Einstieg mit hochwertiger Harfe

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Max
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Re: Einstieg mit hochwertiger Harfe

Beitrag von Max »

Saitenwickler hat geschrieben: Mi 5. Sep 2018, 10:17 Aber ich will da auch keine Träume vermiesen, meinetwegen sind Harfen halt preislich angemessen.

Du vermiest mir da keine Träume, ich habe über Fakten geschrieben, die ich von mehreren Harfenbauern aus erster Hand habe.
Du pauschalisierst hingegen über etwas, über das Du keine wirklichen Informationen hast, sondern über etwas, das Du meinst einfach so beurteilen zu können.
Ebenen sind der Gipfel geographischer Niveaulosigkeit.

Arvo Pärt: „Ich habe entdeckt, dass es genügt, wenn ein einziger Ton schön gespielt wird."
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Saitenwickler
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Re: Einstieg mit hochwertiger Harfe

Beitrag von Saitenwickler »

Jede Meinung ist gleich viel wert. Welche Informationen und Hintergründe der Einzelne hat, kannst Du nicht beurteilen.Ich habe meine Auffassung mit Fakten und Beispielen belegt, die aus der eigenen Bauerfahrung und aus gleichfalls Gesprächen etc. mit Instrumentenbauern anderer Gattungen stammen, von denen ich im Übrigen das Holz für meine eigenen Arbeiten beziehe. Womit ich aber nicht hausieren gehe. Also wäre es sinnig, diese Fakten zu widerlegen anstatt die Pauschalisierungskeule raus zu holen.

Welcher Stundenlohn hinterher dabei heraus kommt, ist Sache des einzelnen Harfenbauers. Entscheidend für meine Aussage ist die Relation zu besagten anderen Instrumenten ähnlichen Aufwandes. Und da ist eben meine Meinung, dass Harfen vergleichbar saftige Preise haben und selbst Chinaharfen relativ hochpreisig anfangen.

Und um Deine Vorwürfe mal umgedreht zurück zu geben - glaubst Du allen Ernstes, dass Handwerker jeglicher Art im SmallTalk mit (potenziellen) Kunden ihre Kalkulationen raus geben? Dass Kleinhandwerk meist nicht zu Reichtümern führt ist jedoch klar.
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David D-Moll
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Re: Einstieg mit hochwertiger Harfe

Beitrag von David D-Moll »

Ich habe ja keine Ahnung über welche Cellos oder Cellini (?) du so redest, bin aber der Meinung die sind eben NICHT günstiger als eine Harfe. Davon abgesehen haben die nur 4 Saiten, 4 Mechaniken und auch einen viel kleineren Tonumfang.

Die Thomann - Preise zwischen Harfe und Cello würd ich jetzt auch nicht unbedingt vergleichen. Sondern wenn dann von Instrumentenbauer zu Instrumentenbauer. Und selbst da - ein Orchestercello gibt es ab knapp 4.000 EUR - wenn man von billigen Einsteiger-Instrumenten für Schüler mal absieht.

Wenn Du dich doch mal auf die Reise zu einem Harfenbauer begibst könnte sich deine Meinung noch ändern was den Preis anbelangt. Das ist knallhart kalkuliert um überhaupt überleben zu können. Zeig mir erstmal den Handwerksmeister der es schafft jeden Monat mehrere Harfen fertig zu stellen und zu verkaufen - beim Absatz von nur einer Harfe/Monat kann man kaum überleben (wenn man nicht gerade im Bauwagen wohnt und auf jeglichen Luxus verzichtet.)

Die Optik einer Fabrikharfe zu bemängeln würd ich mich auch nicht trauen, da weiß man doch vorher was man bestellt - und wie du schon sagst, bei einem Instrument würde es mir auch immer zu allererst auf den Klang ankommen. Da hoffe ich der passt - ansonsten hast du ja vielleicht noch 30 Tage Thomann-Garantie :_cool_:
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Saitenwickler
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Re: Einstieg mit hochwertiger Harfe

Beitrag von Saitenwickler »

ch habe ja keine Ahnung über welche Cellos oder Cellini (?) du so redest, bin aber der Meinung die sind eben NICHT günstiger als eine Harfe. Davon abgesehen haben die nur 4 Saiten, 4 Mechaniken und auch einen viel kleineren Tonumfang.
Manufakturmodelle und professionelle Modelle sind naturgemäß schwer zu vergleichen, es ging ja eher um die Einstiegspreise der Harfen, die trotz des ähnlichen Arbeitsaufwandes preislich deutlich höher angesiedelt sind. Es heißt übrigens Celli :_wink_:
Das ist knallhart kalkuliert um überhaupt überleben zu können.
Da fällt mir ein, man muss ja noch mit einrechnen dass die Harfenbauer eventuell weniger Einnahmen durch Wartungen und Reparaturen generieren können. Ein Gegenbauer hat ja meist auch eine gut besuchte Werkstatt, wo er Stimmen neu einrichtet, Stege anpasst, Wirbel erneuert und ähnliches. Eine Harfe ist sicher deutlich weniger empfindlich.

