Anfängerharfe.... völlig verunsichert

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ClarSach
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Re: Anfängerharfe.... völlig verunsichert

Beitrag von ClarSach »

Hallo Jürgen, Deutsch ist nicht meine Muttersprache, also kann es gut sein daß ich nicht richtig verstanden habe was du mit "Blödsinn" hat gemeint.
Und vielleicht hätte ich besser 'krachen' statt 'explodieren' gebrauchen können. Aber vielleicht ist auch 'krachen' niet genau richtig für mit einem lauten Gerausch kaputt gehen. Ich denke das der Harfenbauer sowas gemeint hat. Auf Englisch gibt's 'explode with anger'. Das ist auch nich buchstäblich gemeint.

Auch in Norden Europa's kann das Temperatur im Auto auf einem Parplatz in der Sonne schnell und stark auflaufen, jedenfalls im Sommer. Ich besitze eine traversoflöte aus Holz und der professionelle Bauer davon hat mich damals, wenn ich die Flaute kaufte, vor dem Gefahr gewarnt. Also war ich gar nicht erstaunt das sowas auch für Harfen gilt.

Ich denke, das potentielle Problem hat nicht nur mit sehr höhe Temperatur zu tun, aber auch mit der Tatsache daß die extreme Temperatur sehr schnell erreicht wird.

Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich weiß daß mein Deutsch noch viel Raum für Verbesserung gibt und lerne gerne immer wieder bei. :_smile_:
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Der Juergen
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Re: Anfängerharfe.... völlig verunsichert

Beitrag von Der Juergen »

ClarSach hat geschrieben: Mo 14. Jan 2019, 15:19Auf Englisch gibt's 'explode with anger'. Das ist auch nich buchstäblich gemeint.

Auch in Norden Europa's kann das Temperatur im Auto auf einem Parplatz in der Sonne schnell und stark auflaufen, jedenfalls im Sommer. Ich besitze eine traversoflöte aus Holz und der professionelle Bauer davon hat mich damals, wenn ich die Flaute kaufte, vor dem Gefahr gewarnt. Also war ich gar nicht erstaunt das sowas auch für Harfen gilt.

Ich denke, das potentielle Problem hat nicht nur mit sehr höhe Temperatur zu tun, aber auch mit der Tatsache daß die extreme Temperatur sehr schnell erreicht wird.

Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Ich weiß daß mein Deutsch noch viel Raum für Verbesserung gibt und lerne gerne immer wieder bei. :_smile_:

Danke! :_smile_:

Klar, »explode with anger« meint auch nicht wörtlich »explodieren«, aber es ist analog zu dem physikalischen Vorgang »nach außen gerichtet« gemeint.
Das Gegenteil wäre »in Depression verfallen« oder »zusammenbrechen«, das meint »explode with anger« eben gerade nicht.

Das, was »mountainglenharps.com« beschreibt, ist (zum Teil) richtigerweise auf die Temperatur an sich zurückzuführen, denn einige verwendete Leime werden durch Erwärmung weich bzw. flüssig (die Seite spricht hier auch explizit von »glue«). Das ist der große Vorteil, wenn, wie im historischen Harfenbau nicht unüblich, Knochenleim verwendet wird. Damit kann man Leimfugen ausschließlich durch Erwärmung wieder lösen und Reparaturen dadurch materialschonend durchführen.

Die zu rasche oder einseitige Erwärmung führt zur schnellen (oder einseitigen) Austrocknung des Holzes und somit zu Trockenrissen im Holz selbst oder an Fugen und dort beispielsweise im Lack. Dies ist unabhängig vom obigen Effekt der Leimerweichung.

Ganz grundsätzlich muss der Tipp laut und deutlich heißen:
Harfen niemals im Auto aufbewahren, in der Sonne nicht mal ’ne halbe Stunde!
#HarpistsForFuturewww.harfenzeit.dewww.harfenbaukurs.de • harfenwinter.de • harfensommer.de • harfenmai.de
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Jürgen Steiner
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ClarSach
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Re: Anfängerharfe.... völlig verunsichert

Beitrag von ClarSach »

Der Juergen hat geschrieben: Mo 14. Jan 2019, 15:40
Die zu rasche oder einseitige Erwärmung führt zur schnellen (oder einseitigen) Austrocknung des Holzes und somit zu Trockenrissen im Holz selbst oder an Fugen und dort beispielsweise im Lack. Dies ist unabhängig vom obigen Effekt der Leimerweichung.

