Klappen beim Stimmen
- bastian
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Klappen beim Stimmen
Hallo,
nachdem meine Harfe nun Halbtonklappen hat, wollte ich mal nachfragen, wie man normalerweise die Harfe stimmt. Mit allen Klappen unten nach Es-Dur oder doch nach C-Dur klappen und dann nach C-Dur? Bisher mache ich mir immer den Umstand und klappe nach Es-Dur, obwohl ich kein einziges Stück in Es-Dur habe. Mache ich es gerade richtig oder mache ich mir zu viele Umstände?
Sebastian
nachdem meine Harfe nun Halbtonklappen hat, wollte ich mal nachfragen, wie man normalerweise die Harfe stimmt. Mit allen Klappen unten nach Es-Dur oder doch nach C-Dur klappen und dann nach C-Dur? Bisher mache ich mir immer den Umstand und klappe nach Es-Dur, obwohl ich kein einziges Stück in Es-Dur habe. Mache ich es gerade richtig oder mache ich mir zu viele Umstände?
Sebastian
Re: Klappen beim Stimmen
Hallo Sebastian,
soweit ich weiß, ist es immer günstig, die Klappen alle rauszunehmen und in der gewünschten Tonart (i.a. Es-Dur) zu stimmen. Ansonsten schleifen die Saiten beim Stimmen an den Klappen, was man ja vermeiden kann. Auch nach dem Spielen nehme ich alle Klappen raus, damit die Saiten nicht unnötig strapaziert werden.
Viele Grüße
Oliver
soweit ich weiß, ist es immer günstig, die Klappen alle rauszunehmen und in der gewünschten Tonart (i.a. Es-Dur) zu stimmen. Ansonsten schleifen die Saiten beim Stimmen an den Klappen, was man ja vermeiden kann. Auch nach dem Spielen nehme ich alle Klappen raus, damit die Saiten nicht unnötig strapaziert werden.
Viele Grüße
Oliver
Re: Klappen beim Stimmen
Üblich ist es die Klappen "H", "A" und "E" reinzumachen (also "hoch") und dann in C-Dur zu stmmen. Dann sind alle Tonarten bis 4# und alle bis 3b spielbar ohne umzustimmen. Meistens sind auf der Hakenharfe eh nicht mehr Vorzeitchen gebräuchlich.
Grüßle ausm verschneiten Schwarzwald,
Joe
Grüßle ausm verschneiten Schwarzwald,
Joe
Re: Klappen beim Stimmen
@Bastian: Es ist schon wichtig das du deine Saiten nicht mit "reingedrückten" Halbtonklappen stimmst, wie schon gesagt wurde, belastetdas die Saiten zu stark.
Gehe ich recht in der Annahme, dass du deine Halbtonklappen auch nach deinem Harfenspiel drin lässt? Wenn dem so ist, mach sie am Besten nach jedem Spiel wieder raus, denn auch das alleine belastet die Saiten und verkürzt die Lebenserwartung. Je nach Saiten ist das ziemlich teuer.
Gehe ich recht in der Annahme, dass du deine Halbtonklappen auch nach deinem Harfenspiel drin lässt? Wenn dem so ist, mach sie am Besten nach jedem Spiel wieder raus, denn auch das alleine belastet die Saiten und verkürzt die Lebenserwartung. Je nach Saiten ist das ziemlich teuer.
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Re: Klappen beim Stimmen
Es belastet nicht nur die Saiten wenn man die Klappen drin läßt, auch die Klappen selber können darunter leiden. am besten stimmst Du die Harfe unbeklappt, d.h. Es dur. wenn danach die Harfe mit Klappen nicht stimmt, müssen die Klappen feinjustiert werden.
Viel Spaß, klappt schon
Jonny
Viel Spaß, klappt schon
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- bastian
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Re: Klappen beim Stimmen
Ertappt.WerekOrden hat geschrieben:Gehe ich recht in der Annahme, dass du deine Halbtonklappen auch nach deinem Harfenspiel drin lässt? Wenn dem so ist, mach sie am Besten nach jedem Spiel wieder raus, denn auch das alleine belastet die Saiten und verkürzt die Lebenserwartung. Je nach Saiten ist das ziemlich teuer.
Nein, ich wusste es wirklich nicht besser. Wieder was gelernt. Danke.
Sebastian
Re: Klappen beim Stimmen
Immer schön wenn man helfen konnte.
Also viel Spass beim Harfe spielen noch.
Also viel Spass beim Harfe spielen noch.
- bastian
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Re: Klappen beim Stimmen
Der Vollständigkeit halber:
Darum ging es mir, ist aber ja jetzt geklärt. Danke.karstilo hat geschrieben: geht es Dir darum, zu wissen, ob man eine Harfe mit Grundstimmung in Es-Dur auch mit den drei eingelegten Halbtonklappen (und somit dann C-Dur) stimmen kann, damit man die Klappen nicht immer hoch und runter flippen muss nur weil man Stimmen will?
Ein Leben ohne Harfe ist möglich, aber sinnlos.
Re: Klappen beim Stimmen
Also zum Stimmen hab ich auch noch ein paar Fragen, bzw. möchte nur wissen ob meine Vermutung stimmt:
Ich hab jetzt ganz oft gelesen, dass statt der normalen C-Dur-Stimmung die Es-Dur-Stimmung bevorzugt wird. Das heißt doch, dass man die E-Saiten, H-Saiten und A-Saiten alle einen halbton tiefer stimmt, als bei der standart Stimmung, oder vertu ich mich da?
