Suche Hakenharfe mit Saitenabstand wie Doppelpedalharfe

[Aela]

Hallo Carla,

welche Konzertharfe steht denn momentan bei dir rum? Wenn du dich schon auf den Klang dieser Harfe eingeschossen hast, dann wirst du wahrscheinlich eher zu Nylon oder Darmsaiten tendieren. Wobei ich sagen muss, dass Darm nicht gleich Darm ist. Die Hakenharfen von Salvi, zum Beispiel, klingen völlig anders als die von L&H. Eher keltisch würde ich sagen. Auch die Saitenspannung ist nicht ganz so stramm wie bei L&H.

Achja, und als Besitzerin einer Troubadour kann ich dir versichern, dass sie nicht robust klingt^^
Liebe Grüße!

[sappradi]

Nach der Beschreibung würde ich zu einer Ogden (super Preis/Leistungsverhältnis) oder Troubadour raten.Beide haben Konzertharfensaiten und spielen sich mit Spannung , Saitenabständen und voluminösem Ton wie große Harfen.Ogden können in Remagen auch ausgeliehen werden.....
Die Livia ist wunderschön im Klang,hat aber doch eher (Hakenharfenbesaitung) einen eher hellen,"irischen" Ton.

[Aela]

Bist du dir sicher, dass man in Remagen noch Harfen ausleihen kann? Als ich das letzte Mal dort war hieß es, dass Herr Gralak das in Zukunft nicht mehr machen würde.

[Luzinde]

Hallo, ich habe eine alte Pilgrim-Hakenharfe, die mit Darmsaiten gespannt ist. Wenn ich darauf übe, habe ich keine Probleme, wieder auf meine Konzertharfe umzustellen. Allerdings weiß ich gerade nicht, wo man diese harfe spielen kann.

[Lady_Morgana]

Ich habe mal eine Zeit lang die Prelude von Lyons und Healy gespielt. Die klang wirklich sehr schön, war aber damals, als Anfänger nichts für mich - viel zu hart...
Meine Lehrerin meinte damals, sie entspräche eher einer Konzertharfe von Saitenabstand und Spannung.
Vielleicht wäre die ja was für Dich?
Die Salvi Livia, die ich im Unterreicht spielen durfte, war ganz anders, weicher, und der Klang wirklich toll, die Prelude klang aber "mächtiger".
(Mir gefiel allerdings die Livia besser vom Spielgefühl her...)

[carla3]

Hallo Ihr alle,

es tut mir leid, ich habe erst eben kapiert, dass es eine 2. Seite geben kann mit Beiträgen ;-) - ich habe also einige soeben erst entdeckt.
Vielen Dank dafür!!

Nun, was soll ich sagen, die Zeit (und der Üb-Fortschritt) zeigt, dass eine Kläppchenharfe für mich nicht allzu viel Sinn machen wird, es sei denn, die Finanzen lassen so gar nichts anderes zu. Auch der zwischenzeitlich gefasste Plan, vielleicht eine Einfachpedalharfe zu suchen, würde vermutlich eine Zwischenlösung bleiben. Langer Rede kurzer Sinn: ich träume nun doch von einer Doppelpedalharfe. Träumen darf man ja, auch wenn ein Wunder hierfür mehr als willkommen wäre... Die Literatur, die ich spiele, liegt weniger im Bereich der keltischen Musik, als Stücke aus der "Klassischen Musik". Und da bin ich jetzt schon hin und wieder mit Pedalen unterwegs.

Die Harfe müsste nicht allzu groß sein, in die Verlegenheit, mit Orchester zu spielen, werde ich so schnell wohl nicht kommen. Wir haben hier eine Lyon and Healy, die ich sehr gerne spiele und klanglich sehr mag. Aber wie gesagt, die wird bald ausziehen. Die Saitenspannung macht mir nichts aus, ich habe recht kräftige Hände, allerdings müsste ich richtig Glück mit einer bezahlbaren gebrauchten haben (unwahrscheinlich, ich weiß, leider ). Ich bin also durchaus Willens, eine andere Marke zu wählen, es wird mir auch kaum Anderes übrig bleiben ;-)

Falls jemand hierzu einen Tipp hat - Doppelpedalharfe mit warmem Klang, aber deutlich günstiger als L&H - würde ich mich sehr freuen. Von Camac gibt es ja günstigere Instrumente, vielleicht gibt es hier Erfahrungen?

