Harfenforum und Wiki

Hoffentlich ist es ok, wenn ich mich hier an diesen Faden anhänge, sonst bitte abtrennen...

Ich habe eine - wahrscheinlich fürchterlich dumme - Anfängerfrage (nach Antworten habe ich natürlich gesucht, aber ich werde nicht so richtig schlau).

Wenn ich es richtig verstanden habe, bedeuten Haken ja nicht das Gleiche wie Klappen.
Werden nun bei echten Hakenharfen die Saiten manuell umgelegt und so um einen Halbton erhöht?
Und: Wenn es weder Haken noch Klappen gibt: Kann man die Harfe dann mit dem Stimmschlüssel umstimmen? Ist die Saitenspannung dann noch in Ordnung? Oder bleibt man ohne Haken/Klappen z.B. in Es-Dur "gefangen"?

Vielleicht ist das ja doch auch für andere blutige Anfänger interessant, deshalb frage ich öffentlich...

Danke vorab und Grüße von Allegra

Edit: Eine Antwort habe ich doch gefunden, die Haken werden gedreht (nicht die Saiten über Haken gelegt).

Richtig : Haken sind die ältere Form, werden gedreht,
und zwar in beide Richtungen, je nach dem.
Klappen sehen anders aus und sind mit ihrer Position für je eine bestimmte Saite montiert.
Vollbeklappt bedeutet: jede Saite kann mit Hilfe einer Klappe ein Halbton höher gestimmt werden.
Es gibt bei beiden Varianten voll- und teilbesetzte Harfen.
Ohne Klappen sind meist historische Harfen, z.B. manche Gotischen.
Diese werden oft rein gestimmt, das ist eine eigene Geschichte.
Ob eine Harfe ,,nur" auf Eb gestimmt bleiben muss, das fragst Du besser den Hersteller.
Manch einer stimmt die Harfe nach C oder F oder G, aber nur der Hersteller kann
genaue Angaben machen ob das dauerhaft geht.

Vielen Dank Maira

Hallo Allegra,

wir haben eine Hobbit, eine Isabeau von Nüchter und eine Böhmische der Klangwerkstatt ohne Klappen gehabt. Plus eine Paki, bei der die Klappen nicht gut funktionierten. Alle waren der Einfachheit halber auf C gestimmt (ich hasse Vorzeichen, und mein Mann ist absoluter Musik-Noob). Mit der Isabeau bin ich auch auf Harfentreffen gewesen, und für F- oder G-Dur hab ich dann die eine Saite umgestimmt. Die Harfen konnten das ab.

Vielen Dank mygga. Am Freitag bekomme ich die Mini-Harfe, bin sehr gespannt

Nur ein Tip: aufs Äussere des Instruments kommt es überhaupt nicht drauf an. Es gibt wunderschöne Instrumente
die leider aber keine Klangfülle haben und total unbefriedigend klingen. Man muss also erstens Wissen wie eine
gute Harfe tönt und zweitens muss man das Instrument immer ausprobieren. Damit ist z.B. Online-Kauf ausgeschlossen.
Wie lernt man wie eine gute Harfe tönen soll? Nun man muss halt herumprobieren ….

Llanero Daniel hat geschrieben: ↑Mi 6. Nov 2019, 11:49 Nur ein Tip: aufs Äussere des Instruments kommt es überhaupt nicht drauf an. Es gibt wunderschöne Instrumente
die leider aber keine Klangfülle haben und total unbefriedigend klingen. Man muss also erstens Wissen wie eine
gute Harfe tönt und zweitens muss man das Instrument immer ausprobieren. Damit ist z.B. Online-Kauf ausgeschlossen.
Wie lernt man wie eine gute Harfe tönen soll? Nun man muss halt herumprobieren ….

Zum größten Teil einverstanden. Aber Online-Kauf ist zwar sicher weit von ideal, aber z.B Thomann hat eine 30 Tage Money Back Garantie (in dem Ausland eigentlich nur 14 Tagen Money Back Garantie, denn danach muß man die Sendungskosten zurück nach Thomann bezahlen). Die Harfe kann man dann also in alle Ruhe zuhause ausprobieren.

Da Thomann z.B. die L&H Prelude verkauft, kann das interessant sein wenn Transport von dem Ankauf zur Hause ein Problem sei. Thoman verkauft auch die L&H Ogden und die L&H Troubadour und auch alle Salvi Hakenharfen (und leider noch immer auch viel Paki-Traurnis).