Anfängerfrage wg. Fingersatz
- Angelika
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böhmische Harfe Klangwerkstatt 33 Saiten
Anfängerfrage wg. Fingersatz
Hallo !
Hier habe ich eine Frage an die etwas erfahreneren HarfenspielerInnen.
Ich lerne zur Zeit autodidaktisch nach dem ersten Pampuchheft und der Schule von Uschi Laar.
Da ist ja bei jedem Stück so ein hübscher Fingersatz dabei. Jetzt würde ich gerne ein zwei einfachere Stücke spielen, habe aber “nur“ Noten ohne den Fingersatz und fühle mich etwas unsicher, wie ich das angehen soll.
Daher die Frage, kann mir jemand sagen , wie man einen Fingersatz etstellt?
Die Stücke sind Gröne Lunden vom Omnia und Altes es la Luna (könnte evtl Fotos hochladen)
LG
Angelika
Hier habe ich eine Frage an die etwas erfahreneren HarfenspielerInnen.
Ich lerne zur Zeit autodidaktisch nach dem ersten Pampuchheft und der Schule von Uschi Laar.
Da ist ja bei jedem Stück so ein hübscher Fingersatz dabei. Jetzt würde ich gerne ein zwei einfachere Stücke spielen, habe aber “nur“ Noten ohne den Fingersatz und fühle mich etwas unsicher, wie ich das angehen soll.
Daher die Frage, kann mir jemand sagen , wie man einen Fingersatz etstellt?
Die Stücke sind Gröne Lunden vom Omnia und Altes es la Luna (könnte evtl Fotos hochladen)
LG
Angelika
Re: Anfängerfrage wg. Fingersatz
Hallo Angelika,
vorneweg: Fingersätze sind nicht aus Beton, die kann man unterschiedlich gestalten, so, wie es einem am bequemsten ist und wie es am besten klingt. Zum Lernen ist es aber gut, wenn man dann bei dem einmal gefundenen Fingersatz bleibt.
Grundsätzlich ist es so, dass "päckchenweises" Aufsetzen (gegenüber dem Zupfen mit einzelnen Fingern) nicht nur das Spielen erleichtert, sondern auch viel besser klingt.
Ich mach's in der Regel so (grobe Richtlinien):
I. Melodiehand:
1. Gucken, wo sich die Melodie nach oben oder unten bewegt. Wo sich die Richtung ändert, ist meist neues Aufsetzen fällig.
2. Wenn es über mehr als drei, maximal vier Noten in eine Richtung geht, ist häufig Über- oder Untersetzen sinnvoll. Wenn du dich dafür entscheidest, probier aus, an welcher Stelle das am besten passiert. Beispiel: Bei fünf Noten in eine Richtung ist 1-2-3-4-1 oft nicht so gut wie 1-2-3-1-2 oder 1-2-1-2-3. (In einigen Fällen kann auch Gleiten passen, z.B. 1_1-2-3-4.)
3. Dabei musst du auch bedenken, wie es danach weitergeht, also z.B. ob du für den Richtungswechsel verbinden willst und welche Finger du dafür frei haben musst.
4. Wenn du zwischen mehreren Lösungen schwankst: genau hinhören. Daumen klingt anders als Zeigefinger, Verbinden klingt anders als Lösen. Auch wenn du Anfängerin bist - mach von Anfang an schöne Musik! Du kannst auch Aufnahmen von unterschiedlichen Satzlösungen machen. Dazu ist (Entschuldigung ...) auch noch zu sagen, dass eine ordentliche Handhaltung einen riesigen Einfluss auf den Klang hat. Sagt eine, die als Autodidaktin meistens immer noch eine miese Handhaltung hat ...
5. Aufschreiben und, wie gesagt, beim Üben bei deiner gewählten Lösung bleiben.
Es kann hilfreich sein, in deinen Pampuchheften nach Melodieabschnitten mit ähnlichem Verlauf zu suchen und zu gucken, wie der Fingersatz da gelöst ist.
II. Begleithand:
Da ist es bei Stücken aus dem Anfängerbereich ja oft so, dass über weite Strecken mit dem gleichen Akkordmuster begleitet wird, das dann auch jeweils den gleichen Fingersatz haben sollte. Guck bei Pampuch nach, das kannst du meist übertragen. Was ich bisher so von Omnia gehört habe, läuft das da ähnlich, da muss man sich nicht vor einer ausgefeilten kontrapunktischen linken Hand oder Ähnlichem fürchten ... Lad vielleicht wirklich mal ein Bild hoch, dann kann ich dir das genauer sagen.
vorneweg: Fingersätze sind nicht aus Beton, die kann man unterschiedlich gestalten, so, wie es einem am bequemsten ist und wie es am besten klingt. Zum Lernen ist es aber gut, wenn man dann bei dem einmal gefundenen Fingersatz bleibt.
