Einfachpedalharfen

[Benutzer gelöscht]

Klar, man kann ja drüber diskutieren, dafür ist das Forum da! :)

[Benutzer gelöscht]

Ich konnte mir auf den Odenwälder Harfentagen die Fischer Harfen ansehen und habe mir jetzt dort eine Einfachpedalharfe geliehen (für ein halbes Jahr). So kann ich das Instrument in Ruhe zu Hause spielen und dann entscheiden, ob ich es behalten möchte oder nicht, wobei die Mieten voll angerechnet werden. Eine Leihharfe schien mir für mich die beste Lösung zu sein!

Das kleine Monster bringt 18kg auf die Waage (statt angedacht 16kg) und ist ziemlich schwer zu transportieren. Falls ich die Harfe mal irgendwo hin bringen möchte würde ich mir ein Taxi nehmen oder ein Transportsystem organisieren. Mehr als ein paar wenige Meter "frei Hand" schaffe ich damit nicht.

Meine Erkenntnisse bisher: Pedale sind toll und eröffnen ganz neue Horizonte! Und ich hab gemerkt - eine große Harfe, das ist es einfach! Viele Saiten, viel Bass, hach da geht mir das Herz auf.
Wunderschön finde ich sie auch.

Ich bin jetzt erstmal eine Weile zufriedengestellt.

[Der Juergen]

"kleines Monster" ist ja niedlich
Liebe Grüße und Gratulation zu der Entscheidung!
Jürgen

[Dany]

Liebe Poerth,

ich freue mich für Dich, dass Du jetzt so was Schönes zu Hause hast. Schließlich hast Du ja so lange darum gerungen.
Hoffentlich wir Dir das " Monsterchen" viel Freude bereiten, und bestimmt wird es immer kleiner werden, wenn ihr euch mehr aneinander gewöhnt habt...
Vielleicht kannst Du Dir ja ein paar Tage frei nehmen ; -)
Bin schon gespannt, ob sie wohl bei Dir auf Dauer einziehen wird. Sicher werden sich die Taxifahrer in Deiner Gegend bald gut an dich erinnern. Wenn es technisch bei euch zu Hause möglich ist, hilft sicher auch die Sackkarre aus dem Baumarkt schon mal weiter.
Viel Spaß beim Kennenlernen wünscht
Dany

[Benutzer gelöscht]

Vorerst bleibt Monsterchen zuhause. Soooo groß ist sie ja auch nicht, ("nur" 3cm kleiner als ich), aber sie wiegt halt viel. Mit dem Transport wird es schon gehen, wenn's unbedingt erforderlich ist. Ich glaube, das überlegt man sich aber dreimal, bevor man sie in ihre Hülle eintütet und mitnimmt. Gerade die kleinen Pedale sehen so filigran und kaputtbar aus! Bei der Leihharfe ist mir der Transport aber ohnehin zu gefährlich, es könnte ja was drankommen.

Die Spannung hat es in sich, mir tun schon ganz schön die Finger weh!
Und ich bin jetzt sehr fleissig am Stimmen, sie verstimmt sich doch noch ziemlich!

Ja, ich bin auch froh, dass ich endlich eine Entscheidung getroffen habe. Ich bin sehr froh, dass es die Möglichkeit mit der Leihharfe gab.

[Cecilia]

Hallo Peorth,
du Glückliche kannst chromatisch spielen. Glückwunsch! Ich spiele zur Zeit immer dieselben Stücke, weil mir nichts mehr einfällt, was auf der Harfe noch geht. Hach ja....
Zum Glück krieg ich bald eine Böhmische und irgendwann auch Klappen... (Oktober dann wohl )

[sim-sim]

Ich wünsch dir auch ganz viel Spaß mit "deiner" neuen Harfe und kann alle Problemchen, die sich dir stellen sehr gut nachvollziehen, aber man nimmt sie doch zu gern in Kauf ;).

[Benutzer gelöscht]

@all: Dankeschön!

Jetzt gibt's auch mal ein Bild von beiden Harfen zusammen.
So langsam hält die Große ihre Stimmung nun und hat ihre eigene "Ecke" bekommen. Sogar ein kleines Klemmlicht hat sie bekommen, da es in der Ecke so duster war - jetzt nicht mehr.
Sicher fragen sich jetzt so einige, wie es mir mit der Harfe ergangen ist. Daher ein etwas detailierterer Zwischenbericht.

