38. Harfentreffen in Lauterbach (Hessen) - 15.–18.06.2017

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Harfenjule
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Re: 38. Harfentreffen in Lauterbach (Hessen) - 15.–18.06.2017

Beitrag von Harfenjule »

mygga hat geschrieben: Mo 20. Mär 2017, 18:01 Externe Zahlen einen Fünfer für den Basar, oder irre ich mich?
Nein, liebe mygga, du irrst nicht :_wink_: vor dem Eingang der Jugendherberge befindet sich die Tageskasse, dort ist dieser Betrag zu entrichten.
Wen von den Bazargästen der Hunger packt: an der Tageskasse gibt es außerdem die Möglichkeit, Mahlzeiten zu buchen.
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Harfenjule
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Re: 38. Harfentreffen in Lauterbach (Hessen) - 15.–18.06.2017

Beitrag von Harfenjule »

Wir vom Harfentreffen-Orga-Team sind ein wenig verwundert, dass der Intensivkurs "Spielen, Spüren, Lauschen, Grooven" bei Monika Stadler (4 Chilis) bisher nur sehr wenige Anmeldungen hat und wollten gerne in die Runde fragen, woran das liegen könnte.
Ist das Kursniveau mit 4 Chilis abschreckend?
Interessiert euch das Thema nicht?
Ist Monika Stadler zu wenig bekannt?
Ist die Kursbeschreibung nicht ansprechend? Wenn ja, woran liegt es?
Wäre es sinnvoll, den Kurs eindeutiger auf Jazz auszurichten? Oder sind die Jazzharmonien abschreckend?
Interessieren euch zwar Thema und Dozentin, aber ist euch das als Intensivkurs zu viel?

Für Meinungen, Ideen und Anregungen sind wir sehr dankbar.
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Der Juergen
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Re: 38. Harfentreffen in Lauterbach (Hessen) - 15.–18.06.2017

Beitrag von Der Juergen »

Liebe Julia,

auch, wenn ich nicht der potenzielle Teilnehmer bin, versuche ich eine Einschätzung als Ex-Kollege im Harfentreffenteam und Veranstalter nicht ganz unähnlich gelagerter Events. Achtung: Persönliche Wahrnehmung und Einschätzung!

Wir (und hier meine ich das Harfentreffen, den Harfensommer, den Harfenwinter und vielen andere Veranstaltungen) haben über Jahre, Jahrzehnte eine sehr breite Basis (mit)geschaffen, die immer noch wächst. Für die ist der Kursinhalt bei Weitem zu schwierig.

Die möglichen Nutznießer solcher Kurse auf »Profi-Niveau« sind meiner Wahrnehmung zufolge in den letzten Jahren immer mehr in eigene Projekte eingebunden und verstehen sich zum Teil selbst leider nur noch als Anbieter von Kursleistungen, nicht mehr als »Schüler«.
Sehr schade, denn auch die hätten es meines Erachtens zum Teil für ihre künstlerische Entwicklung nötig. Um hier und da ’nen Euro zu verdienen, braucht es das offensichtlich nicht zwingend.
Vor 9 Jahren (Beispiel: Maeve Gilchrist beim Harfentreffen) war das anders, da beklagten professionellere Teilnehmer im ersten Jahr das nicht ausreichende Level, im zweiten Jahr haben wir mit der Dozentin darauf reagiert und die Cracks waren begeistert, das haben wir heute in der Form nicht mehr.
Viel mehr geht es vielen um »kuschelige« (manche nennen sie auch »chillig«) Veranstaltungen, das kann – auch in meinen – Augen sehr positiv konnotiert sein, ist aber einfach »was anderes«.

Wir selbst als langjährige Veranstalter haben sehr dazu beigetragen, dass immer mehr Events (und Eventchen) propagiert werden, mal hier in dem Mittelgebirge, dort an dem Soundso-See … usw. Dass diese kleinen und Kleinstveranstaltungen meiner Erfahrung zufolge sehr häufig gar nicht stattfinden, wird hingegen nicht mehr allgemein publiziert, allenfalls auf Nachfrage erfährt man den Grund des spurlosen Verschwindens von den Webseiten.
Beispiele könnte ich hier nennen.

Folge ist aber, dass es ein gefühltes riesiges Angebot an Kurs-, bzw. Unterrichtsmöglichkeiten gibt und das dünnt »die Suppe« der Wahrnehmung nebst Wertschätzung der Veranstaltungen mit je 10 bis 16 Kursen, bei denen noch nie ein Kurs – oder in mehr als 10 Jahren vielleicht mal einer – ausgefallen ist, aus.

