Umbesaiten

[Maira]

So , der Bass ist komplett umbesaitet ... ui , welch ein Wumms !

Das mit den Diskantsaiten , da muss ich nochmal überlegen.
Derweil klingt das nicht mehr so sensationell zum Bass.
Bei DEN Bassaiten braucht es doch einiges an Sound im Diskant.
Das leisten die Nylonsaiten anscheinend nicht.

Hätte nicht gedacht , daß es einen solchen Unterschied macht , welche Saiten( Sorte-Material )
man drauf hat.

[Der Juergen]

Hi liebe Maira,
könntest du auch noch dazuschreiben, welche Saiten (Material, Hersteller usw.) jeweils was erbracht haben, bzw. dich veranlasst haben, andere zu nehmen?
Wer ist Bob der Baumeister?
Lieben Gruß
Jürgen

[Maira]

Ich habe Kürschner gegen Pyramid getauscht.
An den Kürschnersaiten stört mich , daß sie nach etwa 1.5 Jahren
sich auseinander ziehen . Das sieht man ganz deutlich ( und hört das auch ) , die ,, Seele " guckt raus und die Saite
klingt dumpf ( und lässt sich nicht mehr richtig stimmen ).
Wie das mit den Pyramid in 1.5 Jahren aussieht ? Schaun wir mal.
Was Klaus Regelsberger mir an Nylondiskantsaiten gegeben hat ? Steht nix drauf auf den Papiertaschen , die sind zum
Probieren aus einem Satz herausgenommen. Aber ich denke , daß ich die wieder herunternehme , sie passen klanglich
( für mein Hören ) nicht so super zu den knackig brillant klingenden Bassaiten.
Da sind die Kürscher Karbonsaiten doch passender weil klar brillant klingend.

Das kommt anscheinend doch sehr auf die Vorliebe des Harfenspielers an was denn auf die Harfe an Saiten drauf kommt.
Obwohl die Nylonsaiten nicht schlecht sind , der Klang hat was . Aber Diskant und Bass sollten halt zueinander passen. Und diese
Kombination ist es wohl eher nicht.
Das muss wohl jeder auf seiner Harfe selber ausprobieren , sofern er einen Saitenplan hat und deswegen verschiedene Kombinationen
versuchen kann.

[Der Juergen]

Danke!

[mygga]

Meine Böhmischen hatten Pyramid-Saiten, ich war mit dem Klang ganz zufrieden, und sie haben lange gehalten.

Wegen der Diskant-Saiten: vielleicht kannst du in Lauterbach mal einen der Harfenbauer direkt ansprechen, Martin Gust z.B.

[Maira]

Och , ich denke , Klaus hilft mir da ganz gut.( Hat er doch bei Martin gelernt )
Inzwischen habe ich die b Saite nach Kürschner getauscht.
Die werden mit der Zeit dünner , das scheint dann auch ein Kriterium zum austauschen zu sein.
Hülse hab ich schon an der Klappe , das hilft dann inzwischen auch nicht mehr.
Also von F bis eb' bleiben es definitiv Karbonsaiten.
Was es von f' bis as''' wird, schaun wir mal.
Da könnten die Nylonsaiten vielleicht doch passen ( Klang ).
Die müssen sich erst noch ziehen daß ich das richtig spielen und hören kann.

[Susanne]

-

[Maira]

Meine Harfe ist eben ,,selbst" gebaut.
Und da ich das laut haben wollte ( und auch bekommen habe ) ,
mit mittlerer bis starker Spannung , gehe ich davon aus , daß die Saiten relativ schnell verschleißen.
Das kann bei anderer Spannung durchaus anders sein.

Kürschner macht gute Saiten , sonst wären die nicht so häufig anzutreffen.
Und mit dem klaren Klang bin ich ja auch zufrieden.
Das soll hier keine Stimmungsmache werden.
Ich berichte lediglich , wie das mit MEINER Harfe so ist.
Das ist aber sicher bei verschiedenen Modellen ganz unterschiedlich.

[Zaahra]

Ganz was anderes und doch themenverwandt:

Ich hab so eine kleine Paki-Harfe mit 12 Saiten, die im Bücherregal steht. Für Erzählzwecke etc. dachte ich unlängst, ob ich die nicht umbesaiten kann und zwar so, dass sie z.B. rein Pentatonisch oder sogar nur wie ein Quintenmonochord Grundton, Quinten und Oktaven hat.

Geht das mit den Saiten, die drauf sind?
Ich hab auch noch Ersatzsaiten... Das Härflein ist zwar net unbedingt was wert, aber zerstören mag ich es deswegen auch nicht...

Was denkt ihr?
LieGrü

[Markus Schönfelder]

Hallo,

das kommt darauf an wie du das meinst.

1) du entfernst einfach alle Saiten bis auf Grundton und Quinte - das ist leicht und schnell gemacht

2) du versuchst alle Saiten entweder zum Grundton oder zur Quinte umzustimmen - je nachdem wie die Besaitung darauf berechnet ist kann das klappen, da du nie weiter als 4 Halbtöne umstimmen musst. Wenn du Glück hat haut das hin und du musst nur erhöhten Saitenverschleiß und ungleichmäßigen Saitenzug von einer Saite zur nächsten einrechnen. Wenn du Pech hast zerreißt du dir dabei halt ein paar Saiten. Und du hast eben mehrere gedoppelte Töne direkt nebeneinander

3) du willst über den gesamten Bereich fortschreitend Quart- und Quintschritte von Saite zu Saite, und damit die Oktavreichweite deutlich erhöhen - das klappt mit den Saiten die Drauf sind niemals. Und selbst wenn du andere Saiten bestellst ist fraglich ob du das so hinbekommst dass du mehr als 2-3 Oktaven (d.h. 4-6 Saiten) ohne die Harfe zu beschädigen.

Liebe Grüße
Markus