Viele Grüße an alle - und viel Spaß beim Üben
Carla

[sim-sim]

Bei manchen Herstellern gibt es auch kleinere Doppelpedalharfen, die dann natürlich auch etwas günstiger sind als die großen.

Z.B. die Chicago Petite von Lyon and Healy. Ich besitze eine. Es ist eine tolle Harfe, mit wunderschönem Klang. Besonders rund und ausgewogen in der Höhe, was ich bei manchen Studienmodellen von anderen Herstellern nicht fand. Du solltest nur für dich entscheiden, ob dir die 40 Saiten reichen. Ich stoße in meinem Studium damit, wo man natürlich hauptsächlich klassische Stücke spielt, langsam an meine Grenzen und bräuchte die tiefen Bässe. Ein weiterer Nachteil ist die enge Pedalstellung und man hat hinter der Harfe nicht so viel Platz für die Beine. Man sitzt beim "Pedalen" nicht ganz so bequem wie an einer großen. Wenn du mit diesen beiden Einschränkungen leben kannst, ist es eine wundervolle Harfe.

Dann gibt es noch die Etude 42 von Aoyama, die schonmal zwei Saiten mehr hat (was echt viel ausmachen kann ;)). Vom Platz hinter der Harfe eine ähnliche Problematik wie die Chicago und der Klang hat mir persönlich (!) nicht ganz so gut gefallen wie die L&H, trotzdem eine prima Harfe mit warmem Klang und sie dürfte auch günstiger sein.

Ich meine mal gehört zu haben, dass Camac auch so ein Modell hat/hatte. Da könntest du dich vielleicht erkundigen.

Auch die anderen Harfenhersteller als L&H haben sehr schöne Pedalharfen und warm klingen irgendwie alle Doppelpedalharfen: Ich hab schon auf ganz tollen Salvi, Camac oder auch Aoyama-Harfen gespielt und war begeistert (auch wenn ich ein L&H-Kind bin). Probier einfach auch mal die anderen aus, wenn es eine Doppelpedal werden soll. Ich kann auf fast allen Doppelpedalharfen relativ schnell spielen. Man merkt natürlich Unterschiede in Saitenspannung, -Abständen und Pedalmechanik, aber reinlangen konnte ich bisher ohne Bedenken in jede Pedalharfe - auch wenn ich L&H gewöhnt bin. Muss ich auch, denn in der Uni spiele ich eine Salvi. Man kommt mit dem Wechsel schon klar.

Wird hier im Forum aktuell angeboten: viewtopic.php?f=18&t=5754

Anscheinend gibt es die Daphne von Salvi auch mit weniger Saiten. Ich spiele auf einer größeren Daphne an der Uni. Ist auch eine ganz hübsche Harfe.

[Markus Schönfelder]

Hallo Carla,

bei uns wären für dich tatsächlich am ehesten die Modelle Korrigan und Telenn interessant. Beide werden mit der selben Besaitung angeboten, die wir auf den großen Konzertharfen verwenden. Interessant ist aber vielleicht auch die Mademoiselle - sie hat 40 Saiten und ist baulich und optisch eher an Konzertharfen als an unsere Hakenharfenmodelle angelehnt.

Die von Carolin erwähnte Isolde gibt es übrigens auf Wunsch auch in einer Karbon Heavy Variante - die finde ich persönlich klanglich und vom Spielgefühl überzeugender als die Classique-Besaitung. Aber das ist wahrscheinlich Geschmackssache.

Aber von aller Produktwerbung mal abgesehen kann ich dir nur empfehlen - gerade falls du dich doch für eine Pedalharfe entscheiden solltest - so viel wie möglich anzuspielen.
Die Frage nach bestimmten Modellen und Herstellern wird zwar immer wieder gestellt, aber hier würde ich vor allem Wert darauf legen ein Instrument zu finden (gerade bei einem Gebrauchtkauf) das von der Mechanik her in einem guten Zustand und auch in den nächsten Jahren noch gut regulierbar ist.
Der Klang einzelner Instrumente liegt selbst in einer Bauserie bei zwei Instrumenten die am selben Tag zusammengesetzt wurden oft meilenweit auseinander. Holz bleibt eben doch ein Naturmaterial. Und das gilt im übrigen für beinahe alle Musikinstrumente aus Holz.
Selbst bei den großen Herstellern, die viel Wert darauf legen bei den Modellen einen möglichst reproduzierbaren Klang zu haben ist es so, dass du drei komplett identische Harfen nebeneinander stellen kannst und drei volkommen untershciedliche Klangeindrücke hast.