Preislich vergleiche ich auch immer wieder die Beträge für Unterricht, Essen, Übernachtungen zwischen den verschiedenen Veranstaltungen, da steht das Harfentreffen und der Harfensommer beispielsweise gut da, beide etwa vergleichbar und auch nicht teurer (oft sogar günstiger), als andere Veranstaltungen, pro Übernachtung, Kursstunde bei gleicher max. Belegung usw.
Aber die Geldbörse reicht auch nicht für alles, was man schnappen möchte, zumindest bei vielen in unserer Gesellschaft.

Auf all diese Erscheinungen müssen wir als Veranstalter und Organisatoren reagieren.
Wie das im Einzelnen sein wird, kann man sicher mal diskutieren, oder jeder probiert im Stillen was Eigenes.

Daneben gibt es auch noch den unkalkulierten Faktor »shit happens«, soll heißen, man weiß es nicht, warum ein Dozent (auch mal plötzlich nach vielen Jahren der Rolle »hundertprozentig sichere Bank«) nur 3 Anmeldungen hat.

In der Summe ist das in meinen Augen der Grund für die von dir beschriebene dünne Anmeldesituation (in diesem Kurs).

Liebe Grüße
Jürgen

PS: Ich freue mich auf dich, das restliche Team, die Teilnehmer, die Dozenten, die Aussteller, das Harfentreffen … :_kiss_:
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Jürgen Steiner
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bastian
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Re: 38. Harfentreffen in Lauterbach (Hessen) - 15.–18.06.2017

Beitrag von bastian »

Hallo Julia,

da ich auch überlegt hatte, den Kurs zu belegen, bin ich so frei und antworte jetzt mal ganz offen auf Deine Frage.

Bei mir war es von allem etwas: Ich bin vor den vielen Chillis etwas zurückgeschreckt (ich kann gerade aus verschiedenen Gründen nicht so viel üben wie früher, außerdem wurde in der Kursbeschreibung nochmals bekräftigt, dass man viel Erfahrung braucht), wollte eher keinen Intensivkurs machen, Monika Stadler stand (vielleicht aus Unwissenheit) nicht auf meiner mal-unbedingt-als Dozent-haben-wollen-Liste und die Kursbeschreibung hat mich nicht überzeugt, dass es lohnt, das alles über Bord zu werfen und den Kurs trotzdem zu machen. Zumal ich mich gerade auch weg von modernerer Musik entwickele. Da kann also die Kursbeschreibung nicht mal was für.

Kurzum: Als nicht-Intensivkurs hätte ich mich evtl. eher drauf eingelassen; ein Dozent von meiner haben-will-Liste hätte mich im selben Setting angezogen; ein Chilli weniger wäre hilfreich gewesen und vier Chillis als Intensivkurs zum Thema Renaissance und Barock hätten mich sicher überzeugt, trotz Überforderung teilzunehmen. Also: knapp vorbei ist auch daneben.

Grundsätzlich finde ich natürlich, dass der Kurs durchaus seine Berechtigung in einem vielseitigen Programm hat und möchte durchaus dafür werben, ihn so stattfinden zu lassen, auch wenn er dann nur vergleichsweise wenig Teilnehmer hat. Vielleicht ist man auch nur vom Erfolg der anderen Kurse verwöhnt? Die Debatte gibt es in meiner mit Steuergeldern subventionierten Branche übrigens auch: Soll man mit dem subventionierten Theater ein Programm machen, das möglichst viele Leute ins Theater zieht (aka "Massenwirksam") oder darf man auch Stücke spielen, die vielleicht nicht so viele, aber dafür um so interessiertere Leute anzieht, denen das sonst von kommerziellen Bühnen gar nicht angeboten werden kann (experimentellere Sachen, moderne Klassik, kritischere, schwerere Stücke). Ich positioniere mich da gerne zugunsten der letzteren Meinung, finde sogar, das subventionierte Theater kann nicht nur, sondern sollte sogar solche Stücke spielen, die weniger Massen anziehen. Wo, wenn nicht im subventionierten Betrieb kann so etwas überhaupt stattfinden. Sonst findet das nämlich überhaupt nicht mehr statt und es gibt genug Leute, die sich im nur massenwirksamen Programm langweilen. Allerdings ist diese Meinung in einer Zeit, wo man Erfolg mit Zahlen misst und nur das zählt, was man zählen kann nicht so weit verbreitet. Und natürlich muss die Gesamtrechnung stimmen.

