Harfe selber bauen.

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ClarSach
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Re: Harfe selber bauen.

Beitrag von ClarSach »

Willst du gerne selber bauen weil es dir Spaß macht? Oder möchtest du an erster Stelle Geld sparen? Im letzteren Fall sind da was preisgünstige Harfen die nicht wie manche Paki-harfen selbstzerstörerisch sein.
Christian_Hofmann
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Re: Harfe selber bauen.

Beitrag von Christian_Hofmann »

ClarSach hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 15:52 Im letzteren Fall sind da was preisgünstige Harfen die nicht wie manche Paki-harfen selbstzerstörerisch sein.
In welcher Hinsicht sind die Pakistanische Harfen selbstzerstörerisch? Ich habe selbst einige getestet und empfand die Pakistanische Harfe die ich spielen durfte als recht angenehm. Was ich gemerkt habe sind die höheren Spannungen an diesen. Viele mögen es wohl nicht, ich hingegen finde es angenehmer wenn die Saiten mehr Spannung haben.

Ich könnte mich jetzt vorstellen die höhere Spannung in Kombination mit weniger Stabilität wäre vermutlich der sicherer Tod auf lange Sicht. Aber es ist ja wie so oft das es gute und schlechte Instrumente aus allen Regionen gibt.
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ClarSach
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Re: Harfe selber bauen.

Beitrag von ClarSach »

Manche Paki's sind selbstzerstörerisch, weil die Saitenspannung zu hoch ist für dem Resonanzbodem (der bekommt Risse oder explodiert), und/oder die Säule (wird krumm und dan wirken die Klappen gar nicht mehr (als die vorhin al funktionierten...), oder der Hals wird krumm und/oder reißt. Oder es gibt Probleme mit dem Kleber. Man kann jedenfalls Glück haben und die letzten Jahren sind die Paki's was besser geworden, aber im Allgemeinen, gilt noch immer: Finger weg!

Ein ander Problem mit Paki's: die Saitenspannung von hoch bis tief is wenig balanziert.

Die meisten Harfenbauer in Europa und die Vereinigten Staten haben die benötigte Kenntnisse, die Fertigkeit und die geeigneten Materialien und Arbeitsumgebung um eine Harfe zu bauen die gut klingt und die strukturell stabil ist. Leider gilt das nicht

Es erstaunt mich daß du Paki's mit höheren Saitenspannung angespielt hat. Die ich hörte hatten alle sehr dünne Saiten, also weinig Saitenspannung.
Es gibt vielen Harfen mit mittleren oder höheren Saitenspanning. Denke bij höhere Saitenspannung an die L&H Ogden, L&H Troubadour und L& Prelude, Camac Excalibur (zwischen keltische und Pedalsaitenspannung), Camac Korrigan, Camac Mademoiselle, Salvi Gaia, Dusty Boulevard.

Eine kleine Harfe mit relatif kräftige Saitenspannung ist die Aoyama Saul (25 oder 29 Saiten). Die Weissgerber Kairos (31 Saiten) scheint ein bisschen mehr Spannung zu haben als man im Algemeinen von einer kleiner Harfe erwartet. Diese Harfe und Camac Odyssey (27 Saiten) habe ich leider noch nie anspielen können.

Übrigens, wenn du eine kleine Harfe willst: mit einer vollen Oktaven unter dem mittleren c, hast du viel mehr fertige Spielmöglichkeiten als mit einer Harfe von 22 Saiten. Ich fing damals an mit 22 Saiten und träumte schon sehr bald von einer mit wenigstens 26 oder 27 Saiten.
Christian_Hofmann hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 16:14
In welcher Hinsicht sind die Pakistanische Harfen selbstzerstörerisch? Ich habe selbst einige getestet und empfand die Pakistanische Harfe die ich spielen durfte als recht angenehm. Was ich gemerkt habe sind die höheren Spannungen an diesen. Viele mögen es wohl nicht, ich hingegen finde es angenehmer wenn die Saiten mehr Spannung haben.

Ich könnte mich jetzt vorstellen die höhere Spannung in Kombination mit weniger Stabilität wäre vermutlich der sicherer Tod auf lange Sicht. Aber es ist ja wie so oft das es gute und schlechte Instrumente aus allen Regionen gibt.
Christian_Hofmann
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Re: Harfe selber bauen.

Beitrag von Christian_Hofmann »

ClarSach hat geschrieben: Do 24. Jun 2021, 20:13 Übrigens, wenn du eine kleine Harfe willst: mit einer vollen Oktaven unter dem mittleren c, hast du viel mehr fertige Spielmöglichkeiten als mit einer Harfe von 22 Saiten. Ich fing damals an mit 22 Saiten und träumte schon sehr bald von einer mit wenigstens 26 oder 27 Saiten.
Als ich vor der Wahl stand habe ich mich für 27 entschieden. Literaturspiel ist für mich eher unwichtig da ich kein sonderlich guter Literaturspieler bin. Da ich aus dem Liturgischen Orgelspiel komme habe ich es von Anfang an dort gelernt Melodien zu harmonisieren und zu improvisieren. Daher konnte ich bei der Harfe/Leier recht entspannt als Spielobjekt die Melodien aus den Gesangsbüchern nehmen die ich dann einfach passend harmonisiere. Da spielt es dann eigentlich kaum noch eine Rolle wie viele Saiten man hat.

Zugegeben Sinn macht es schon wenn man mindestens drei Oktaven hat. Die Melodien spielen sich ja meist in der eingestrichenen Oktave sowie der zweigestrichenen ab. Alles darüber müsste man nach unten transponieren. Für den Bass reicht dann ja in der Regel die kleine Oktave aus wobei man ja auch viel in der eingestrichenen spielen kann. Wobei ich die große Oktave gerne mal vermisse. Selbst auf einer 27 Saiten Harfe ist es mitunter kaum sinnvoll möglich etwas wie a Moll in den unteren Lagen zu harmonisieren, Außer man legt die Melodiestimme in die Mitte oder nach unten. Was aber nicht immer sinnvoll klingt.

Und bei Literatur richtet sich der Bedarf so oder so an die Noten. Wenn ich Literatur detailliert und korrekt spielen will und diese 5 Oktaven fordert, dann muss die Harfe entsprechende Töne haben.
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ClarSach
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Re: Harfe selber bauen.

Beitrag von ClarSach »

Ja, wie mehr Baßsaiten, desto mehr harmonische Spielereien.

Weshalb möchtest du eine richtig kleine Harfe haben. Zuerst dachte du an einer Harfe mit 22 und jetze eine mit 27 Saiten. Jedoch, eine Standharfe (wenigstens 34 Saiten) spielt bequemer.

Ich bin wirklich neugierig ob du gern mit Holz arbeitet oder gerne eine was billigere Harfe willst.
stefanhro
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Re: Harfe selber bauen.

Beitrag von stefanhro »

Hallo clarsach. Ich arbeite sehr gerne mit Holz. Das steht dabei im Vordergrund.
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