Erfahrungen mit Gosewinkel-Harfen

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Vera
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Dann ist da noch Fröschlein, eine kleine, recht alte Harfe, hab ich mit Unterstützung von Karsten "renoviert" und nochmal zum Klingen gebracht
Ein weiteres Schätzchen wartet noch auf seine Aufarbeitung
Aber wie ich mich kenne ist das noch nicht das Ende der
(Harfen) Geschichte
Oder doch?

.
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Erfahrungen mit Gosewinkel-Harfen

Beitrag von Vera »

Hallo zusammen,
Da ich leider nicht dabei sein konnte, würde mich interessieren, wer die Gosewinkel Harfen gesehen, oder vielleicht auch ausprobiert hat. Und wie eure Meinung zu den Instrumenten vor allem bzgl Klang ist.
Freundliche Grüsse
Vera
Zuletzt geändert von Vera am So 7. Aug 2016, 11:40, insgesamt 3-mal geändert.
Reich ist, wer mehr Träume im Herzen hat, als die Realität zerstören kann
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Max
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Re: 7. Harfensommer: 30.07.–03.08.2016 in Lauterbach – wo sonst?

Beitrag von Max »

Hallo Vera,
ich habe Dir eine persönliche Nachricht geschrieben, um hier nicht zu sehr vom Thema abzuweichen.
Liebe Grüße
Max
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Der Juergen
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Re: 7. Harfensommer: 30.07.–03.08.2016 in Lauterbach – wo sonst?

Beitrag von Der Juergen »

Lieber Max,
du könntest es wegen mir auch gern kurz hier schreiben, denn die Einladung einzelner ausgewählter Harfenaussteller ist ja integraler Bestandteil des Harfensommers.
Ich denke, dass der Hinweis auf eine PN in manchen Köpfen Fantasien sprießen lässt …
Vielleicht kann man das auch einfach in einem anderen Thread zu Harfenanbietern öffentlich beschreiben.
Um meinen Eindruck wiederzugeben:
Alle, die ich persönlich gesprochen habe, empfanden die Gosewinkel-Harfen als für den Preis spieltechnisch und klanglich erstaunlich gut, auch andere Harfenbauer haben das so gesehen, ich selbst ebenfalls.
Lediglich eine Aussage ist mir (durch eine dritte Person) übermittelt worden, die sich an dem verwendeten Holz und der Verarbeitung gestoßen haben soll.
Liebe Grüße
Jürgen
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meinelehrerin
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Re: 7. Harfensommer: 30.07.–03.08.2016 in Lauterbach – wo sonst?

Beitrag von meinelehrerin »

Der Juergen hat geschrieben: Alle, die ich persönlich gesprochen habe, empfanden die Gosewinkel-Harfen als für den Preis spieltechnisch und klanglich erstaunlich gut, auch andere Harfenbauer haben das so gesehen, ich selbst ebenfalls.
Lediglich eine Aussage ist mir (durch eine dritte Person) übermittelt worden, die sich an dem verwendeten Holz und der Verarbeitung gestoßen haben soll.
Liebe Grüße
Jürgen
Mir ging es genau so! Ich empfand den Klang auch als sehr angenehm. Die Handhabung mit den Haken (was ja - so viel ich weiß - die ursprüngliche Vorgehensweise ist) finde ich toll, da ich das zuvor noch nicht gesehen habe.

Allerdings empfand ich die Bauart als teilweise unsauber - mich haben hierbei besonders die Leimspuren, die man offensichtlich gesehen hat, gestört. Diese sind aber während des Leimvorgangs sehr leicht zu entfernen, so dass der getrocknete Leim nicht zu sehen sein muss.
Ansonsten empfinde ich die Bauart - das Holz hat auf mich als Laie gewirkt wie ein Sperrholz - als sehr einfach - was aber nicht heißen muss, dass diese Harfe damit automatisch schlecht wird!
Diejenigen, die ich gesehen und gehört habe, waren sehr zufrieden - auch ich empfand den Klang als sehr angenehm.
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Max
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Re: 7. Harfensommer: 30.07.–03.08.2016 in Lauterbach – wo sonst?

Beitrag von Max »

Da brauchen keine Fantasien sprießen :_wink_: , ich dachte nur, dass das hier so nicht hingehört. Allerdings habe ich doch auch ein paar kritische Anmerkungen und ich habe hier im Forum hin und wieder rauslesen können, dass das in Bezug auf Harfenbauer nicht so gerne gesehen wird.

Wenn´s also nicht passt, bitte Bescheid geben, dann kann ich den Teil auch wieder löschen.

Hier meine PN:

Ich habe seine Harfen gesehen und ausprobiert.

Verarbeitung: Nicht sehr professionell. Austretender Leim, nicht genau aneinander passende Verbindungsstellen, so dass Fugen sichtbar sind. Offene Verdübelungen (durchgebohrt) zwischen Säule und S-Bogen (nur optisch nicht so schön, aber funktionell völlig unbedenklich). Der Klangkörper ist aus Sperrholz. Schichtholz ist für Resonanzkörper suboptimal, da die Maserung in jeder Schicht um 90° versetzt liegt. Dadurch wird die Eigenschwingung ausgebremst.
Keine Halbtonklappen, aber das weißt Du sicher. Die Haken werden einfach in die Saite hinein gedreht. Ob das wirklich ein Halbtonschritt ist, habe ich leider nicht mit Stimmgerät überprüft, hatte aber den Eindruck, dass es nicht exakt Halbtonschritte waren. Und eine Feinjustierung der Haken, wie das bei Halbtonklappen möglich ist, kann man nicht durchführen. Und ohne Halbtonklappen oder mit nicht exakt funktionierenden Halbtonklappen musst Du halt jedesmal umstimmen, wenn Du eine andere Tonart spielen möchtest.

