Motivation??

Du hast etwas schönes, ärgerliches, spannendes, trauriges mit deiner Harfe erlebt? Erzähl uns davon.
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Vera
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eine Gosewinkel Harfe
Dann ist da noch Fröschlein, eine kleine, recht alte Harfe, hab ich mit Unterstützung von Karsten "renoviert" und nochmal zum Klingen gebracht
Ein weiteres Schätzchen wartet noch auf seine Aufarbeitung
Aber wie ich mich kenne ist das noch nicht das Ende der
(Harfen) Geschichte
Oder doch?

.
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Re: Motivation??

Beitrag von Vera »

Genau Bastian
Das trifft den Nagel auf den kopf
Reich ist, wer mehr Träume im Herzen hat, als die Realität zerstören kann
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mygga
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Re: Motivation??

Beitrag von mygga »

Markus, natürlich spricht nichts dagegen, den Schüler zu fordern. Aber es gibt Lehrer, die tun das NUR, weil sie davon überzeugt sind, am besten zu wissen, was der Schüler können und lernen sollte. Ich hab so Geige gelernt, und es hat dazu geführt, dass ich überhaupt nicht mehr in der Lage war, vor irgend jemandem zu spielen - bei der Geige hörst du Unsicherheit sofort und extrem stark.

Was ich praktisch finde, ist Aufteilung, etwas, was herausfordert, und etwas, was zu bewältigen ist. Dann hast du beides. Lernzuwachs und Erfolgserlebnis.
Wo Sprache keine Worte hat, fängt die Musik erst an. (M.W.)
Markus Schönfelder
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Re: Motivation??

Beitrag von Markus Schönfelder »

Ohne Frage.

Ich wollte mich an der Stelle jetzt nicht über Harfenlehrer auslassen - ich bezweifle nicht (und weiß leider aus eigener Erfahrung) dass viele derer die sich so bezeichnen eher mäßig qualifiziert sind. Meine Argumentation war keine Blanko-Verteidigung für strengen Unterricht. Im Gegenteil. Wenn ich sage dass Disziplin und Motivation Werkzeuge sind die sowohl richtig als auch falsch angewandt werden können, geht das in beide Richtungen.
Ich muß allerdings auch ganz ehrlich gestehen, daß es meines Erachtens nur randlich Aufgabe des Lehrers ist, einen Schüler zu etwas, das sich dieser freiwillig ausgesucht hat, zu motivieren. Motivieren kann meines Erachtens auch kaum jemand "anderes" als man selbst.
Das ist eine schwieriges Thema. Motivation ist natürlich eine Kraft die im Kopfe des Schüler wirkt. Aber Motivation ist ja auch keine Konstante, sonder wird beeinflusst von internen und externen Größen. Und der Lehrer ist oftmals ein relevanter Einflussfaktor. Hier ist vielleicht einer der Punkte in denen ich einen Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen unterscheide. Mal versucht man vielleicht wirklich mehr zu motivieren, mal versucht man eher dem Schüler Wege zu zeigen die eigene Motivation zu kultivieren.
Seist schwer eine allgemein gültige Aussage zu treffen da die Bedürfnisse jedes Schülers anders aussehen.
Ich erwarte von einem Lehrer nicht, mich zu motivieren. Aber auch, dass er meine Motivation nicht tötet.
Das würde ich mal als die absolute Minimalanforderung an den Lehrer stellen. Aber letztendlich geht es mir darum - wenn die Motivation meines Schülers etwas ist, was sich durch externe Einflüsse so einfach "töten" lässt, dann hat mein Unterricht noch einen langen Weg vor sich.
Markus, natürlich spricht nichts dagegen, den Schüler zu fordern. Aber es gibt Lehrer, die tun das NUR, weil sie davon überzeugt sind, am besten zu wissen, was der Schüler können und lernen sollte.
Das kenne ich leider auch. Leider gibt es auch viele Geschichten aus der klassischen Ausbildung in der Eigenantriebe zu Komposition, Kreativität und Individualität früh als "nebensächlich" und "Ablenkungen" im Keim erstickt werden. Das will ich nicht verteidigen. Schlechte Lehrer gibt es auf allen Seiten. Aber das Werkzeug für die Unbesonnenheit des Handwerkers verantwortlich zu machen ist sinnlos.

