Ich kann die Frage leider nicht beantworten, da ich selbst nicht auf Sessions gehe.
Aber ich hatte hier im Forum auch schon mal gefragt, welche Harfen regelmäßig mit anderen zusammenspielen (Ensembles oder regelmäßige Treffen). Die Antworten waren ähnlich spärlich. Ich habe daraus die Schlussfolgerung gezogen, dass die meisten Harfen (von gelegentlichen Harfentreffen oder Harfentees abgesehen) doch eher Einzelkämpfer sind. Das kann aber täuschen, da eine Umfrage im Forum natürlich nicht repräsentativ ist.
Trotzdem hat es mich erstaunt, denn meine Hauptmotivation beim Musizieren war immer, mit anderen zusammenzuspielen, und zwar so oft und vielseitig wie möglich. Und ich freue mich immer besonders, wenn Harfen dabei sind.
Harfe auf der (Irish) Session
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Re: Harfe auf der (Irish) Session
Ja, das ist eben eins der Probleme bei "Percussion". Ich versteh das schon, dass man möglichst bei jedem Stück mitspielen möchte, wenn man eine Bodhran oder etwas Ähnliches sein Eigen nennt - schließlich macht die Musik Laune. Aber eigentlich benötigen irische Tunes keine rhythmische Untermalung, denn anders als bei manchen anderen, besonders moderneren Arten von Musik bringt die Melodie bereits starke rhythmische Elemente mit. Die besten Bodhran-Spieler wissen das und klinken sich (mit leichter Hand!) an die Melodieführung an, um dieser an den richtigen Stellen zusätzlichen "Lift" zu verleihen. Es sollte nie darum gehen, einen Grundrhythmus zu "trommeln", auf den die Melodieinstrumente dann spielen. Deswegen funktioniert das auch nicht - zumindest für geschulte Ohren - mit dem "Ich kann Jigs, ich kann Reels, ich kann Session." Die Gitarren, und eben auch meist die Harfen, sind Backer und damit gewissermaßen auch der Percussion zuzurechnen - für mein Empfinden ist es am Gescheitesten, wenn maximal eins davon zu hören ist, sonst entsteht oft Klangbrei (außer die Leute spielen oft zusammen und hören gut aufeinander). Und mit nur einem Backing-Instrument ist dann auch das Risiko viel kleiner, nicht mehr gehört zu werden (na ja, wenn nicht grad drei Akkordeone im Raum sind ...). Wär also vielleicht eine Idee für eure Session, sich unter den Harfen, Gitarren und Draufhau-Sachen darüber zu verständigen, dass man sich abwechselt.Tordis hat geschrieben:Hallo Susanne,
ich gehe öfter zu einer Session bei der zwei Harfenspieler aktiv sind. Und wenn ich sage Harfenspieler, meine ich das auch. Sie spielen sehr sicher und beherrschen dazu noch die Kunst des Improvisierens. Doch sogern ich als Zuhörerin dabei bin, gibt es doch jedesmal den Wehmutstropfen, die Harfen sind kaum raus zu hören. Wenn Fidl, Gitarren, Flöten und Percussion erstmal so richtig loslegen, können die beiden Harfenspieler noch so viel Kraft in ihre Finger legen, man hört sie kaum.
Das ist Übungssache, nur zu! Zu 90% der Zeit wird in D- oder G-Dur und den entsprechenden Molls und Modi gespielt. Wenn du dich damit vertraut machst, was da die Leittöne sind (oder halt Akkorde), hast du das schnell raus. Ich hab früher auch immer gedacht, das lerne ich nie ... Dafür sind wieder diese zerklopften und verklampften Sessions gut - man hört dich nicht und du kannst ein bisschen probieren, ohne unangenehm aufzufallen. Oder halt zu Zuhause, zur CD oder zu YouTube-Clips ...Tordis hat geschrieben:Und dann das Improvisieren. Von den beiden weiß ich, dass sie manchmal die Songs gar nicht kennen, aber auf dem Grundton einfach mitspielen. Auch das muss man erstmal können.
Aber auch für das Rumprobieren gilt: Mach das bei Stücken, die du schon oft gehört hast. Ich muss zwar zugeben, dass ich auch ganz gelegentlich mal was mitplimpfel, was ich vorher noch nicht gehört habe, weil ich einfach die Finger nicht stillhalten kann, aber das birgt schon die Gefahr, schöne Musik viel weniger schön machen ... Einfach nur ein Standard Jig- oder Reel-Muster in den Grundakkorden runterzunudeln, hört sich zwar nicht "falsch" an, trägt aber viel dazu bei, dass etliche Leute finden, irische Tunes wären das ewig gleiche Diddel-Diddel.
Ja, und hier in Wales auch. Ich hab sogar den Eindruck, dass es in den letzten Jahren wieder mehr geworden ist. Wenn ich die Zeit dafür hätte, könnte ich jede Woche zu einer Session, einem Singaround oder einem Open Acoustic, alles so im Umkreis von 30 km (außer im Hochsommer, da ist ziemlich tote Hose). Vor fünf Jahren mussten wir noch suchen und weiter fahren.Tordis hat geschrieben: Gibt es in englischen Pubs noch die schöne Tradition, abends einfach mal Musik (Sessions) zu machen.
Ups, das ist ja ein langer Post geworden ...
Liebe Grüße
Susanne
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Re: Harfe auf der (Irish) Session
Würde mich auch interessieren.
Wobei ich bei den Sessions, bei denen ich war, vor allem das Platzproblem gesehen hätte. Da passte schlicht keine Harfe mehr zu den Musikern in die Ecke.
Wobei ich bei den Sessions, bei denen ich war, vor allem das Platzproblem gesehen hätte. Da passte schlicht keine Harfe mehr zu den Musikern in die Ecke.
Wo Sprache keine Worte hat, fängt die Musik erst an. (M.W.)
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Re: Harfe auf der (Irish) Session
das platzproblem ist eigentlich relativ leicht zu lösen, man mus einfach nur als erster da sein :D (würd ich aber nie schaffen ;) )
bei der ratinger session gibt richtig viel platz-da könnten sogar 5 harfen mitspielen... - die ist immer am 1. sonntag im monat: also kommt vorbei!
bei der ratinger session gibt richtig viel platz-da könnten sogar 5 harfen mitspielen... - die ist immer am 1. sonntag im monat: also kommt vorbei!
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Re: Harfe auf der (Irish) Session
Lieber Jens,jens hat geschrieben:Hallo Tordis?
wo ist denn die session mit den 2 harfen???
in Braunschweig, jedoch auch nicht mehr regelmäßig
Lieben Gruß, Tordis
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Re: Harfe auf der (Irish) Session
och schade-zu weit weg-ich würd ja bis ins ruhrgebiet oder nach köln für ne harfenbegleitung fahren...
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Re: Harfe auf der (Irish) Session
Na Köln , da gibt es doch einige Harfner , gelle Miss J ?
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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Re: Harfe auf der (Irish) Session
wo gibt es denn in köln irishfolksessions?
ich kenn eine balfolksession wo auch getanzt wird...
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