Klang/Haptik: Für mich persönlich wirkte der Ton etwas flach, mit wenig Sustain und geringem Volumen. Wenn einen das nicht stört aber durchaus ein angenehmer stimmiger Klang. Die Saitenspannung ist nicht sehr hoch.

Fazit: Klanglich und verarbeitungstechnisch mit einer hochwertigen Harfe eines renomierten Harfenbauers nicht zu vergleichen. Aber vom Preis-Leistungsverhältnis in Ordnung. Wahrscheinlich besser als die meisten Pakistan-Harfen (wobei ich davon erst eine gespielt habe und diese Harfen somit nicht wirklich beurteilen kann). Wer also wirklich sehr auf´s Geld schauen muss und für den die Optik sekundär ist, für den kann die Harfe durchaus eine brauchbare, Freude machende Alternative sein.

Aber auch hier gilt: Selber ausprobieren, ob Dir die Qualität ausreicht, bevor Du einen Kauf ins Auge fasst.


Dies meine persönliche, nicht allgemeingültige, Meinung.

LG Max
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Susanne
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Re: 7. Harfensommer: 30.07.–03.08.2016 in Lauterbach – wo sonst?

Beitrag von Susanne »

Offtopic:
Wow, Leute, muss ich grad mal loswerden: Wie ihr diesen Austausch handhabt, finde ich vorbildlich! Respekt. So wünsche ich mir das hier.
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Der Juergen
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Re: 7. Harfensommer: 30.07.–03.08.2016 in Lauterbach – wo sonst?

Beitrag von Der Juergen »

Offtopic:
Susanne hat geschrieben:
Offtopic:
Wow, Leute, muss ich grad mal loswerden: Wie ihr diesen Austausch handhabt, finde ich vorbildlich! Respekt. So wünsche ich mir das hier.
Offtopic:

Danke liebe Susanne, du sprichst mir aus »der Seele«. :_kiss_:


Danke an Max für die öffentliche Darstellung. :_smile_:
Manfred Gosewinkel hatte sich im Übrigen mit gegenüber auch nie als Harfenbauer bezeichnet, hatte eher Bedenken, neben (sinngemäß:) »den großen Namen« zu stehen.
Nichtsdestotrotz hat er meines Wissens eine Harfe direkt an einen Kunden verkaufen können.
Ich werde ihn wieder einladen, wenn er denn kommen möchte.
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Re: 7. Harfensommer: 30.07.–03.08.2016 in Lauterbach – wo sonst?

Beitrag von Max »

Der Juergen hat geschrieben: Nichtsdestotrotz hat er meines Wissens eine Harfe direkt an einen Kunden verkaufen können.
Ich werde ihn wieder einladen, wenn er denn kommen möchte.
Vielleicht sogar zwei? Ich meine, dass am Anfang drei Harfen von ihm da standen und am Ende nur noch eine. Ich kann mich aber auch täuschen.
Ich würde ihn auch wieder einladen.
Durch sein Konzept ermöglicht er Menschen, die sich sonst keine Harfe kaufen könnten, dieses wunderbare Hobby auszuüben. Zudem habe ich ihn als bescheidenen, sympathischen Menschen erlebt.

Liebe Grüße
Max
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Der Juergen
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Re: 7. Harfensommer: 30.07.–03.08.2016 in Lauterbach – wo sonst?

Beitrag von Der Juergen »

Eine Harfe war für eine Kundin »zurückgestellt«, die eigentlich kommen wollte, dann aber auf dem Rückweg von Manfred beliefert wurde.
Ob es »die zweite« war? Möglich … :_smile_:
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Re: 7. Harfensommer: 30.07.–03.08.2016 in Lauterbach – wo sonst?

Beitrag von Vera »

Danke für die ausführlichen Berichterstattungen für eine arme Daheimgebliebene :_sad_: die nicht live und in Farbe dabei sein konnte.

Aber den Termin für nächstes Jahr hab ich mir schon fest vorgemerkt. Muss noch eine Vertretung fürs Tierefüttern organisieren und will unbedingt kommen, ob alle 4 Tage weiß ich noch nicht, aber auf jeden Fall zu dem Markttag.

Bis dahin hab ich auch bestimmt schon bisschen auf meiner Harfe üben können, ich habe nämlich eine Gosewinkel Harfe bestellt, schon vor zwei Wochen. Deshalb mein konkretes Nachfragen.
Mir kommt es dabei hauptsächlich auf einen schönen Klang (und eine gute Spielbarkeit für Anfängerhände) an.
Bei den Äusserlichkeiten bin ich bereit dafür Abstriche zu machen. Für mich ist es nicht schlimm wenn man sieht, dass es Handarbeit ist, und auch mal ein paar "Unebenheiten" das perfekte Outfit "stören".
Ich habe mit Hr. Gosewinkel länger telefoniert, und hatte überhaupt nicht den Eindruck er will mir was "andrehen". Ich habe ihn als nett und sehr engagiert erlebt. (Er will meine Harfe, die jetzt fertig ist erst noch "anspielen" das finde ich goldig, wusste gar nicht dass man sowas macht.... vielleicht kann sie ja schon paar Lieder wenn sie bei mir ankommt :_wink_: )
Auch die Tatsache, dass man nicht in Vorleistung treten muss und die Harfe bei Nichtgefallen problemlos zurückschicken kann, zeigt dass er von seinem Instrument überzeugt ist. Für mich ist es jedenfalls eine Möglichkeit trotz geringer finanzieller Mittel mal mit dem Spielen anzufangen, und das ist toll!!!
Ob ich mich dann im nächsten Jahr in Lauterbach in ein anderes Instrument verlieben werde... das sehen wir dann .

liebe Grüße
Vera
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