Unterschiedlich schwer- bzw. leichtgängige Klappen

Benutzeravatar
bastian
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 2833
Registriert: Fr 29. Aug 2008, 09:53
Postleitzahl: 55246
Land: Deutschland
Meine Harfe(n): "Die Kleine": Brian Boru von der Klangwerkstatt (Ahorn/Fichte/Stahl)
Cadiz von Henrik Schupp (Eiche/Fichte/Nylgut)
Chromatische Harfe 6x6 von Martin Gust
Wohnort: Mainz-Kostheim
Kontaktdaten:

Re: Unterschiedlich schwer- bzw. leichtgängige Klappen

Beitrag von bastian »

Amhran hat geschrieben: Mo 15. Jan 2018, 19:13 Sebastian, ich hab kein aussagekräftiges Foto aus einem vernünftigen Winkel hingekriegt, weil da oben schon das Knie der Harfe im Weg ist. Wegen der Fehlerquelle mit dem Röllchen - meinst Du den Fall, daß das Plastikröllchen einfach nicht auf sondern neben der Saite landet?
Nein, das meine ich nicht.

Wenn die Klappe nicht eingelegt ist: Probier mal ob du da schwarze Platikröllchen leicht auf der Klappe bewegen kannst. In Achsrichtung, so 1/10mm. Sprich, ob das Röllchen auf der Klappe klappern kann.

Grüße,
Sebastian
Ein Leben ohne Harfe ist möglich, aber sinnlos.
Benutzeravatar
Der Juergen
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 6309
Registriert: Mi 23. Feb 2005, 18:50
Postleitzahl: 36318
Land: Deutschland
Wohnort: Schwalmtal-Hergersdorf (Vogelsbergkreis)
Kontaktdaten:

Re: Unterschiedlich schwer- bzw. leichtgängige Klappen

Beitrag von Der Juergen »

.
Ich habe schnell mal ein Foto zu der von Sebastian gemeinten Fertigungsungenauigkeit gemacht.

Dies ist bei meinen drei Mustergrößen nur bei der mittleren Klappe der Fall, die große und die kleine weisen kein wirklich fühlbares Spiel auf.

Bild
Foto: Jürgen Steiner
#HarpistsForFuturewww.harfenzeit.dewww.harfenbaukurs.de • harfenwinter.de • harfensommer.de • harfenmai.de
Das Ziel ist das Ziel.
Jürgen Steiner
Benutzeravatar
bastian
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 2833
Registriert: Fr 29. Aug 2008, 09:53
Postleitzahl: 55246
Land: Deutschland
Meine Harfe(n): "Die Kleine": Brian Boru von der Klangwerkstatt (Ahorn/Fichte/Stahl)
Cadiz von Henrik Schupp (Eiche/Fichte/Nylgut)
Chromatische Harfe 6x6 von Martin Gust
Wohnort: Mainz-Kostheim
Kontaktdaten:

Re: Unterschiedlich schwer- bzw. leichtgängige Klappen

Beitrag von bastian »

Danke, Jürgen. Genau das meine ich. Die Rolle kann dadurch auf der Achse hin- und herrutschen, dämpft die Saite und macht ein komisches Geräusch.
Ein Leben ohne Harfe ist möglich, aber sinnlos.
Benutzeravatar
Amhran
schon länger da
Beiträge: 31
Registriert: Mo 4. Sep 2017, 15:55
Postleitzahl: 2225
Land: Oesterreich
Meine Harfe(n): Regelsberger Itinerant LX, Salvi Una

Re: Unterschiedlich schwer- bzw. leichtgängige Klappen

Beitrag von Amhran »

Super, danke, die Veranschaulichung hilft! Habs eben getestet, da rührt sich nichts, und auch mit Lupe kann ich keinen Spalt erkennen. Vielleicht liegt es tatsächlich nur daran, daß sie zu locker festgezogen ist, aber vom Gefühl und vom Zuschauen her, wenn man die Klappe betätigt ist es so, als wäre die ganze Klappe einen Hauch zu weit weg von der Saite. Sie scheint gar nicht nah genug heranzukommen, um ordentlich dagegenzudrücken. Von der Montage her sieht sie aus wie die anderen.
Benutzeravatar
Der Juergen
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 6309
Registriert: Mi 23. Feb 2005, 18:50
Postleitzahl: 36318
Land: Deutschland
Wohnort: Schwalmtal-Hergersdorf (Vogelsbergkreis)
Kontaktdaten:

Re: Unterschiedlich schwer- bzw. leichtgängige Klappen

Beitrag von Der Juergen »

Ist denn die »ungeklappte« Saite in einer »Flucht« zu den anderen?
Also liegt sie genau in der Saitenebene?

Wenn nicht, dann könnte der Sattelstift (mache nennen das Ding auch »Stegstift«) die Saite mit seiner Führungsnut zu nahe an den Hals lenken, sodass eine Klappe ohne eigenes Widerlager (nur bei der kleinsten Größe der chinesischen Klappen) nicht genug Druck ausübt.

Da hülfe (hach, der schöne Konjunktiv), den Sattelstift ein wenig nach außen zu drehen (wenn er mit einem Gewinde im Holz sitzt).
Vorher die Saite etwas lockern.