Es wird ja immer gerne über den Klang bestimmter Hersteller und Modelle gefachsimpelt, aber wenn du hier im Laden acht Athenas anspielst merkst du recht schnell das jedes Musikinstrument doch einen eigenen Klang hat. Manchmal finde ich einige Instrumente die hier ankommen weniger interessant, manchmal ist es so dass eine einzelne Harfe einfach besser und ausgewogener klingt als die 4 baugleichen Schwesterinstrumente. Und manchmal kommt ein Kunde herein der die selben Harfen anspielt und einen komplett gegensätzlichen Eindruck hat.

Daher kann ich dir nur ans Herz legen keine Harfe zu kaufen die du vorher nicht anspielen konntest - ob nun im Privatkauf oder aus einem Geschäft.
Alle gut gemeinten Ratschläge und Empfehlungen helfen dir wenig wenn du dann eben ein Instrument bekommst das trotzdem einfach nicht so richtig zu dir passt.
Und ich finde bei einem Kaufpreis dieser Größenordnung kann ruhig auch einfach etwas Verliebtheit dabei sein wenn man sich für sein persönliches Instrument entscheidet ;)

Falls du es irgendwann mal nach Berlin schaffst kannst du gerne vorbei kommen und dich einfach mal ein oder zwei Stunden durch den Laden spielen. Aber wenn du die Gelegenheit hast empfehle ich dir genauso Harfen anderer Hersteller anzuspielen - nimm ruhig so viel mit wie möglich. Schaden tut es dir in deiner Entscheidungsfindung auf keinen Fall. Harfentreffen wie z.b. der Harfensommer sind da immer eine prima Gelegenheit mit wenig Aufwand viele Harfen anspielen zu können :)

Liebe Grüße - ist jetzt wieder ein riesiger Schwall geworden...das mit der Kürze und der Würze werd ich mir wohl auchnoch antrainieren müssen.
Markus

[ClarSach]

bei uns wären für dich tatsächlich am ehesten die Modelle Korrigan und Telenn interessant. Beide werden mit der selben Besaitung angeboten, die wir auf den großen Konzertharfen verwenden. Interessant ist aber vielleicht auch die Mademoiselle - sie hat 40 Saiten und ist baulich und optisch eher an Konzertharfen als an unsere Hakenharfenmodelle angelehnt.

Haben Sie einige Ahnung weshalb man selten über die Camac Mademoiselle hört? Obwohl die doch soviel billiger ist als die L&H Prelude oder die Salvia Ana?

Die von Carolin erwähnte Isolde gibt es übrigens auf Wunsch auch in einer Karbon Heavy Variante - die finde ich persönlich klanglich und vom Spielgefühl überzeugender als die Classique-Besaitung. Aber das ist wahrscheinlich Geschmackssache.

Also, man kann wählen aus Keltischer-Besaitung, Classique-Besaitung und Karbon Heavy Besaitung?

[Markus Schönfelder]

Hallo ClarSach,

Haben Sie einige Ahnung weshalb man selten über die Camac Mademoiselle hört? Obwohl die doch soviel billiger ist als die L&H Prelude oder die Salvia Ana?

Ich kann zumindest die ein oder andere Vermutung anstellen.
Zum einen ist das ein Modell welches Frau Kerscher damals recht selten vorrätig hatte, wenn ich mich nicht irre. Daher kann ich mri vorstellen dass erst seitdem Camac eine große exklusive Vertretung in Deutschland hat Harfenisten einfach die Gelegenheit haben das Modell einmal anzuspielen.
Zum anderen ist die Mademoiselle nicht Teil unseres Mietprogrammes und daher z.b. an Musikschulen bei weitem nicht so stark vertreten wie die Modelle Isolde oder Korrigan.
Generell tendieren die meisten unserer Kunden auch eher zu 36- bis 38-saitigen Instrumenten - dahin gehen auch die meisten Empfehlungen der Lehrer.

Also, man kann wählen aus Keltischer-Besaitung, Classique-Besaitung und Karbon Heavy Besaitung?

Korrekt. Die Besaitungen sind Celtique und Celtique Heavy von Savarez und Classqiue von Kürschner.

mit freundlichen Grüßen
Markus Schönfelder