Eine Balance ist natürlich sinnvoll aber nicht immer leicht zu treffen. Erfahrungsgemäß reagieren viele Schüler auf dieses Modell damit sich voll auf da sau konzentrieren was ihnen leicht erscheint und die eigentliche Herausforderung stehen zu lassen. "Na zumindest habe ich eine Sache geschafft" - das ist ja erstmal ein vollkommen menschlicher Reflex. Aber auch ein falsches Gefühl von Erfolg kann auf Dauer zu einem Problem werden.
Man muss sich ja nur mal umsehen wie viele Hobbymusiker die bereits echt fortgeschrittene Stücke spielen absolut unfähig sind einen geraden Achtelschlag präzise für 4 Takte gegen ein Metronom zu halten. Der Schüler arbeitet sich halt durch seine Stücke und holt sich regelmäßig sein Erfolgserlebnis ab, weil er es ja spielen kann und hört irgendwann gar nicht mehr dass die Präzision des Timings komplett über Bord geht. Das funktioniert so lange bis er sich irgendwann fragt warum er in keiner guten Band aufgenommen wird und warum alles was er spielt irgendwie so lasch klingt. Untight. Und dann wird neues Equipment gekauft und so weiter.

Da muss ich mich dann fragen ob ich dem Schüler als Lehrer wirklich einen Gefallen damit getan habe.
Ist wie gesagt nur ein Beispiel - und die richtige Antwort für den Schüler zu finden ist wirklich, wirklich schwer.
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Re: Motivation??

Beitrag von Tanzmuffel »

Am 11.03.2017 berichtigt.
Zuletzt geändert von Tanzmuffel am Sa 11. Mär 2017, 11:13, insgesamt 1-mal geändert.
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ysa
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Re: Motivation??

Beitrag von ysa »

merit, das ist interessant, dass du sagst, es stimmt nicht, dass kinder schneller als erwachsene lernen. ich kann, auch aufgrund dessen, was markus schrieb, immer nur zu dem schluss kommen (wie in vielen lebensbereichen): jeder mensch ist anders. das hört sich jetzt platt an, aber das bedeutet eben auch, dass man studien grundsätzlich auch mal misstrauen kann ;-)
vielleicht macht einen guten lehrer das aus: sehen, wie der schüler tickt und gut darauf eingehen können.

was motiviert mich zu üben?
ich kann von mir selbst sagen: das jeweilige stück selbst. ich möchte, dass es mit meinen händen klingt. ich möchte meine harfe zum klingen bringen, durch dieses stück. damit mir das gelingt, will ich es üben.
oder ich habe einen termin, an dem ich etwas vorspielen will, z.b. hat jemand liebes geburtstag und ich will ihm eine freude machen. dafür übe ich.
oder ich arbeite an einem programm, mit dem ich auftrete und ich stelle mir vor, wie es wird, wenn ich es richtig gut druaf habe.

von daher stimmt: die motivation findet in mir statt.

ich finde, das ist ein super interessantes thema, denn es bedeutet, dass es sich lohnt, sich selbst auf die spur zu kommen.
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Re: Motivation??

Beitrag von Tanzmuffel »

Tanzmuffel hat geschrieben:Markus schreibt:
"Man muss sich ja nur mal umsehen wie viele Hobbymusiker die bereits echt fortgeschrittene Stücke spielen absolut unfähig sind einen geraden Achtelschlag präzise für 4 Takte gegen ein Metronom zu halten. ".
Ich bin einer dieser Hobbymusiker. Das Metronom ist für mich auch nach fast 7 Jahren noch ein absoluter Albtraum. Na und!
Meine Lehrerin nimmt mir die Stücke, die ich lernen soll auf mein Smartphone auf. Ich übe dann die Griffe und dann spiele ich das Stück zusammen mit dieser Aufnahme. Das funktioniert prima..... bis ich das Metronom einschalte. Dann geht nichts mehr. Aber zur Erinnerung, ich bin Hobbymusiker und spiele aus Spaß an der Freud und nicht, um das Metronom zu besiegen.

Zum zusammenspielen habe ich hier in Hamburg eine sehr nette Gruppe. Sie sind alle viel weiter als ich. Ich spiele einfache Melodien mit und wenn sie etwas Schweres spielen, spiele ich eine einfache Begleitung. Ich lasse mir vorher zeigen, wie schnell diese gespielt werden muss und das klappt prima.

Ich bin hoch motiviert, werde aber nie ein Band- oder Orchesterspieler werden. Dazu fehlt mir einfach das Talent. Aber ich habe durch das Harfe spielen schon so viele nette Menschen kennengelernt, dass mich auch das motiviert. Und auch einfache Stücke klingen auf der Harfe einfach wunderschön
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Maira
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Re: Motivation??