Ganz grundsätzlich muss der Tipp laut und deutlich heißen:
Harfen niemals im Auto aufbewahren, in der Sonne nicht mal ’ne halbe Stunde!
Ganz einverstanden!
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Blumenkind74
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Re: Anfängerharfe.... völlig verunsichert

Beitrag von Blumenkind74 »

schön, dass ihr euch geeinigt habt :_grin_:
wollte mit meiner Erstaunung darüber auch keine Diskussion auslösen :_wink_:

Jedenfalls, um es für mich noch einmal zusammenzufassen:

ihr meint ich könnte/sollte die Harfe auch nicht mit ins Wohnmobil nehmen? Ich meine klar kann keiner Temperaturen voraussagen, aber wir fahren gern nördlich, also Norwegen (da kann es schon Temperaturschwankungen geben) oder einfach nur Ostsee.
Klimaanlage haben wir da nicht drin. :_huh_:
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Re: Anfängerharfe.... völlig verunsichert

Beitrag von Tinka Bell »

Also, ich werde meine Reiseharfe (und hatte es auch schon, aber nur für ein Wochenende) mitnehmen ins Womo. Wenn man länger unterwegs ist und es ist wirklich mal sehr heiß und die Harfe im Womo bleibt, dann würde ich sie in der "Garage" aufbewahren mit Decke drüber oder im Zweifel gut zugedeckt ins Bett legen. Klingt lustig, aber da bleibt die Temperatur noch relativ konstant. Ansonsten hat man ja bei größerer Hitze meistens die Fenster geöffnet oder auch die Tür. Da kann nicht so viel passieren. Ich lasse mich da aber gerne eines Besseren belehren. Und ein Auto heizt sich noch ganz anders auf.
Direkt aus dem Kopf auf die Saiten, ganz ohne Kopfnuss :_grin_: - Entspannung pur!
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ClarSach
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Re: Anfängerharfe.... völlig verunsichert

Beitrag von ClarSach »

Faustregel: so lange du es in dem Raum komfortabel hat, hat deine Harfe es dort komfortabel.

Und jedoch würde ich nicht eine richtig teuere Harfe mitnehmen aus Angst die würde geklaut. Und ich denke die Versicherung wird in so einem Fall den Diebstahl nicht decken. Harfen die aus Auto's werden geklaut, sinds wenigstens in Holland nicht von der Versicherung wider Diebstahl gedeckt (auch nicht wenn man eine spezielle Musikinstrumentenversicherung hätte!), da man es unbeaufsichtigt hinterlassen von einer Harfe in einem Auto als inakzeptabele Unachtsamheit (es heißt juridisch anders, aber mein Deutsch reicht hier nicht aus) gesehen wird.

Edit: Blumenkind74, wenn ich dir wäre, kaufte ich mir eine Gosewinkel am liebsten eine Harfe mit 34 saiten und wie Tinka schon vorstellte: die würde ich gut zugedeckt im Bett im Wohmobil legen. Ein Wohnmobil ist ja nicht so klein als dem Bagagenraum eines Auto's und dort wird es also nicht so schrecklich schnell zu heiß. Eine Harfe mit 27 Saiten kann auch, aber ist weniger bequem im Spielen, und klanglich ist eine großere Harfe nun eben schöner. Ich kenne diese Harfe nicht selber, aber dies würde ich an deiner Stelle tun.

Übrigens, ich habe zuerst 2 Jahren auf eine 22-saitigen alten Camac Troubadour gelernt. Davon bekam ich Rückenschmerzen und den Klang war naja... aber sie war mein Weg zu besseren Harfen.
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Blumenkind74
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Re: Anfängerharfe.... völlig verunsichert

Beitrag von Blumenkind74 »

Das Edit werde ich mir zu Herzen nehmen, und mein Mann taut langsam auch auf, in Richtung bessere Harfe als das jetzige Modell. :_cheesy_:
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Tinka Bell
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Re: Anfängerharfe.... völlig verunsichert

Beitrag von Tinka Bell »

Blumenkind74 hat geschrieben: Das Edit werde ich mir zu Herzen nehmen, und mein Mann taut langsam auch auf, in Richtung bessere Harfe als das jetzige Modell. :_cheesy_:

….wenn er schlau ist: schließlich muss er sich das Gezupfe ja nun demnächst ständig anhören. :_grin_: Da ist jeder gut investierte Cent wirklich Gold wert! Ein Harfenkundiger wird auch deinen Mann beim Probespiel davon überzeugen, dass eine gute Harfe einfach auch besser klingt. Und ich würde genau aus diesem Grund auch zu zweit dahin fahren.
Bin gespannt, für was du dich letztendlich entscheidest.
Direkt aus dem Kopf auf die Saiten, ganz ohne Kopfnuss :_grin_: - Entspannung pur!
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Re: Anfängerharfe.... völlig verunsichert

