Beitragvon annunziato » Di 19. Jun 2012, 10:23
Eine unglaublich gute technische Quelle sind die "kleinen Präludien und Fughetten" für Klavier / Cembalo, die jeder junge Klavierschüler hoffentlich irgendwann mal in die Hand bekommt. Das fängt sehr einfach zweistimmig an und die Chromatik ist mit der Hakenharfe bei den meisten Präludien gut zu schaffen. Bei den Fughetten wird's dann ggf. schon aufregender. Die Bärenreiter-Ausgabe ist "kanonisch", gut aufbereitet und gut lesbar.
"Anna Magdalena" ist zum Einsteigen ganz OK, aber besteht nicht nur auch Bach, und der auch z.T. weniger "typisch".
Um Bach zu verstehen, wären auch die Choräle auch noch wichtig, die sind allerdings z.T. abenteuerlich chromatisch. Es gibt verschiedene Choralsammlungen, aus denen man gut aussuchen kann.
Die sind einfach die beste Übung in vierstimmigem Satz, die es gibt. Und Modulationen und abenteuerliche Harmonisierungen lernt man gleich mit.
Wunderschön und teilweise gut zu handhaben sind die Französischen und englischen Suiten (auch für Klavier), aber da gehen gerade am Anfang eher nur einzelne Sätze.
Dann die Sonaten / Suiten für Laute solo, gern in der Gitarrenausgabe. Die haben maximal eine dreistimmige Fuge, die kann man ja am Anfang etwas zurückstellen.
Einzelne Sätze der Sonaten und Suiten für Violine solo - was auf der Violine sehr anspruchsvoll ist, ist auf einem Harmonieinstrument wie der Harfe dann plötzlich sehr viel einfacher.
Viel Spass !
Nur durch Harfe spielen lernt man Harfe spielen. (Aristoteles)