Beitrag von Maira »

Als bekennender Metronommuffel habe ich dennoch die Erkenntnis gewonnen :
Das Metronom ist nicht mein Feind.
Es ist einfach nur dämlich.
Weil es stur das Tempo vorgibt.
Und ich habe die Erkenntnis gewonnen :
Immer , wenn es schwierig wird , fange ich zum schneller spielen an.
Und genau da kann das Metronom hilfreich sein.
Man merkt : Halt , die Stelle ist gar nicht so schwer wenn ich nur im Tempo bleibe.
Aber : Metronom macht erst Sinn , wenn ich das Stück genau kenne
und weiß, was als nächstes dran kommt.
Schwimme ich im Stück , ärgert mich das Teil .
Weil ich nicht hinterher komme.
Liegt aber nicht am Metronom.
Das ist einfach nur dämlich und stur im Tempo.
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
Markus Schönfelder
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Re: Motivation??

Beitrag von Markus Schönfelder »

Ich bin einer dieser Hobbymusiker. Das Metronom ist für mich auch nach fast 7 Jahren noch ein absoluter Albtraum. Na und!
Zum zusammenspielen habe ich hier in Hamburg eine sehr nette Gruppe. Sie sind alle viel weiter als ich. Ich spiele einfache Melodien mit und wenn sie etwas Schweres spielen, spiele ich eine einfache Begleitung. Ich lasse mir vorher zeigen, wie schnell diese gespielt werden muss und das klappt prima.
Siehst du, und das ist der Punkt wo ich mir als Lehrer ein wenig am Kopf kratze.
Wie genau muss denn Unterricht aussehen dass für meinen Schüler das Metronom zum Feindbild wird?
Weil das ist es nun wirklich nicht - eher das so ziemlich nützlichste Hilfsmittel was jemals für Musiker entwickelt wurde.
Ich bin hoch motiviert, werde aber nie ein Band- oder Orchesterspieler werden. Dazu fehlt mir einfach das Talent
Ich bin Hobbymusiker und spiele aus Spaß an der Freud und nicht, um das Metronom zu besiegen.
Es geht ja nicht darum 9 Stunden am Tag mehr zu üben, sondern die Zeit die man hat sinnvoll zu nutzen.


Ich probiere mal mein Problem mit der Thematik möglichst prägnant zusammenzufassen:
Rythmus und Timing ist so ziemlich der elementarste Teil der Musik. Wenn zwei Leute oder Gruppen das selbe Stück spielen kann ich dir zu 100% garantieren dass die Variante mit gutem Mikrotiming als besser empfunden wird und die ist wo gegebenenfalls Leute sich auch zu bewegen.
Wackeliges Timing ist bei weitem gravierender als mal den falschen Ton oder Akkord zu greifen, etwas schief zu singen oder den Text zu vergessen.
Die meisten Zuhörer können vielleicht nicht genau sagen wo das Problem liegt, aber wenn das Mikrotiming nicht stimmt klingt ein Song schnell Wischiwaschi.
Das Problem ist dass Musiker die kein Gefühl dafür entwickeln (und das muss man trainieren) leider nie selber mitbekommen dass sie wackeln. Dass ist dann das typische Bild dass eben gar nix mehr geht sobald das Metronom da ist. Der Schüler nimmt das oft so wahr als ob das Metronom ihn ablenkt oder rausbringt. Für den Lehrer der zuhört ist meistens klar dass es vorher genauso krumm war - nur hat es der Schüler selbst nicht wahrgenommen.

Und hier spielt die Psychologie eben eine große Rolle. Menschen sind unglaublich gut darin sich mental Ausreden zurechtzulegen und Netzwerke zu schaffen um sich falsches positives Feedback abzuholen. Das macht jeder von uns unterbewusst. Dazu werden seit Jahrzehnten Studien angelegt (Stichwort: Confirmation Bias)
Und oftmals ist der einzige, der in der Lage ist hier Objektiv etwas dazu zu sagen der Lehrer. Wenn ich das, aus welchen Gründen auch immer, nicht leiste frage ich mich doch ein wenig wozu ich überhaupt da bin.
Noten und Videos gibt es wie gesagt auch im Internet.

Das Ganze mag ja so lange kein Problem erscheinen bis der Schüler doch mal mehr will als nur a Tempo Stücke spielen. Dann stellt er nämlich schnell fest dass egal wie viel er übt und wie lange er an einem Stück arbeitet er einfach nicht besser wird. Oder das typische Bandphänomen: egal wie oft man den Song probt, es klingt einfach alles verwaschen und lasch. Im Zweifelsfall braucht man dann ein teureres Instrument...

Glaube mir, ich spreche hier aus eigener Erfahrung.
Ich habe 1,5 Jahre damit verbracht mein Instrument von Grund auf neu zu lernen und Grundlagentraining zu machen. Frustrierend ist gar kein Ausdruck dafür wie schwer es ist das irgendwann komplett nachholen zu müssen.