Wieso macht man das denn so? Macht man das weil viele keltische und irische Stücke in Tonarten gespielt werden, die man mit der C-Dur Stimmung nicht erreichen kann? Ich kenne beispielsweise viele Omnia stücke, die in D-Moll geschrieben sind und D-Moll ist ja mit der C-Dur Stimmung auch nicht durch Hakeneinsatz zu erreichen, wenn ich das richtig verstanden habe. Mit der Es-Dur Stimmung kann man D Moll erreichen indem man den Haken der Es-Saite und der As-Saite rein legt, oder?
Also das ist jetzt der erste Grund der mir einfiele warum man das macht. Oder hat das noch weitere Gründe?
Falls ich richtig liege: In welchen Tonarten sind denn die meisten Irischen und keltischen Stücke?
Ich hab jetzt ganz oft gelesen, dass statt der normalen C-Dur-Stimmung die Es-Dur-Stimmung bevorzugt wird. Das heißt doch, dass man die E-Saiten, H-Saiten und A-Saiten alle einen halbton tiefer stimmt, als bei der standart Stimmung, oder vertu ich mich da?
Wieso macht man das denn so? Macht man das weil viele keltische und irische Stücke in Tonarten gespielt werden, die man mit der C-Dur Stimmung nicht erreichen kann? Ich kenne beispielsweise viele Omnia stücke, die in D-Moll geschrieben sind und D-Moll ist ja mit der C-Dur Stimmung auch nicht durch Hakeneinsatz zu erreichen, wenn ich das richtig verstanden habe. Mit der Es-Dur Stimmung kann man D Moll erreichen indem man den Haken der Es-Saite und der As-Saite rein legt, oder?
Also das ist jetzt der erste Grund der mir einfiele warum man das macht. Oder hat das noch weitere Gründe?
Falls ich richtig liege: In welchen Tonarten sind denn die meisten Irischen und keltischen Stücke?
- Andreas
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Re: Klappen beim Stimmen
Hallo Jozan,
Du liegst mit Deiner Vermutung richtig. Man stimmt in Eb-Dur, um mehr Tonarten erreichen zu können. Allerdings weniger bei keltischen/irischen Stücken, die sind meist in C, G oder D-Dur, seltener A-Dur. Das liegt an den dort verbreiteten Instrumenten wie die Geige, die Tonarten mit Bbs gar nicht mögen, weil sie darauf schwer und vor allem schwer schnell zu spielen sind. Die Läufe und Verzierung klappen da nicht so. Die Stimmung der alten irischen Clarsach (mit Metallsaiten-ohne Klappen) war übrigens G-Dur. Mit einer verdoppelten G-Saite in der Mitte der Harfe, genannt die "sisters" (Schwestern).
Aber es gibt ja, wie du schon festgestellt hast, auch andere Musik. Und die ist oft in Tonarten mit Bbs - Flöten und andere Blasinstrumente zum Beispiel lieben diese Tonarten (und das hat auch wieder was mit der Spieltechnik zu tun). Die Harfe hat ja den Vorteil, dass sie wunderbar transponieren kann und es uns (fast) egal sein kann, in welcher Tonart ein Stück ist. Und um das "fast" geht es bei den Hakenharfen.
Mit einer Stimmung in Eb kann ich nämlich mit einer "vollbeklappten" Harfe dann in folgenen Tonarten spielen:
Eb/cm - Bb/gm - F/dm - C/am - G/em - D/hm - A/f#m - E/c#m
Und damit habe ich dann den grösstmöglichen und wichtigsten Bereich der Tonarten abgedeckt. Doppelpedalharfen können mehr.
Gruß,
Andreas
Du liegst mit Deiner Vermutung richtig. Man stimmt in Eb-Dur, um mehr Tonarten erreichen zu können. Allerdings weniger bei keltischen/irischen Stücken, die sind meist in C, G oder D-Dur, seltener A-Dur. Das liegt an den dort verbreiteten Instrumenten wie die Geige, die Tonarten mit Bbs gar nicht mögen, weil sie darauf schwer und vor allem schwer schnell zu spielen sind. Die Läufe und Verzierung klappen da nicht so. Die Stimmung der alten irischen Clarsach (mit Metallsaiten-ohne Klappen) war übrigens G-Dur. Mit einer verdoppelten G-Saite in der Mitte der Harfe, genannt die "sisters" (Schwestern).
Aber es gibt ja, wie du schon festgestellt hast, auch andere Musik. Und die ist oft in Tonarten mit Bbs - Flöten und andere Blasinstrumente zum Beispiel lieben diese Tonarten (und das hat auch wieder was mit der Spieltechnik zu tun). Die Harfe hat ja den Vorteil, dass sie wunderbar transponieren kann und es uns (fast) egal sein kann, in welcher Tonart ein Stück ist. Und um das "fast" geht es bei den Hakenharfen.
Mit einer Stimmung in Eb kann ich nämlich mit einer "vollbeklappten" Harfe dann in folgenen Tonarten spielen:
Eb/cm - Bb/gm - F/dm - C/am - G/em - D/hm - A/f#m - E/c#m
Und damit habe ich dann den grösstmöglichen und wichtigsten Bereich der Tonarten abgedeckt. Doppelpedalharfen können mehr.
Gruß,
Andreas
Andreas (aus Hamburg)