Anbinden oder "Springen"?

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Tinka Bell
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Anbinden oder "Springen"?

Beitrag von Tinka Bell »

So, hab jetzt doch mal die Einaudi Noten "I giorni" rausgekramt und geübt. Das kennen hier ja einige.
Es klappt eigentlich auch schon gut. Nun meinte meine Harfenlehrerin aber, ich sollte konsequent mit der linken Hand anbinden. An manchen Stellen finde ich das echt kniffelig, weil ich auch kleine Hände habe und dort einfach gesprungen bin (das klappt auch so recht flüssig, hört sich aber wohl für das geübte Ohr anders an). Das Anbinden ist sicher reine Übungssache, macht aber nicht wirklich überall Spaß.
Ich habe mal ein Foto von einer Stelle angehängt, wo ich schon ganz schön grätschen muss. Was denkt ihr: Umlernen und Anbinden oder Ausnahme machen?

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Maira
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Re: Anbinden oder "Springen"?

Beitrag von Maira »

Ja,ja, immer diese Klaviernoten, da hats der Harfner schwer....

Ich kriege jetzt jede Menge Prügel, weis ich, aaaaber:
Das ist ja eine Oktave. Und die mit 2 + 4, hmmm.....

Ich habe es eben auf der Fischer probiert, geht.
Vielleicht hilft das:
Denke Dir das in 16teln. Das ist dann so :
4+2+1+2+1+2+4+2+1+2+1+2, auf die + hast Du Zeit den 4ten Finger einzulegen.
Dazu solltest Du den Daumen schon gespielt haben, erst dann den 4. einlegen.
Mit etwas Üben klappt das.
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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Tinka Bell
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Re: Anbinden oder "Springen"?

Beitrag von Tinka Bell »

Ja @Maira, so wie du es beschreibst, mache ich es auch. Aber mein kleiner leicht gebogener Finger muss sich da ganz schön recken, wenn der Zeigefinger noch an der Saite ist. Gehen tut das wohl alles mit Übung, aber ist das wirklich vom klanglichen Endergebnis besser als zu springen? Das war jetzt grade so schön bequem mit dem Springen.....
Wieder einmal stelle ich fest, dass kleinhändige Leute es einfach etwas schwerer haben - war schon beim Klavier so :_rolleyes_:
Ich kucke mal und werde in einigen Tagen berichten, wie ich nun klarkomme.
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Maira
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Re: Anbinden oder "Springen"?

Beitrag von Maira »

Ich kann Dir sofort 2 studierte Harfenistinnen nennen die auch ordentlich kleinere Hände haben als ich.
Dennoch sind beide sehr viel beweglicher und spielen Stücke, da wirds mir schwindelig.
Und dann denke ich : das gibts doch gar nicht, wie machen die das bloß ?
Aber sie können das, weis der Himmel.... :_undecided_:
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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ClarSach
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Re: Anbinden oder "Springen"?

Beitrag von ClarSach »

Tinka Bell hat geschrieben: Di 2. Okt 2018, 19:10 Wieder einmal stelle ich fest, dass kleinhändige Leute es einfach etwas schwerer haben - war schon beim Klavier so :_rolleyes_:
Ich kucke mal und werde in einigen Tagen berichten, wie ich nun klarkomme.
Stimmt. Meine kürze Finger können bei weitem kein Oktav auf der Piano greifen. Wenn ich mit der Harfe anfing, könnte ich auch auf der Harfe kein Oktav greifen, selbst eine Quinte fand ich damals schon anstrengend... Aber jetz, nach jahrenlang üben, kann ich eben eine Dezime greifen, obwohl das noch immer nicht richtig leicht ist.

Also, kleine Hände brauchen kein richtiges Problem zu geben. Man braucht nur üben, und: wissen wie man kleine Hände am Besten übt: ruhig, entspannen und mit viel Geduld, sonst bekommt man vielleicht eine Blessur.
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Tinka Bell
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Re: Anbinden oder "Springen"?

Beitrag von Tinka Bell »

Ja, es ist wohl alles Übungssache. Mal kucken, wie ich klarkomme. Ich melde mich dann wieder dazu. :_smile_:
Direkt aus dem Kopf auf die Saiten, ganz ohne Kopfnuss :_grin_: - Entspannung pur!
BeLinda
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Re: Anbinden oder "Springen"?

