zwei Fragen historische Einfachpedalharfen

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merit
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zwei Fragen historische Einfachpedalharfen

Beitrag von merit »

Liebe Spezialisten für historische Harfen, gibt es noch einen Harfenbauer (nachdem Beat Wolf ja aufgehört hat), der Nachbauten von historischen Einfachpedalharfen bzw. von historischen Einfachpedalharfen inspirierte Instrumente anbietet?

Und: Kennt sich jemand so gut mit Rokokoharfen und -drehleiern aus, daß er mir folgende Frage beantworten kann: Ist der "Drehleier-Louvet" derselbe Instrumentenbauer wie der Harfenbauer Louvet?

Herzliche Grüße, Merit Zloch
Meeresbrise
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Re: zwei Fragen historische Einfachpedalharfen

Beitrag von Meeresbrise »

Hallo Merit, Beats Homepage existiert noch, da findest du die Namen seiner Nachfolger. Es scheint, als baut Dario Pontiggia jetzt die Louis XVI-Harfen.

Nach Kontaktdaten habe ich jetzt nicht geguckt.
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Der Juergen
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Re: zwei Fragen historische Einfachpedalharfen

Beitrag von Der Juergen »

Hi Merit,

keine Garantie, dass es hundertprozentig stimmt, aber in erster Annäherung: es gab einen Pierre und einen Jean Louvet.

Im Dokument:
Constant Pierre: Les facteurs d’Instruments de musique – Les luthiers et la facture instrumentale precis historique (von 1893) ist zu lesen:

Pierre et Jean Louvet furent aussi parmi les luthiers estimés ; le premier, Pierre, occupa les ((p 84)) fonctions de comptable en 1742, ce qui suppose un exercice assez ancien de la profession. On ne signale aujourd’hui qu’une vielle portant son nom et la date de 1747 ( Conservatoire, n° 209) et le quinton enregistré par Bruni ; il avait pour enseigne « à la vielle royale » et son atelier était rue Montmartre ; en 1775, nous le voyons rue Pastourelle, et l’année suivante, rue Saint-Denis où il était encore en 1783 ; pourtant l’almanach Dauphin de 1777 indique toujours rue Montmartre. Une vielle de Louvet, le jeune, rue Grenier-Saint-Lazare, faite en 1733, vient d’être acquise par le musée du Conservatoire. Jean Louvet fit aussi des vielles. Il y en a une au Conservatoire (n° 210) de l’année 1750 avec l’indication « rue de la croix des petits champs, près de la petite porte Saint-Honoré » mais il construisit surtout des harpes et des vielles organisées ; c’est à ce titre qu’il est mentionné dans les Tablettes de la renomée de 1791. Selon Mme de Genlis, il fut avec Salomon, le premier à faire des harpes à pédales ; elles étaient assez appréciées, Bruni estima les deux qu’il trouva chez des émigrés, 270 et 470 Francs.

Ich kann leider nicht wirklich Französisch, aber möglicherweise hat Pierre Drehleiern gebaut, Jean eher Harfen.

Frankophone nun bitte vor :_wink_:

Zum Downloaden gibt es das Dokument (nur grafische Scans ohne OCR-Bearbeitung) übrigens bei archive.org und hier als HTML-Datei zum Durchsuchen:
http://www.luthiers-mirecourt.com/pierr ... nt1893.htm


EDIT
Es gibt noch ein weiteres Dokument aus dem Jahr 1904 (musste erst mal mein Archiv bemühen):
Willibald Leo Freiherr von Lütgendorff: Die Geigen- und Lautenmacher vom Mittelalter bis zur Gegenwart.
Dort ist Pierre erwähnt:

Er machte gute Violen, Guitarren, Harfen und Leiern, ohne gerade Hervorragendes zu leisten. Schon 1742 war er geschworener Zunftmeister. Eine Leier von ihm ist im Museum zu Gothenburg und eine ebensolche im Museum des Pariser Conservatoriums. Seine Leiern sind oft zierlich in der Form und mit ansprechenden Malereien versehen.
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merit
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Re: zwei Fragen historische Einfachpedalharfen

Beitrag von merit »

Krass!!!
Das ist tatsächlich derselbe Typ - ähm, quasi - zumindest der jüngere von den beiden hat Drehleier, Orgelleiern und Harfen gebaut (und war - natürlich - der Erste, der Pedale an Harfen...naja....). Bin von den Socken - das mir das JETZT ERST auffällt! Danke!
Zuletzt geändert von merit am Fr 4. Nov 2016, 20:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Der Juergen
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Re: zwei Fragen historische Einfachpedalharfen

Beitrag von Der Juergen »

Ja, (auch) Pierre scheint beide Instrumente gebaut zu haben :_wink_: (siehe meine Ergänzung »EDIT« oben im Beitrag).
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