Grundsätzlich ist es so, dass "päckchenweises" Aufsetzen (gegenüber dem Zupfen mit einzelnen Fingern) nicht nur das Spielen erleichtert, sondern auch viel besser klingt.
Ich mach's in der Regel so (grobe Richtlinien):
I. Melodiehand:
1. Gucken, wo sich die Melodie nach oben oder unten bewegt. Wo sich die Richtung ändert, ist meist neues Aufsetzen fällig.
2. Wenn es über mehr als drei, maximal vier Noten in eine Richtung geht, ist häufig Über- oder Untersetzen sinnvoll. Wenn du dich dafür entscheidest, probier aus, an welcher Stelle das am besten passiert. Beispiel: Bei fünf Noten in eine Richtung ist 1-2-3-4-1 oft nicht so gut wie 1-2-3-1-2 oder 1-2-1-2-3. (In einigen Fällen kann auch Gleiten passen, z.B. 1_1-2-3-4.)
3. Dabei musst du auch bedenken, wie es danach weitergeht, also z.B. ob du für den Richtungswechsel verbinden willst und welche Finger du dafür frei haben musst.
4. Wenn du zwischen mehreren Lösungen schwankst: genau hinhören. Daumen klingt anders als Zeigefinger, Verbinden klingt anders als Lösen. Auch wenn du Anfängerin bist - mach von Anfang an schöne Musik! Du kannst auch Aufnahmen von unterschiedlichen Satzlösungen machen. Dazu ist (Entschuldigung ...) auch noch zu sagen, dass eine ordentliche Handhaltung einen riesigen Einfluss auf den Klang hat. Sagt eine, die als Autodidaktin meistens immer noch eine miese Handhaltung hat ...
5. Aufschreiben und, wie gesagt, beim Üben bei deiner gewählten Lösung bleiben.
Es kann hilfreich sein, in deinen Pampuchheften nach Melodieabschnitten mit ähnlichem Verlauf zu suchen und zu gucken, wie der Fingersatz da gelöst ist.
II. Begleithand:
Da ist es bei Stücken aus dem Anfängerbereich ja oft so, dass über weite Strecken mit dem gleichen Akkordmuster begleitet wird, das dann auch jeweils den gleichen Fingersatz haben sollte. Guck bei Pampuch nach, das kannst du meist übertragen. Was ich bisher so von Omnia gehört habe, läuft das da ähnlich, da muss man sich nicht vor einer ausgefeilten kontrapunktischen linken Hand oder Ähnlichem fürchten ... Lad vielleicht wirklich mal ein Bild hoch, dann kann ich dir das genauer sagen.
- bastian
- nicht mehr wegzudenken
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Re: Anfängerfrage wg. Fingersatz
Es gibt noch einen Uralt-Thread dazu: viewtopic.php?f=9&t=378
Vielleicht findest Du da noch Tipps.
Grüße,
Sebastian
Vielleicht findest Du da noch Tipps.
Grüße,
Sebastian
Ein Leben ohne Harfe ist möglich, aber sinnlos.
- Angelika
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Re: Anfängerfrage wg. Fingersatz
Liebe Susanne,
vielen Dank für deine sehr ausführliche Erklärung, da werde mich mich erst mal versuchen dran.
Die schlechte Handstellung gillt für mich auch glaube ich, am Anfang geht es noch, da bin ich drauf konzentriert. Aber sobald ich auf was anderes schaue, wie z.B die richtigen Seiten zu treffen , ist es wieder vorbei..
Hallo Bastian,
danke für den Tip!
LG
Angelika
vielen Dank für deine sehr ausführliche Erklärung, da werde mich mich erst mal versuchen dran.
Die schlechte Handstellung gillt für mich auch glaube ich, am Anfang geht es noch, da bin ich drauf konzentriert. Aber sobald ich auf was anderes schaue, wie z.B die richtigen Seiten zu treffen , ist es wieder vorbei..
Hallo Bastian,
danke für den Tip!
LG
Angelika
Re: Anfängerfrage wg. Fingersatz
Sorry, den alten Thread hatte ich übersehen. Hatte zwar unter dem Stichwort Fingersatz im Archiv geguckt, aber anscheinend Tomaten auf den Augen.
Meint ihr, es wäre sinnvoll, das mal im Wiki als Artikel zusammenzuführen? Würd ich anfangen, Sebastian / Mygga, ihr müsstet mir dann nur ein Konto basteln.
Meint ihr, es wäre sinnvoll, das mal im Wiki als Artikel zusammenzuführen? Würd ich anfangen, Sebastian / Mygga, ihr müsstet mir dann nur ein Konto basteln.
