Nun, es lohnt ja nicht darüber jetzt zu diskutieren.Ob Wotan oder Aoyama ich sehe grad ein ganz anderes Problem. Sorry wenn ich da so direkt bin, aber wenn ich bei einer 8jährigen lese, dass das Musikgymnasium schon fest geplant ist, geht mir als Lehrerin (Gymnasium übrigens) der Hut hoch. Die Kleine fängt mit der Harfe doch erst an, steckt noch mitten in der Grundschule. Wichtiger als die Frage Aoyama oder Wotan finde ich es, dass die Kleine das Instrument kennen und lieben lernt ohne den ungeheuren Druck es auf ein Musikgymnasium schaffen zu müssen. Denn dazu müssen die Schulnoten ja auch stimmen, und auch da gilt, es ist wichtig, dass das Kind den Spaß am lernen behält, am lernen für sich, und nicht um den Ansprüchen anderer zu genügen. Wenn sie es dorthin schafft, ist es toll, wenn nicht, hat sie sicher auch andere Talente, die es sich zu entdecken lohnt.
Ich finde es gut dass Sie den Weg ihrer Tochter von früh an so unterstützen - und finanziell ist es durchaus sinnvoll sich frühzeitig Gedanken zu machen.
Wenn ich das richtig verstanden habe kam der Wunsch von der Tochter selbst.
Dann ist es doch vorerst eine gute Vorgehensweise davon auszugehen dass Sie daran festhält und das voll zu unterstützen.
Sollte der Punkt kommen wo sie sich doch lieber mit z.b. Staffellauf beschäftigen möchte und Ihren Lebensweg im Sport sieht lässt sich ein Instrument noch immer verkaufen und gespartes Geld anders investieren.
Ich sehe das ähnlich wie du, dass der Druck hier nicht von den Eltern kommen sollte. Aber ich sehe aus dem bisher geschriebenen auch noch keinen Anlass das zu vermuten.
Aus Erfahrung weiß ich dass manche Kinder schon ziemlich früh kommunizieren was sie wollen. Die Freundin durch die ich zur Harfe gekommen bin hat mit 6 Jahren gesagt sie möchte Harfe lernen. Und ist bis zum Ende Ihres Studiums aus eigener Disziplin und Freude dabei geblieben. Ihr das zu ermöglichen war eine Gemeinschaftsarbeit der ganzen Familie. Mit 8 Jahren hat sie angefangen Pedalharfe zu spielen. Und die Konservatorien in Spanien sind was den Arbeitsaufwand angeht eine ganz andere Nummer als Musikschulen hier.
Letztendlich hat sie sich beruflich nach dem Studium entschieden einen anderen Weg einzuschlagen. Und das ist okay.
Solange man das klar kommuniziert dass man die Tochter unterstützt - unabhängig davon wie sie sich letztendlich entscheidet - ist doch alles gut.
Liebe Grüße
Markus