Saiten selbst berechnen / Saitenplan

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GrafZahl2
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Re: Saiten selbst berechnen / Saitenplan

Beitrag von GrafZahl2 »

Hallo Bernhard,
soweit weg waren dann die von mir benutzten Werte gar nicht:
MatWert.JPG
Bei Carbon und Nylgut hab' ich entweder nichts Eindeutiges oder gar nichts gefunden
Gruß, Christof
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Gabriel
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Re: Saiten selbst berechnen / Saitenplan

Beitrag von Gabriel »

Karsten, danke für deine Berechnungen! Das Ergebnis finde ich echt spannend - im doppelten Sinne!
Das würde tatsächlich bedeuten, daß die FIBRES NUMBER tatsächlich in die H Spalte (BEDDING) des Harpkit Rechners eingegeben werden muß.
Dann kommt dort nämlich 33,2 kg raus, also viel mehr als wir angenommen haben. Wenn ich das auf die restlichen Basssaiten anwende komme ich auf eine Gesamtbelastung bei der Regency von 593kg! :_rolleyes_:
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Gabriel
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Re: Saiten selbst berechnen / Saitenplan

Beitrag von Gabriel »

Ja, ich habe einfach die Faseranzahl statt in die G in H Spalte eingetragen. Dadurch erhält Werte die zu deinen Forschungsergebnissen passen.
karstilo hat geschrieben:
Gabriel hat geschrieben:Gesamtbelastung bei der Regency von 593kg! :_rolleyes_:
Ist für eine Harfe dieser Größe (Höhe) und mit einigermassen fester Saitenspannung nicht ungewöhnlich.
Wenn Du es wirklich genau wissen willst, müsstest Du Dich mit Markwood-Strings in Verbindung setzen. Die produzieren wohl die Saiten und müssten Dir sagen können, was sie da warum und wieso so tun wie sie es tun und rechnen. Von dort bekommst Du auch den "originalen" Saitensatz für Deine Harfe.

Ich nur finde als Harfenbauanfänger diese Zahlen recht beeindruckend.
Nein ich brauche das nicht unbedingt genauer. Den kompletten Satz verkaufe ich wieder und dann gibts neu berechnete Saiten.
Allerdings, wenn die 600kg für die Harfengröße ein normaler Wert sind, bin ich am überlegen ob ich bei meiner Neuberechnung mit der Gesamtspannung nicht besser Richtung 500kg gehen sollte...
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Maira
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Re: Saiten selbst berechnen / Saitenplan

Beitrag von Maira »

Ich mag jetzt völlig daneben liegen , aber ist es nicht so :
Je weniger Spannung desto schlabbriger um so leiser der Ton,
je fester die Spannung ( natürlich nur soviel wie die Konstruktion das verträgt )
um so klarer der Ton , sofern da nicht allzuviel Lack auf dem Holz klebt ,
und mittlere Spannung lässt ganz viele Spieltechniken zu ?
Kommt allerdings auch auf das Saitenmaterial an.
So empfinde ich es jedenfalls , wenn ich mal verschiedene Harfenmodelle in den Fingern habe
( stimmen für Harfenklasse ).
Da ist das für mich gut wahrnehmbar vom haptischer / akustischer Seite.
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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Gabriel
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Re: Saiten selbst berechnen / Saitenplan

Beitrag von Gabriel »

Bis auf das was du über die mittlere Spannung schreibst habe ich das auch so verstanden, Maira.
Allerdings soll es wohl für die Klangqualität erstrebenswert sein in die Nähe der Materialgrenzen zu gehen. Und genau das ist es was den Harfenbau so kompliziert macht würde ich sagen.
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Re: Saiten selbst berechnen / Saitenplan

Beitrag von Ladev »

Hallo Karsten,

das nicht beachten des Knubbels und der
Scheibe sehe ich als Problem.
Ich habe mal vergleichbares auf meine alte
Feinwaage gelegt und bin bei 2,5 Gramm gelandet.
Wenn ich dann noch den Büschel abziehe 6 statt 7
lande ich schon wieder ungefähr bei dem anderen Wert
von Spalte G.

Vielleicht kannst du ja das Gewicht der Scheibe und des
Ballends berechnen.

Ich muss mir wohl auch mal ein Sofa ins Zimmer stellen
und die Tastartur wegschmeißen.


