Selbstgebaute Harfen

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merit
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Meine Harfe(n): Böhmische Hakenharfe von Pepe Weissgerber, Baujahr 2009;
Böhmische Hakenharfe von Eric Kleinmann, Baujahr 2005
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Beitrag von merit »

Hallo Oliver, hallo Forum, das mit dem "ausgereift" ist mir bei meiner Harfe auch extrem aufgefallen! Ich glaube, die Harfen kapieren nach einer Weile, wo der Spieler hinwill, und entwickeln sich in die entsprechende Richtung. Dafür gibt es sicher auch eine naturwissenschaftliche Erklärung.
Hallo Martina, es hat ja eine Weile gedauert....jetzt ist mir klar, wer Du bist! Liebe Grüße aus Greifswald, viel Spaß mit der Lütten, und ich versuche mich Anfang nächster Woche zu melden (morgen Tanz in Leipzig)
Herzliche Grüße, Merit Zloch
raphael melik

Beitrag von raphael melik »

Die selbstgebauten Harfen der Klangwerkstatt klingen so schön, das ist unglaublich!
Ich bin so begeistert von meiner chromatischen Harfe. :_smile_:

Für mich ist der Saitenabstand völlig OK, obwohl ich an den "klassischen" Abstand von meiner Leo-Goas keltischen Harfe gewöhnt bin.

Ich liebe die Klangwerkstatt :_kiss_:
Stemke

Beitrag von Stemke »

Hallo Martina,

ich habe meine Harfe bei Frank Sievert gebaut; in elf Tagen.

Eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Es kam mir zwar manchmal wie eine ganz schöne Schufterei vor, aber das Entstehen der Harfe durch die eigenen Hände vom ersten Anzeichnen des ersten Wirbellochs bis zum aufziehen und Stimmen der Saiten zu erleben ist eine wahnsinnig spannende Geschichte.

Dazu kommt das Erlebnis mit den Menschen. Fast immer hat einer nebenher schon auf einer fertigen Harfe geklimpert und damit die Stimmung in der Werkstatt untermalt; oder wir haben uns neben dem Schleifen und in Pausen Märchen vorgelesen oder uns spannende Geschichten aus unserem Leben erzählt.

Deine Vorstellung, die Du 'Tick' nennst, wird auf so einem Kurs mit Sicherheit befriedigt.

Deine Angst, daß Du mit dem was Du erschaffst Deine Erwatungshaltung die Du an die Qualität Deiner Arbeit stellst nicht erfüllst, mußt Du selbst überwinden. Die Erfahrung des selber bauens mag Dir bei Deiner Entscheidung helfen.

Was kann Dir schon passieren.. Erfahrungen bleiben.


Ich hatte vorgestern mein erstes 'Konzert' in einem intimen Kreis. Einen Großteil der Zeit konnte ich dem gespannten Publikum berichten, wie die Harfe entstand. Bei einer Harfe sind nicht nur die Saiten spannend. ;o)
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Martina
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Beitrag von Martina »

Dann hätte ich noch eine Frage zu den Harfen der Klangwerkstatt.
Die Brian-Boru-Harfe gefällt mir gut und kommt mir schön handlich vor. Allerdings möchte ich nicht ausschließlich keltische Musik machen. Außerdem befürchte ich, dass mir diese, wie auch andere Schoßharfen, vom Schoß hüpft.
Die böhmische Harfe sagt mir auch zu, kommt mir aber für den Transport schon relativ groß vor.
Hat jemand einen Tipp, welche von beiden Harfen für den vielseitigen, aber nicht sehr mobilen Anfänger besser geeignet ist?
Fachübersetzerin für Musikinstrumente und Tontechnik http://www.martina-reime.de
WerekOrden

Beitrag von WerekOrden »

Martina hat geschrieben:Dann hätte ich noch eine Frage zu den Harfen der Klangwerkstatt.
Die Brian-Boru-Harfe gefällt mir gut und kommt mir schön handlich vor. Allerdings möchte ich nicht ausschließlich keltische Musik machen.
Wie ich finde kein Problem; Ich selber habe die Brian Boru und auch nicht keltische Stücke hören sich finde ich sehr schön auf ihr an.

Außerdem befürchte ich, dass mir diese, wie auch andere Schoßharfen, vom Schoß hüpft.
Warum? Sie hat einen sehr breiten Korpus, so dass man sie gut zwischen die Knie klemmen kann. Es ist am Anfang ein wenig Gewöhung dabei aber das klappt sehr schnell.