Beitrag von Blumenkind74 »

Tinka Bell hat geschrieben: Mo 14. Jan 2019, 17:55
Blumenkind74 hat geschrieben:
Bin gespannt, für was du dich letztendlich entscheidest.
ich auch :_grin_: :_grin_: :_grin_:
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Vera
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Dann ist da noch Fröschlein, eine kleine, recht alte Harfe, hab ich mit Unterstützung von Karsten "renoviert" und nochmal zum Klingen gebracht
Ein weiteres Schätzchen wartet noch auf seine Aufarbeitung
Aber wie ich mich kenne ist das noch nicht das Ende der
(Harfen) Geschichte
Oder doch?

.
Wohnort: Frankreich in der Nähe von Saarlouis

Re: Anfängerharfe.... völlig verunsichert

Beitrag von Vera »

Hallo Blumenkind,

ich stand vor zwei einhalb Jahren ähnlich da wie du.
War vom Harfenvirus infiziert und wollte sooo gerne Harfe spielen lernen.
Aber ich irrte recht hilflos im Harfendschungel umher. Hab versucht im Internet zu recherchieren, auch bei Youtube.
Dann bin ich hier im Forum gelandet und muss sagen, da hab ich wirklich viele gute Tipps, Ratschläge und Infos bekommen.

Das Thema Leihharfe war nichts für mich. Ich wollte keine Geliehene, sondern eine Eigene. Und ausserdem rechnete es sich nicht für mich.
Alleine der Versand der Harfe bis zu mir hätte über 150 Euro gekostet, dann die monatliche Leihgebühr (die zwar beim Kauf angerechnet wird, aber erstmal ist sie weg) und dann las ich noch, dass einige ihre Leihharfe versichern (was Sinn macht, aber auch nochmal extra kostet)
Kurz... am Ende wurde es eine 27 saitige Gosewinkel .
Hr. Gosewinkel berät sehr nett und geduldig, und ist auch ganz kulant was die Kaufabwicklung angeht, er schickt die Harfe los, ohne Vorkasse, und bietet auch an, die Harfe wieder zurückzunehmen, falls sie nicht gefällt.
Aber die Frage hat sich nicht gestellt, denn ich war von Anfang an begeistert.
Inzwischen habe ich da auch Vergleichsmöglichkeiten:
Denn ähnlich wie du glaubte ich Klappen haben zu müssen, auch ein paar mehr Saiten, und ich kaufte mir ein Jahr später eine Camac Hermine.
Eine gut verarbeitete Harfe, aber der Funke ist nicht übergesprungen.
So hab ich sie vor kurzem wieder verkauft, und jetzt ist eine Hobbit bei mir eingezogen. Mit der bin ich froh.
Es ist eine schöne praktische Harfe (klein, trotzdem 33 Saiten, und voll beklappt) sie lässt sich (von meinen Fingern... Saitenabstand, Saitenspannung) gut spielen, und ich mag den Klang sehr

Ich würde es im Nachhinein genau wieder so machen.
Erstmal eine Harfe haben um spielen zu können, das Instrument kennen zu lernen, und herauszufinden, ist das langfristig was für mich.
Da war die Gosewinkel genau richtig, da nicht teuer, robust, und doch hat mich der Klang verzaubert (tut er immer noch)

Wenn du natürlich professionellen Unterricht hast (hab ich nicht), würde ich es tatsächlich genau mit der Lehrerin besprechen.
Da ist ein beklappte Harfe vielleicht doch die bessere Alternative.
So wie du schreibst hast du ja bereits eine Leihharfe, kannst also schon spielen.
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.
Eine Harfe wollte ich vor dem Kauf unbedingt hören und spielen können.
Auch Veranstaltungen wie der Harfensommer hab ich als "Fundgrube" empfunden, sooo viele Harfen an einem Ort.

Noch was. Soweit ich weiß ist Hr. Gosewinkel per Mail schwer zu erreichen, besser ist ihn anzurufen.
Ich habe die Nummer grad nicht parat, aber ich könnte mal suchen, wenn du möchtest.

viel Freude beim Zupfen und viel Erfolg bei der Suche
Vera
Reich ist, wer mehr Träume im Herzen hat, als die Realität zerstören kann
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