In sofern reduziert es sich wohl doch eher auf die besagten Industrieharfen, wobei die kleinen Harfenbauer etwas außen vor sind rein auch aufgrund ihrer geringen Produktionszahlen. In sofern nehme ich das zurück.
Da hoffe ich der passt - ansonsten hast du ja vielleicht noch 30 Tage Thomann-Garantie :_cool_:
Ja, der passt. Sie braucht noch ein wenig mit dem Einspielen, aber die Töne werden schon deutlich satter mit jeder Stunde Spiel.
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David D-Moll
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Re: Einstieg mit hochwertiger Harfe

Beitrag von David D-Moll »

Saitenwickler hat geschrieben: Mi 5. Sep 2018, 18:29 es ging ja eher um die Einstiegspreise der Harfen, die trotz des ähnlichen Arbeitsaufwandes preislich deutlich höher angesiedelt sind.
vergleich mal, der preis ist heiß - und fast gleich... :_grin_:

du hast ja schon eine harfe aus der profesionell lever-harp serie gekauft. und keine studenten-version.

EinsteigerHarfe:

Bild

EinsteigerCello:

Bild

also wie alles im leben - ist das relativ... und freut mich dass du jetzt vielleicht doch ein bisschen anders auf die arbeit und finanzielle wertschätzung der harfenbauer siehst. :_smile_: also dann viel freunde beim musizieren.
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Saitenwickler
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Re: Einstieg mit hochwertiger Harfe

Beitrag von Saitenwickler »

und freut mich dass du jetzt vielleicht doch ein bisschen anders auf die arbeit und finanzielle wertschätzung der harfenbauer siehst.
Natürlich werschätze ich die Arbeit und das Engagement eines jeden Instrumentenbauers!

Es wird aber gerne so ziemlich alles nur auf die Arbeit der kleinen Harfenbauer anstatt auf den gesamten Markt inklusive der Serienhersteller und Chinamodelle bezogen, da liegt auch irgendwo ein gewisses Diskussionsproblemchen. Dafür wie speziell und individuell die Harfen kleiner Hersteller sind, sind die Preise bei dem ein oder anderen Anbieter relativ gesehen zu Serienmodellen sogar oft recht günstig. Wobei ich aber dabei grundsätzlich von den 31-34er Harfen spreche, nicht solche kleinen 19Saiter oder ähnlich.
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Re: Einstieg mit hochwertiger Harfe

Beitrag von meinelehrerin »

Saitenwickler,
ich bin einfach sprach- und fassungslos, mit welchem Selbstbewusstsein du hier stets deine Meinung offen kund tust!
Bei allen Beitragen, die ich hier in diesem Thread von dir gelesen habe, strotzt du von Selbstbewusstsein und Überzeugung, dass stets deine Meinung die absolut richtige und vollkommene ist.... du stößt dir Ratgebende immer wieder vor den Kopf, indem du beispielsweise deren Harfen beleidigst oder stellst Behauptungen auf, die sich nur nach wenigen Minuten auch für dich als völlig haltlos herausstellen - und - das muss man dir teilweise zu gute halten: du ruderst dann in deinen Behauptungen zurück und revidierst sie teilweise wieder.
ABER: Deine erst aufgestellten Behauptungen stehen - und sind festgehalten und für andere Neueinsteiger sicherlich irreführend, weil falsch.

Wie viele von uns hier schon mehrfach geschrieben haben: Harfen kannst du nicht mit anderen Instrumenten vergleichen..... Sie sind kein Instrument von der Stange, wie beispielsweise ein Cello, eine Geige, eine Gitarre ...... Harfen sind nach wie vor "Raritäten" und im Vergleich zu den eben aufgezählten Instrumenten seltener..... was sich eben auch auf den Preis niederschlagen kann.
Eine Harfe zu bauen erfordert viel Fingerspitzengefühl, Ideen- und Einfallsreichtum und aus Sicht des Harfenbauers, viel Zeit und Aufwand.

Ich würde dir dringend raten, mal einem der soliden Harfenbauer hier in Deutschland über die Schulter zu schauen und dir vor Ort einen Einblick genehmigen, anstatt aus Erzählungen und Spekulationen des Internets Behauptungen aufzustellen.
Du kannst eine Harfe "von der Stange" (= Salvi, Camac, usw.) nicht mit einer Harfe eines Ein-Mann-Harfenbauers vergleichen! Da liegen Welten dazwischen!
Keine Frage, Salvi, Camac usw. fertigen auch sehr schöne Harfen an, aber eben ehr "Fabrik-Harfen" statt "Manufaktur-Harfen".