Quote:

Die böhmische Harfe sagt mir auch zu, kommt mir aber für den Transport schon relativ groß vor.



Finde ich auch. Die Brian Boru finde ich noch sehr gut für den Transport geeignet größere werden langsam schwierig. (Wie groß ist dein Kofferraum)

Quote:

Hat jemand einen Tipp, welche von beiden Harfen für den vielseitigen, aber nicht sehr mobilen Anfänger besser geeignet ist?


Ich finde die Brian Boru, ist natürlich auch subjektiv aber ich habe die Böhmischen aber auch schon live gesehen und gehört.


Ach ja ich finde auch selbstgebaute Klangwerkstatt-Harfen sind wunderschön und hören sich auch so an. Es ist ein Erlebnis seine Harfe selber zu bauen.
Zuletzt geändert von WerekOrden am Do 19. Jan 2006, 15:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Reidun
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Beitrag von Reidun »

die böhmische harfe finde ich durchaus tragbar (in der entsprechenden Tasche), und sie passt im Zug oben ins Gepäckfach, ausser bei den Doppeldeckern.
und in die meisten autos passt sie auch noch quer auf die rückbank. Nur damit Fahrradfahren ist gefährlich (man frage Thomas Breckheimer nach der Verträglichkeit von Harfe und Fahrrad im Stadtverkehr... :_undecided_: )
wenn ich eine weile laufen soll und meinen rücken schonen will, schnalle ich die harfe samt tasche auf ein gestell mit rädern (die kleinen leichten, oft zusammenklappbaren Dinger, die man zum Einkaufen nimmt oder für den Transport von Bierkisten) und ziehe sie fröhlich pfeifend hinter mir her.

kann die böhmischen Klangwerkstattharfen auch sehr empfehlen. Robust und leicht zugleich, und einen überzeugenden silbrigen Klang, der besser wird, je mehr man spielt. An den Saitenabstand musste ich mich auch am Anfang gewöhnen, aber das spielgefühl der finger an den Saiten ist angenehm, leichte Ansprache der Saiten, aber nicht zu leicht, man kriegt sie noch gut kontrolliert.
meine harfe verstimmt sich fast gar nicht mehr (naja, nach einigen Jahren täglicher Benutzung -und Stimmung- hat sich das Holz gesetzt), ausser bei wirklich extremen Schwankungen von Temperatur oder Luftfeuchtigkeit, wie z.B. scheinwerfer auf der Bühne.
gruss von Rheidun.
Reidun im Netz: http://www.harpmusic.ie
Josef

Beitrag von Josef »

ich bin auch der Meinung, daß die böhmischen tragbar sind. Als Instrument des Wandermusikanten sind ja so konstruiert, handlich und tragbar zu sein (siehe http://home.arcor.de/strakajoe/harfa/Andre.jpg ).

Josef

Zuletzt geändert von Josef am Do 19. Jan 2006, 20:08, insgesamt 1-mal geändert.
Gast

Beitrag von Gast »

Der Klang der beiden Harfen ist halt total unterschiedlich.

Die Frage ist bei der Mobilität eben auch mit was bist du sonst so unterwegs udn was nimmst du alles mit. Da wir eben viel Mittelalter haben und dementsprechend viel Gepäck sollten die Harfen nicht zu groß sein sonst passt das Zelt nicht mehr ins Auto oder einer von uns beiden muss zu Hause bleiben.

Wer allein unterwegs ist kommt mit jeder der Harfen zurecht.
Josef

Beitrag von Josef »

Anonymer User hat geschrieben:Da wir eben viel Mittelalter haben
??
Haben wir Mittelalter?

...komisch, seit wir Papst sind, laufen die Uhren mancherorts rückwärts...

Josef, aetatis nostrae MMVI
Zuletzt geändert von Josef am Fr 20. Jan 2006, 12:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Andreas
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Beitrag von Andreas »

Hallo Josef,

natürlich haben wir Mittelalter. Leben uns nicht die Extremisten aller Religionen dieser Welt tagtäglich das Mittelalter vor? (Achtung: ich meine ausdrücklich nur die Extremisten).

Aber ich wüsste nicht, warum mich Diese davon abhalten könnten meine Harfe durch die Gegend zu schleppen (nicht mal bei einer Konzertharfe).

Aber wie sagte Mollberg schon bei Bellmann: "Was müsste das ein Gewalthaber sein, der hier meiner Hand verbät Polkas (auf der Harfe) zu spielen - kling - klingeli - klang!"

Gruss,
Andreas.
Andreas (aus Hamburg)
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