Beitrag von BeLinda »

Maira hat geschrieben: Di 2. Okt 2018, 22:24 Ich kann Dir sofort 2 studierte Harfenistinnen nennen die auch ordentlich kleinere Hände haben als ich.
Dennoch sind beide sehr viel beweglicher und spielen Stücke, da wirds mir schwindelig.
Und dann denke ich : das gibts doch gar nicht, wie machen die das bloß ?
Aber sie können das, weis der Himmel.... :_undecided_:

Ja das ist wirklich der Wahnsinn. Ich hab auch wirklich kleine Hände und memme dann schonmal rum im Unterricht mit "ich kann das nicht, meine Hände sind dafür zu klein" - um dann ein liebevolles Lächeln meiner Lehrerin zu bekommen die ihre Hand an meine legt und sagt "guck mal, meine sind genauso klein".
Verdammt! *lach*

Speziell zu I Giorni: ich spiele das Stück auch und die Stelle die hier gemeint ist links alle Takte gebunden. Das geht (auch mit kleinen Pfötchen) man darf halt dann mal etwas beweglicher im Handgelenk werden und die Hand auch etwas neigen (also nicht rauf-runter sondern rechts-links). Nicht zu festgefahren sein mit der Handhaltung hab ich da gelernt. Klar sollte das Handgelenk nicht hoch kommen, aber mal etwas höher als sonst ist schon kein Ding. Besser als krampfig zu werden weil man sich so anstrengen muss die "perfekte" Handhaltung zu haben.

Im Übrigen finde ich Takt 88 in der rechten Hand noch viel gemeiner weil ich da um zu binden von h (4) auf g (2) soll. Aber auch daran hab ich mich ein wenig gewöhnt, anfangs war das immer unsauber weil ich mit dem 4. Finger beim Abspielen andere Saiten gestreift habe :_rolleyes_: Wird aber besser.
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Tinka Bell
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Re: Anbinden oder "Springen"?

Beitrag von Tinka Bell »

BeLinda hat geschrieben: Fr 5. Okt 2018, 09:43 ......Im Übrigen finde ich Takt 88 in der rechten Hand noch viel gemeiner weil ich da um zu binden von h (4) auf g (2) soll. Aber auch daran hab ich mich ein wenig gewöhnt, anfangs war das immer unsauber weil ich mit dem 4. Finger beim Abspielen andere Saiten gestreift habe :_rolleyes_: Wird aber besser.
Wenn es die Stelle ist, die ich meine (ich habe das Heft für Klavier), finde ich das wiederum nicht schwer, zumal man da auch viel mehr Zeit hat.

Die von mit genannte Stelle ist eigentlich gut zu meistern, wenn man nicht ständig mit den Augen an den Noten kleben würde wie ich. Ich muss mir einfach angewöhnen, mehr auswendig zu spielen :_rolleyes_: Das geht nur bei meinen eigenen "Klamotten"
Und ja, auch meine Harfenlehrerin hat noch kleinere Hände als ich.
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Maira
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Re: Anbinden oder "Springen"?

Beitrag von Maira »

Das ist echt ein Punkt : auswendig.
Ich frage mich wie die das machen die ganze Opern spielen.
Selber habe ich mir vorgenommen die Dinny aus dem Duett Sally&Dinny zu spielen.
Momentan sperrt sich das noch gewaltig, aber die Teile die mir jetzt bekannt sind gehen schon besser als die,
die ich mir noch nicht genauer angeschaut habe, und das ist echt blöd :
Noten guck hier :_shocked_: , Saiten such da :_tongue_: , es ist zum Haare raufen. :_rolleyes_:
Inzwischen ist klar: will ich das spielen muß ich das auswendig draufhaben. :_undecided_:
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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Koko P.
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Re: Anbinden oder "Springen"?

Beitrag von Koko P. »

BeLinda hat geschrieben: Fr 5. Okt 2018, 09:43 Ja das ist wirklich der Wahnsinn. Ich hab auch wirklich kleine Hände und memme dann schonmal rum im Unterricht mit "ich kann das nicht, meine Hände sind dafür zu klein" - um dann ein liebevolles Lächeln meiner Lehrerin zu bekommen die ihre Hand an meine legt und sagt "guck mal, meine sind genauso klein".
Geht mir auch so. Nur sagt sie bei mir "kleiner". :_smile_:

Je nach Stück empfiehlt sie mir aber manchmal auch, extra neu einzusetzen, damit da eine Betonung reinkommt, z.B. bei "Hammam" aus "Nachtschatten". Ich habe beides ausprobiert und hier gefällt es mir ohne Bindung zwischen den Takten besser.
Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu rennen, sondern mit den Augen die Tür zu finden. Werner von Siemens
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