter oder Freund, der euch zum Beklappen fährt? Beim Thema Harfe werden erfahrungsgemäß gerade Tanten und Omas schwach.
Dein Sohn ist spielt ja auch schon eine ganze Weile Harfe. Bei einigermaßen Talent und üben bei klassisch orientiertem Unterricht ist es absehbar, daß ihm die teilbeklappte Harfe irgendwann nicht mehr ausreicht.

@WildeFee: Bitte laß deinen Sohn nicht auf einer falsch oder schlecht gestimmten Harfe üben- das Ohr wird falsch geschult und es ist ein Graus für jeden musikalischen Menschen!

Vielleicht hilft dir das weiter:
https://www.fischerharfen.de/content/ha ... timmen.pdf

Ansonsten zeigt dir bestimmt die Lehrerin, worauf man beim Umstimmen achten muß.

Liebe Grüße
Angelika
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Der Juergen
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Re: Kaufen oder nicht kaufen wg fehlender Klappen ...

Beitrag von Der Juergen »

Harfenkind hat geschrieben:Vollbeklappte Harfe oder Bardenharfe
Hm, ich weiß jetzt nicht, woher diese Gegenüberstellung stammt …

Nur für die, die das zu wörtlich nehmen könnten, also Neueinsteiger in der Harfenwelt:
Der Begriff »Bardenharfe« sagt nichts generell über die Bestückung mit manuellen Umstimmvorrichtungen aus.

Gerade vor ein paar Wochen habe ich meine »Bardenharfe« (das Modell von Klangschiff/Lutz Bönisch) an »Mila« hier im Forum gegeben.
DIes genau deswegen, weil sie »vollbeklappt« ist und bei Alim/»Mila« die unbeklappte Harpsicle ersetzt.

http://www.klangschiff-harfe.de/barden.html
#HarpistsForFuturewww.harfenzeit.dewww.harfenwinter.de • harfensommer.de • harfenmai.de
Das Ziel ist das Ziel.
Jürgen Steiner
Tordis

Re: Kaufen oder nicht kaufen wg fehlender Klappen ...

Beitrag von Tordis »

Lieber Jürgen,
ich habe in Erinnerung, dass die Bardenharfen 26 Saiten nicht übersteigen, ob beklappt oder nicht und in der Saitenzahl der Unterschied zu den anderen Harfen besteht. Liege ich da falsch?
@Harfenkind, ich stimme Deinen Ausführungen voll und ganz zu.
L.G: Tordis
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