- bastian
- nicht mehr wegzudenken
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Re: Anfängerfrage wg. Fingersatz
Hallo @Angelika, ich bin auch Anfänger wie du. Allerdings gönne ich mir bewusst Unterrichtsstunden - es lohnt sich! Sich selbst Stücke erarbeiten, dann vorstellen und feststellen, dass man noch zig Fehler macht - immer wieder gut Aber es bringt wirklich was! Ich weiß mittlerweile um meine Fehler, aber das Umsetzen ist natürlich schwieriger. Aber wie einige schon schrieben, geht es offensichtlich auch ohne Unterricht. Allerdings ist die Frage, wie weit man beim Harfenspielen kommen will. Ich hab begriffen, dass die richtigen Abstände bezogen auf die zu wählenden Finger schon wichtig sind. Das richtige Anbinden, das Aufsetzen aller Finger..... Somit war mir das autodidaktisch doch zu heikel. Dass muss sitzen, damit man nicht ständig draufschauen muss und genau weiß, dass nun beispielsweise der Ringfinger dran sein muss und nicht der Mittelfinger oder umgekehrt. Irgendwann möchte man Stücke mal fließend und schnell spielen können, somit muss das - meiner Meinung nach - in Fleisch und Blut übergehen.
Der kleine Finger ist für mich tabu - wurde mir zumindest so gesagt, dass er sich rauszuhalten hat. Ich sehe, dass einige ihn benutzen - scheint also alles machbar.
Ich schließe mich da @ Susanne an. So würde ich es auch handhaben.
Ich könnte dir noch den Tipp geben, dich selbst beim Spielen zu filmen. Dann siehst du deine Fehler bezüglich Handhaltung/ Fingersatz usw. noch besser und hörst eventuell auch am Klang der Saiten, wo es noch hapert.
Der kleine Finger ist für mich tabu - wurde mir zumindest so gesagt, dass er sich rauszuhalten hat. Ich sehe, dass einige ihn benutzen - scheint also alles machbar.
Ich schließe mich da @ Susanne an. So würde ich es auch handhaben.
Ich könnte dir noch den Tipp geben, dich selbst beim Spielen zu filmen. Dann siehst du deine Fehler bezüglich Handhaltung/ Fingersatz usw. noch besser und hörst eventuell auch am Klang der Saiten, wo es noch hapert.
Direkt aus dem Kopf auf die Saiten, ganz ohne Kopfnuss - Entspannung pur!
Re: Anfängerfrage wg. Fingersatz
So, ich hab's getan und meinen ersten Wiki-Artikel verfasst. Hier lang: http://www.harfenforum.de/wiki/index.php/Fingersatz
Aus dem alten Thread habe ich noch ein paar Tipps von euch gefischt. Das Ganze erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ihr dürft sehr gern in dem Artikel rummengen.
Das Stück, das ich als Anschauungsmaterial verwendet habe, ist ein Traditional und von meiner Wenigkeit mit Anfängerbegleitung versehen, damit kein Urheberrecht verletzt wird. Ihr dürft das gerne spielen, aufführen, was auch immer.
Aus dem alten Thread habe ich noch ein paar Tipps von euch gefischt. Das Ganze erhebt aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ihr dürft sehr gern in dem Artikel rummengen.
Das Stück, das ich als Anschauungsmaterial verwendet habe, ist ein Traditional und von meiner Wenigkeit mit Anfängerbegleitung versehen, damit kein Urheberrecht verletzt wird. Ihr dürft das gerne spielen, aufführen, was auch immer.
- Vera
- nicht mehr wegzudenken
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- Meine Harfe(n): Meine erste:
eine Gosewinkel Harfe
Dann ist da noch Fröschlein, eine kleine, recht alte Harfe, hab ich mit Unterstützung von Karsten "renoviert" und nochmal zum Klingen gebracht
Ein weiteres Schätzchen wartet noch auf seine Aufarbeitung
Aber wie ich mich kenne ist das noch nicht das Ende der
(Harfen) Geschichte
Oder doch?
. - Wohnort: Frankreich in der Nähe von Saarlouis
Re: Anfängerfrage wg. Fingersatz
Super, vielen Dank Susanne!
verständlich, übersichtlich, lehrreich.
Da juckt s mich richtig in den Fingern das mal zu üben.
viele Grüsse
Vera
verständlich, übersichtlich, lehrreich.
Da juckt s mich richtig in den Fingern das mal zu üben.
viele Grüsse
Vera
Reich ist, wer mehr Träume im Herzen hat, als die Realität zerstören kann
- bastian
- nicht mehr wegzudenken
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