Detlev
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Gabriel
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Re: Saiten selbst berechnen / Saitenplan

Beitrag von Gabriel »

Einen schönen Sonntag euch allen :_smile_:

Bernhard das ist ein schöner Vergleich geworden und so die korrigierte Originalbeseitung mit geglätteter Spannungskurve sieht auch sehr sinnvoll aus.
Ich habe mir die Zahlen auch mal in Detlevs Tabelle eingetippt um T/L und Bruchlast zu sehen.
Ein Verständnisproblem habe ich allerdings noch mit den Änderungswerten und dem e-Modul. Damit muß ich mich nochmal auseinander setzen.
Bernhard hat geschrieben: Die Saiten Nr. 27 bis 23 habe ich alternativ für Carbon umgerechnet da Nylon in der erforderlichen Stärke entweder nicht mehr gut klingt, die Zugspannung nicht gepasst hätte oder....
Wäre das auch notwendig, wenn man statt Nylon die Nylgut Saiten verwendet?
Bernhard hat geschrieben: Gabriel, es ist wichtig, dass Du darauf achtest dass die Mensurlänge im Diskant nicht länger als angegeben ist. Die oberen Saiten gehen schon in die 70 % der Auslastung.
Da kann man nichts mit dünneren oder dickeren Saiten machen..... Besser 3 mm kürzer...aber keinesfalls länger.
Gut das du mich da nochmal drauf aufmerksam machst. Ich werde penibel drauf achten, wenn ich den Korpus anpasse. Ich habe ach mal mit den Mensurlängen in Detlevs Tabelle gespielt. Es ist sehr erstaunlich wie sich wenige Millimeter auf die Auslastung auswirken.

Ich freue mich sehr, daß meine Saitenplanung allmählich zu einem Endergebnis kommt :)
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Re: Saiten selbst berechnen / Saitenplan

Beitrag von GrafZahl2 »

Hallo zusammen,
Bernhard hat geschrieben:..eine Zeit weiter ........"und nun....!"
jaja, wir hatten ja auch noch unser kleines Harfentreffen in der Bauernstube (schee war's :_smile_:) - kann ja nicht nur am Rechner abhängen
Bernhard hat geschrieben: In der Zwischenzeit ist durch eine super tolle Arbeit von Detlev eine super geniale Exelkalkulation entstanden. Die rechnet automatisch gleich in andere Materialien und....kann auch die Dehnung der Materialien bei der Umrechnung einberechnen. Herzlichen Dank dafür.

Haben will (Dank von mir dafür schonmal) :_wink_:
Bernhard hat geschrieben:Mathematisch ist der aber so exakt, wie ich es noch nie gesehen habe. Der Nachteil ist aber der, dass die Durchmesserangaben rechnerisch korrekt sind, aber sie sind noch nicht aufgelöst nach den Durchmessern die tatsächlich erhältlich sind.
Ja, in meiner aktuellen Version habe ich noch mehr Spalten. z.B. Mensur und Saitendurchmesser berechnet und daneben noch jeweils "manuell" wo man dann passende baubare bzw. bestellbare Mensurlängen (Gabriel hatte mit den Aquila NGH's gearbeitet, die kann man in meiner Version jetzt direkt mit der Wertehilfe aussuchen) und Durchmesser einträgt. Daneben rechnet das Dings dann eben mit diesen manuellen Werten dann auch T/L, Spannung usw.
Bernhard hat geschrieben: Gabriel, es ist wichtig, dass Du darauf achtest dass die Mensurlänge im Diskant nicht länger als angegeben ist. Die oberen Saiten gehen schon in die 70 % der Auslastung.
Wir hatten ja schön öfter erwähnt, daß wir zu Mensurlänge nochmal einen extra Thread aufmachen sollten.
(Kommt in Kürze - hab' da schon was vorbereitet )
Gabriel, vorab schonmal: Bernhard hat da (na klar) absolut Recht ! Gerade bei den kurzen Saiten hat man nicht viel Spielraum bei der Mensur. Dort ist immer die höchste Auslastung der Saiten und Lmin/Lmax der Mensur sehr eng beieinander
Gruß, Christof
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Maira
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Re: Saiten selbst berechnen / Saitenplan

Beitrag von Maira »

gelungenes Foto.
Gibt's eigentlich eine Rubrik :
Saiten , woraus sie bestehen und was die Vor- und Nachteile sind ?
Ich hatte jetzt gedacht , daß diese Filamente ( früher hat man die berüchtigten Nylonhemden daraus gefertigt :_tongue_: )
nicht nochmal was umwickeln , hab mich wohl geirrt.
Das fände ich auch interessant zu wissen.
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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Gabriel
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Re: Saiten selbst berechnen / Saitenplan

Beitrag von Gabriel »

Danke für deine Korrektur Karsten!

Und an Hand des Fotos kann man gut erkennen, daß die Angabe der Fasern (im Falle deiner TestSaite sind es 7) nicht passt. Oder sind die Fusseln irgendwie zu vier "Seilen" gebündelt?
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