Abschließend sollte ich nun nochmals klarstellen: Mein Eindruck von dir ist: du schreibst hier deine Meinung nieder, formulierst das eigentlich fast immer als "non-plus-ultra" und ruderst dann in folgenden Posts wieder etwas zurück und revidierst......
Vielleicht solltest du mal deinen Schreibstil hier überdenken? :_rolleyes_:
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corvinius
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Re: Einstieg mit hochwertiger Harfe

Beitrag von corvinius »

DANKE @meinelehrerin
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David D-Moll
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Re: Einstieg mit hochwertiger Harfe

Beitrag von David D-Moll »

hey menschen sind nicht alle gleich - und letztendlich ist das auch für uns eine herausforderung mit andersdenkenden umzugehen. und ganz so stur ist der saitenwickler wirklich nicht, da er ja immerhin den mut besitzt seine aussagen zu korrigieren.

zu den harfenbauern und harfenfabriken: habe ich auch eine ähnliche meinung. bei camac weiß ich mit nahezu 100% iger Sicherheit was für ein Instrument ich bekomme und dass es den qualitativen Anforderungen dieser Firma entspricht. Da bekommt man ein konzerttaugliches und hochwertiges Instrument zu einem wirklich angemessenen Preis. Klar muss man Abstriche bei der Optik dafür hinnehmen. Aber auch das ist ok. immernoch Welten besser als diverse billigen Holzschnitzer welche zwar die Produkte ebenfalls Harfe nennen, von denen einige jedoch nur als Wohnraumdekoration nützen (beispiel: irische harfe ebay).

manufakturharfe: wie camac, l+h, glissando, dusty strings = 100%
handwerksmeisterharfe: wie regelsberger, weissberger, lampe, müsebeck, ... usw. = 120% (individuell und extra hingucker durch edelhölzer und persönliche note)

das ist meine meinung und andere sind daneben völlig zulässig. nicht jeder neuling will gleich um die 4.000-6.000 euro für eine neue harfe ausgeben wenn man auch für 2.000 bis 3.000 schon sehr gut klingende vollwertige Instrumente bekommt. (34-36Saiten). dazu gibt es auch keinen wertverfall und solange das instrument keine macken bekommen hat, kann es oft nahezu zum gleichen wert wieder verkauft werden, wenn später doch der wunsch nach mehr individualität aufkommt oder man sich in ein ganz bestimmtes modell verliebt hat. :_grin_:
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Saitenwickler
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Re: Einstieg mit hochwertiger Harfe

Beitrag von Saitenwickler »

Ich würde sagen, es reicht langsam, meinelehrerin. Ja, ich vertrete meine Meinung selbstbewusst und kann diese auch mit bisher ruhigen Worten begründen. Wenn ich Aussagen von mir revidieren möchte weil mir selber neue Überlegungen dazu kommen (die übrigens sonst keinem aufgefallen sind) tue ich das auch, ohne das ich mir das dann triumphierend als Negativum gegen mich vorwerfen lassen muss. Ganz im Gegenteil zeigt das nur, dass ich mich auch selber konsequent in meinen Überlegungen überprüfe und mir nicht zu schade bin, das auch selbstbewusst zu sagen,

Natürlich kann man eine Harfe mit anderen akustischen Instrumenten vergleichen. Die Harfe ist kein Masseninstrument, das ist richtig. Aber sie kommt auch nicht aus dem mystischen Zauberwald, weswegen eine technische und kritische Diskussion während der Findungsphase für ein tausende Euro kostendes Instrument durchaus erlaubt sein muss. Deine Arroganz, mir ohne jede Kenntnis meines Hintergrundes bloßes Internetwissen anzudichten während auf meine konkreten Kommentare zum Instrument entweder nichts oder gerade nur Internetstandards kommen, wirkt auf Einsteiger sicher auch nicht gerade eloquent.

Wenn dir (und deinen evtl. Zustimmern) meine Person und meine speziellen Überlegungen nicht gefallen, und das ist nun wirklich genügend zur Sprache gekommen, solltest du mir und diesem Thread vielleicht schlichtweg fern bleiben. Auch ein Einsteiger an der Harfe braucht nicht nur großäugig alles und jedes abzunicken.

Ich denke aber mal, der Grund dieses Threads hat sich hiermit sowieso erledigt. Alles weitere dürfte nur in unnötiges Gegeneinander und Gestreite um des Kaisers Bart ausarten. Trotzdem danke an alle für die Bemühungen und Tipps, auch bei meiner oft kritischen Sicht auf die Dinge.
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