Übertragen aufs Harfentreffen: Ich weiß jetzt nicht, wie dürftig der Kurs gebucht ist, aber wenn auf dem Harfentreffen mal ein Kurs nicht maximal belegt ist würde ich das nicht als Mißerfolg deuten. Die Leute, die so einen Kurs buchen sind um so froher, dass es mal einen Kurs gibt, der anspruchsvoll genug ist, sie zu interessieren. Ab mittlerem Fortgeschritten-Niveau gibt es nämlich nicht mehr viele Angebote. Einfache Melodien und Harmonien zum Träumen und Chillen im Flow gibt es an jeder Ecke.

Grüße,
Sebastian
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Re: 38. Harfentreffen in Lauterbach (Hessen) - 15.–18.06.2017

Beitrag von Max »

Ich persönlich hatte sogar gehofft, dass es einen passenden Intensivkurs für mich gibt, da ich diese Form des Unterrichtsangebotes wesentlich entspannter finde, als nach einer Stunde wieder alles zusammenzupacken und im Gegenverkehr mit dutzenden von Harfen den Raum zu wechseln.

Ich gehe zwar gerne an mein persönliches Limit, was das Level angeht, aber von vier Chilli bin ich dann doch weit entfernt.

Liebe Grüße
Max
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Re: 38. Harfentreffen in Lauterbach (Hessen) - 15.–18.06.2017

Beitrag von meinelehrerin »

Hallo Harfenjule,
also wenn ich die Programme durchschaue, dann schaue ich primär nach den Chilis bzw. nach dem ausgeschriebenen Niveau. Da ist mir die oder der Kursleiter in erster Linie egal.
Im zweiten Schritt lese ich mir die Ausschreibungen durch und wenn es mich anspricht, dann mache ich ein Kreuzchen in meine "ist-möglich-Liste" :_smile_:
Dann wäge ich im dritten und vierten und fünften und ..... Schritt ab, was mich von den in Frage kommenden Kursen wirklich anspricht, d.h. möchte ich das Lernen, was angeboten wird oder entspricht das nicht meinen Vorstellungen....

Da vier Chilis für mich nicht in Frage kommen, kam der Kurs auch nicht auf meine "ist-möglich-Liste" :_wink_:
Ferner, muss ich gestehen, hat mir (gefühlt) die Hälfte der Begriffe in der Ausschreibung auch nichts gesagt :_embarassed_: das war letztes Jahr aber auch so und seitdem haben sich meine Wissenslücken schon deutlich geschlossen!!! D.h. vieles ist mir als fortgeschrittene Anfängerin einfach unbekannt und ich verfolge es daher in den Ausschreibungen nicht weiter.

Das sind mal meine Gedanken dazu.
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Re: 38. Harfentreffen in Lauterbach (Hessen) - 15.–18.06.2017

Beitrag von Anne »

Meiner Meinung nach schränken vier verschiedene Faktoren die Zahl der möglichen Teilnehmer sehr ein:

1) Die vier Chilis, das schreckt schon mal viele ab
2) Jazz ist nun wirklich auch nicht jedermanns Sache
3) aus der Kursbeschreibung, gerade auch in Bezug auf die Jazzharmonien würde ich persönlich schließen, dass man dafür eine Doppelpedalharfe braucht. Hat nicht jeder, und selbst wenn, möchte man sie vielleicht trotzdem nicht aufs Harfentreffen mitschleppen
4) Da es ein Intensivkurs ist, kann nur an diesem einem Kurs teilnehmen. Bei mir war das letztes Jahr kein Thema, ich war mit meinem Intensivkurs rundum glücklich und zufrieden, aber gerade wenn man schon so eine kleine potentielle Teilnehmerzahl hat, hätte ein "normaler" Kurs vielleicht eher die Chance, dass such jemand doch noch zum reinschnuppern entschließt, trotz Chilis und Hakenharfe

Das soll nicht heißen, dass der Kurs nicht gut wäre, oder in der Form keine Berechnung hätte, im Gegenteil, aber dass sich nur wenige Teilnehmer anmelden würde ich jetzt nicht für überraschend halten
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Der Juergen
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Re: 38. Harfentreffen in Lauterbach (Hessen) - 15.–18.06.2017

Beitrag von Der Juergen »

Anne hat geschrieben: Do 20. Apr 2017, 16:25aus der Kursbeschreibung, gerade auch in Bezug auf die Jazzharmonien würde ich persönlich schließen, dass man dafür eine Doppelpedalharfe braucht.