Und ich sehe die Verantwortung hierfür ganz klar bei den Lehrern. Der Schüler kann diesen Schritt sowohl in der Selbsterkenntnis als auch in der Trainingsarbeit nicht selber leisten. Aber es gibt leider genügend Lehrer die selbst gar nicht wissen wie man eigentlich mit einem Metronom arbeitet.
Es ist leider die traurige Wahrheit dass nicht jeder der unterrichtet auch dazu qualifiziert ist.
Wenn ich schon immer sehe dass die Hausaufgabe dann lautet "Spiel das doch dann einfach alles nochmal mit Metronom. Viertel- oder Achtelschläge"...

Jedenfalls lieb/r Tanzmuffel - ich hoffe du nimmst mir das nicht böse. Wenn ich das alles nicht selbst schon durch gehabt hätte wäre ich da nicht so radikal mit. Aber ich kann dir mit Unterschrift und Siegel garantieren dass jeder der sagt "ich brauche kein Mikrotiming udn Metronom" sich etwas vormacht. Vielleicht spielst du ja wirklich dein Leben lang nur Literatur a Tempo. Aber das weiß doch Niemand im voraus was er in ein paar Jahren gern erreichen und spielen möchte. Und diese Grundfähigkeiten sind etwas was von Anfang an mitgenommen werden muss - ansonsten stehst du irgendwann vor einer Mauer die dann wirklich unüberwindbar ist. Auch als Hobbymusiker.

Liebe Grüße
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Re: Motivation??

Beitrag von Maira »

Das ist es ja :
Ich muss das Stück so gut kennen daß ein Metronom zum Hilfsmittel wird.
Bin ich im Stück unsicher , brauche ich erst mal nicht mit dem Ding anfangen.
Nun fragt es sich :
möchte ich mit der Geschwindigkeit so weit runterfahren daß ein Metronom Sinn macht ?
Dann ist es erst mal richtig langsam ( und öde ).
Die nächste Frage :
Hab ich so viel Geduld mit mir selber ?
( ich meistens nicht , obwohl ich weiß , daß das Ding eine Hilfe sein kann )
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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Duesterlady
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Re: Motivation??

Beitrag von Duesterlady »

Also ich bin Hobbymusiker, seit 2013 mit Harfe, seit 2015 mit chromatischer Harfe und habe keinen Unterricht, von 2 Workshops mal abgesehen.

Ich kann die Aussagen, dass man sich vom Metronom verunsichert fühlt oder gestresst oder es sonstwie schwierig findet gut verstehen. Ich habe auch viele Anläufe gebraucht, nach denen ich das Metronom wieder in die Ecke geworfen habe, bis ich mich langsam doch mit ihm "zusammengerauft" habe. Anfangs mußte ich mich fast schon dazu zwingen, wollte aber gern die Kontrolle über den Rhytmus und die Gleichmäßigkeit. Und Zählen allein genügte mir da nicht. Ich hab schon selber gemerkt, dass ich dann mal schneller und mal langsamer zähle.

Ich habe erst mal mit ganz einfachen Stücken langsam angefangen. Und jetzt, wenn ich neue Stücke lerne, fange ich mit Metronom an, sobald ich glaube, das Stück in halber "Endgeschwindigkeit" spielen zu können, manchmal auch noch etwas weniger. Und dann ganz ruhig und langsam immer einige Takte, bis ich es im Metronomryhtmus durch kriege. Bei den ersten Stücken war das echt schwierig. Aber mit der Zeit ging es immer besser. Wenn ich dann einmal die Stücke im langsamen Rhytmus gut mit dem Metronom spielen kann, stell ich langsam in fünfer oder zehner Schritten schneller. Und es ist erstaunlich, wie schnell es schneller geht, wenn man einmal den gleichmäßigen Rhytmus des Metros verinnerlicht hat. Mittlerweile habe ich sogar das Gefühl, das es dann mit dem Metronom besser zu lernen geht, weil ich mich besser rein auf das Spiel konzentrieren kann, wenn ich dem gleichmäßigen Schlag des Metros folge bzw mich dann "in den Rhythmus fallen lasse" - weiß jetzt grad nicht, wie ich das so richtig beschreiben soll. So schwer mir das Üben mit Metronom anfangs gefallen ist so sehr finde ich es jetzt hilfreich. Eine etwas schwierige Gewöhnungsssache, die sich meiner Meinung nach wirklich lohnt.
Lieber Speck auf der Hüfte als Magersucht im Gehirn.
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