Nach der Prozedur muss die Klappe allerdings wieder »nachreguliert« werden, sprich, geringfügig am Hals verschoben.
Ist im Diskant eine recht fummelige Angelegenheit :_wink_:
#HarpistsForFuturewww.harfenzeit.dewww.harfenbaukurs.de • harfenwinter.de • harfensommer.de • harfenmai.de
Das Ziel ist das Ziel.
Jürgen Steiner
Benutzeravatar
ClarSach
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 590
Registriert: So 14. Feb 2010, 10:37
Meine Harfe(n): jetzt:
klassisch: L&H Prelude
vielseitig: Camac Excalibur

Re: Unterschiedlich schwer- bzw. leichtgängige Klappen

Beitrag von ClarSach »

Amhran, hast du noch immer nichts van Thomann gehört? Die hat auch ein Hotline die viel schneller reagiert.
Gehe zu: https://www.thomann.de/de/compinfo_contact.html und scroll nach unten und sehe unter 'Weitere Kontakte'.
Benutzeravatar
Amhran
schon länger da
Beiträge: 31
Registriert: Mo 4. Sep 2017, 15:55
Postleitzahl: 2225
Land: Oesterreich
Meine Harfe(n): Regelsberger Itinerant LX, Salvi Una

Re: Unterschiedlich schwer- bzw. leichtgängige Klappen

Beitrag von Amhran »

So, ich habe nun von Thomanns Salvi-Spezialisten Rückmeldung bekommen und die Info, daß es nahezu unmöglich ist, die Klappen von der Gängigkeit her gleich einzustellen und nicht gesagt werden kann, ob nachlässiges Einstellen, oder der Transport die Ursache sind.

Das Werkzeug lag der Harfe übrigens bei, war jedoch im allgemeinen Auspackchaos (das entsteht, wenn sieben Leute gleichzeitig eine Harfe auspacken) untergegangen, und ist erst nach einiger Suche aufgetaucht :_rolleyes_: :_smile_: .

Langer Rede kurzer Sinn - es lag tatsächlich nur daran, daß die Klappe zu locker war. So locker offenbar, daß der gesamte bewegliche Teil der Klappe nicht nur vertikal, sondern auch minimal horizontal bewegt werden konnte, wodurch der Druck gegen die Saite zu schwach war.

Ich bin heilfroh, daß das jetzt geklappt hat und mir größere Basteleien oder Rücksendung erspart bleiben. Danke nochmal für eure Unterstützung bei der Suche nach der möglichen Fehlerquelle, sowie die Info, wie ich die Klappe feststellen kann!
Benutzeravatar
ClarSach
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 590
Registriert: So 14. Feb 2010, 10:37
Meine Harfe(n): jetzt:
klassisch: L&H Prelude
vielseitig: Camac Excalibur

Re: Unterschiedlich schwer- bzw. leichtgängige Klappen

Beitrag von ClarSach »

Du hast jetzt Camac-Klappen auf deiner Hermine und die neue Salvi-Klappen auf deiner Una.
Welche Klappen sind schneller und/oder leichter zu bedienen? Welche Klappen machen das wenigste Geräusch? Die von Camac oder von Salvi?
Benutzeravatar
Amhran
schon länger da
Beiträge: 31
Registriert: Mo 4. Sep 2017, 15:55
Postleitzahl: 2225
Land: Oesterreich
Meine Harfe(n): Regelsberger Itinerant LX, Salvi Una

Re: Unterschiedlich schwer- bzw. leichtgängige Klappen

Beitrag von Amhran »

Ich habe sie zum besseren Vergleich direkt nebeneinander gestellt.
Also: Für mich schlagen die Camac-Klappen die neuen Salvi-Klappen um Längen.

Was die Einfachheit / Geschwindigkeit der Bedienung angeht sind sie gleich, da man die Salvi-Klappen, wie ich heute festgestellt habe, relativ einfach je nach Geschmack fester oder lockerer stellen kann. Die Camac-Klappen funktionieren seit Jahren einfach problemlos, daß ich mir nie Gedanken darum machen mußte.

Vom ergonomischen Standpunkt her gewinnt Camac, weil die Klappen asymmetrisch sind, am unteren Ende löffelartig verbreitert, und auf eine Bedienung von der rechten Klappenseite her ausgelegt sind. Das macht sie sehr angenehm im Gebrauch.

Was die Haptik angeht, bin ich kein Fan der gummiartigen Kappen bei den Salvi-Klappen. Ich vermute Weichmacher drin, was allerdings nicht stimmen muß. Im Langzeitgebrauch könnten die möglicherweise ziemlich grindig / klebrig werden, da finde ich die Camac-Dinger hygienischer und sympathischer. Ist aber sicherlich Geschmackssache.

Zuletzt das Geräusch: Die Camac-Klappen sind sehr dezent, praktisch nicht hörbar, die Salvi-Klappen hingegen machen deutlich "Klack", beim Herunterklappen noch etwas lauter als beim Hinaufklappen. Es war mir bisher noch gar nicht so aufgefallen, aber im unmittelbaren Vergleich war das eben ein ziemlicher Unterschied. Danke, jetzt fällt es mir bei der Una bestimmt jeeeedes Mal auf! :_tongue_: :_wink_:
Benutzeravatar
ClarSach
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 590
Registriert: So 14. Feb 2010, 10:37
Meine Harfe(n): jetzt:
klassisch: L&H Prelude
vielseitig: Camac Excalibur

Re: Unterschiedlich schwer- bzw. leichtgängige Klappen

Beitrag von ClarSach »

Vielen Dank für die Informationen.
Antworten