Jonny Robels hat geschrieben: ↑Mo 2. Mär 2020, 15:34In dem Buch Folkharps schreibt Gildas Jaffrennou englisch "Bridgepins"
Ich schätze Gildas Jaffrennou über die Maßen ob seiner geschichtlichen Leistung zur Entwicklung und Verbreitung der »kleinen« Harfen.
Aber: der englische Terminus »bridge pin« ist im Deutschen der »Stegstift«.
Eine kleine Begebenheit hatte ich hier schon mal geschildert, glaube ich:
In einem Online-Artikel von Pedro Llopis Areny (Harfenbauer, den ganz alten Hasen des Harfentreffens noch besser bekannt) zur Geschichte der kolumbianischen Harfen und besonders der »arpa de Tópaga« taucht der mir bei meiner ersten Lektüre unverständliche Begriff »puentes« auf:
zu deutsch: »Brücken«.
Selbst professionelle Übersetzer konnten dem nicht mehr entlocken, als eben, dass es »Brücken« heißt.
Erst der Ecuadorianer (ebenfalls Harfenbauer) Milton Sanchez zeigte mir auf meine Nachfrage (vor knapp drei Jahren beim Jahrestreffen des VDH in Ingolstadt) an seinen Harfen, was »puentes« sind.
Es sind die Metallteile, die oberhalb des Saitenloches zur Verstärkung und Schwingungsübertragung in der (äußeren) Stegleiste (synonym: »oberer Saitensteg«) eingesetzt sind.
Traraaa: Brücken, bridges, Stege!
Genau da ist der Steg als auf die Resonanzdecke schwingungsübertragendes Bauteil an der Stelle, wo er sich auch bei einer Geige, Gitarre usw. befindet.
Und eben nicht am anderen Ende der Saite.