Die oben von mir erwähnte Maeve Gilchrist spielt Jazz ausschließlich auf der Manualharfe und auch Park Stickneys Kurse waren immer so geplant, dass es mit Hebelumstimmern ging, er musste das dafür auch erst üben :_wink_:
Es sollte aber im Kurstext auch explizit erwähnt werden.

Zu Sebastian zur Ergänzung:
Ich bin durchaus der Meinung, dass man auch Nischenkurse anbieten soll, meine Einlassung bezog sich im Wesentlichen auf die Frage bezüglich der Gründe für wenige Anmeldungen und war nicht als Plädoyer für ausschließlich Massenkompatibles gedacht. :_smile_:
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Re: 38. Harfentreffen in Lauterbach (Hessen) - 15.–18.06.2017

Beitrag von Harfenjule »

Vielen Dank für eure Antworten! :_kiss_:

Die Frage kam u.a. auch deswegen auf, weil die 4-Chili-Jazz-Kurse in den letzten Jahren bei Park Stickney (2015 als Intensivkurs) und Kathrin Pechlof wesentlich besser gebucht waren. Wir sind bei der Planung anscheinend zu selbstverständlich davon ausgegangen, dass es genügend potentielle Interessenten gibt.
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Re: 38. Harfentreffen in Lauterbach (Hessen) - 15.–18.06.2017

Beitrag von mygga »

Vor zwei oder drei Jahren gab es einen Kurs mit ganz ähnlicher Thematik von Maria Palatine, auch mit diesem Schwierigkeitsgrad gekennzeichnet. Der war voll, und sie musste jemanden abweisen, der sich vor Ort noch reinbetteln wollte.

Ich habe mir gestern die Kursbeschreibung noch mal durchgelesen. Und ich glaube, sie trägt von der Formulierung her einiges dazu bei, Interessenten abzuschrecken. Dass ein gewisses Niveau erwünscht ist, ist verständlich. Aber muss man es so - sagen wir mal - "rigoros" formulieren? Zwischen den Zeilen sagt der Text ziemlich deutlich: das sind nur 4 Chilies, weil es 5 leider noch nicht gibt. Wer nicht exquisit spielen kann, der hat hier nichts zu suchen. Es ist ein Kurs über Improvisation - aber nur für Leute, die schon improvisieren können. Laien, geht uns bitte nicht auf die Nerven.

Es wirkt, als wolle hier ein auserlesener Zirkel unter sich sein.

Und ich denke, bei aller Leistungsbereitschaft, die auf Harfentreffen sicher vorhanden ist - hey, es soll AUCH Spaß machen. Schließlich opfern alle Teilnehmer ein Wochenende, Energie und nicht zuletzt auch Geld. Dieser Kurs klingt nach sehr viel Arbeit und sehr wenig Spaß, was gerade bei dem Thema kontraproduktiv ist. Improvisation ohne Freude am Ausdruck ist keine, sondern, wenn überhaupt, Geklimper. Das dürfte ein Grund sein.

Der zweite vermutlich: "Ich würde ja gerne, aber ich trau mich nicht in so einen exklusiven Kreis. Da habe ich nichts zu suchen, und dafür bin ich nicht gut genug." Ich gebe zu, als ich die Beschreibung gelesen habe, hatte ich vor meinem inneren Auge so zwei, drei Harfentreffenbesucher, die da prima zu passen würden - aber mehr auch nicht.

Ich glaube nicht, dass es am Kurs, der Dozentin oder dem Thema selber liegt. Inhaltlich klingt es toll, und wer improvisieren lernen möchte, kann daraus sicher eine ganze Menge mitnehmen, was ihn über reines Akkorde rauf- und runterspielen oder Töne aneinanderreihen hinausbringt. Gute Improvisation beruht in der Regel auf einem breiten Hintergrundwissen, und dafür halte ich diesen Kurs vom Thema her für absolut geeignet.

Deshalb die Frage: Ist das Niveau tatsächlich so hoch angesetzt? Wenn ja, aus welchem Grund? Sollen hier nur bereits vorhandene Improvisationsfähigkeiten verfeinert und ausgebaut werden? Wenn das der Fall ist, was soll man dann hinterher damit anfangen können? Konzertant improvisieren können? Auf der anderen Seite: wäre es möglich, das Niveau etwas runterzuschrauben, um den möglichen Teilnehmerkreis zu erweitern? Ich würde nicht mal die Themen dafür ändern, vielleicht nur Stücke oder Übungen im Niveau runterschrauben und als Zielsetzung dann geben: Grundlagen für Improvisation schaffen, die über die einfachen vertrauten Methoden hinausgehen und rhythmisch und harmonisch ausgefallene oder interessante Gestaltungen erlauben.

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