Was ist nun "besser" (subjektiv!), Haken oder Pedale?
Manches geht mit Pedalen einfacher, manches schwerer. Der Fall Grundton und erhöhter Ton zugleich kommt bei mir doch viel häufiger vor, als angedacht. Man glaubt es kaum, aber so sind einige Stücke auf der Hakenharfe einfacher zu spielen, als auf der Pedalharfe. Bsp: Eine einzelne Klappe kann im Stück durchgängig oben bleiben, bei der Pedalharfe muss ich jedesmal das Pedal treten, da ja alle Töne zugleich erhöht werden.
Auch ist die Mechanik ein bisschen fragil (irgendwo muss ja der Preisunterschied Einfach/Doppelpedalharfe herkommen), man hat Tretgeräusche und muss aufpassen, dass man es nicht aus Versehen scheppern lässt (ist aber großteils eine Spieltechnik-Sache, kein Mangel an der Harfe: Das Knarzen der Pedale, das ich am Anfang hatte ist besser geworden). Bei Haken hat man etwas weniger "Störgeräusche".
Ein großer Nachteil ist ihr hohes Gewicht. Da punktet meine Reiseharfe ganz klar.
Doch es gibt auch gute Saiten/Seiten an ihr: z.B. die dicken Nylonsaiten. Diese sind sehr angenehm zu Greifen und gefallen mir vom Klang (ausser im Diskant). Auch macht es Freude, auf einer großen Harfe zu spielen (sie kann ohne Hocker + Auflage stehen, man muss keine Angst haben, dass sie kippelt, sehr angenehm) und es ist toll, soviele Saiten zu haben (Bass)! 37 Saiten reicht mir übrigens vollkommen aus.
Allerdings habe ich gemerkt, dass Hakenharfe und Pedalharfe sich doch vom Prinzip her doch ähnlich sind und soviele mehr meiner Stücke auch nicht möglich sind. Einiges geht ganz gut, aber dann kommt irgendwo eine chromatische Stelle oder ähnliches und da geht es dann nicht weiter. Oder ein "extremer", abrupter Tonartwechsel, der einfach nicht zu bewerkstelligen ist (4 Pedale gleichzeitig betätigen oder noch schlimmeres - ja, es ist etwas avantgardistische Musik teilweise ).
Ganz wichtiger Punkt: Hakenharfe und Einfachpedalharfe decken beide nicht alle Tonarten ab! Klar, man kann die Stücke erstmal in eine andere Tonart transponieren, aber wäre besser, direkt die Stücke raushören zu können, wie sie sind oder die Noten in der Tonart zu spielen, in der sie gedacht sind.
Meine Liebe zur chromatischen Musik ist groß ... Wenn ich da Mirjam auf Youtube Piazzolla spielen höre, schmelze ich dahin. Wenn es einen Himmel gibt, dann sitzt Mirjam da oben auf einer Wolke mit der chromatischen Zangerle Harfe und spielt Milango del Angel. http://www.youtube.com/watch?v=xUfkK-wpQY0&fmt=22
Ihr ahnt es vielleicht schon: Jetzt denke ich doch wieder über eine chromatische Harfe nach. Anders werde ich wohl nie alle Stücke spielen können, die ich gerne spielen möchte und da kann ich dann auch bei Hakenharfe bleiben, soviel Vorteile habe ich mit Pedalen dann doch nicht, dass es den Aufpreis lohnt.
Ich habe schon einige Gespräche über die chromatische Harfe geführt und auch eine ganze Menge an Infos eingeholt. Habe mir auch ein Modell gebaut, um einen ersten Eindruck der sich kreuzenden Saiten zu bekommen und zusammen mit dem hmc1 übe ich schon erste Griffe gedanklich. Jetzt steht erstmal eine große Testphase an, am liebsten wäre mir ein Leihinstrument, mal sehen ob sich da noch eine Lösung findet - offiziell gibt es das leider nicht. Zumindest werde ich mir nun ein paar chromatische Harfen live vor Ort anschauen. Das ist eben ein großer Schritt, chromatische Harfe zu lernen, da es ein ganz neues Instrument ist. Das muss ich mir halt wirklich gut überlegen, ob ich den Schritt wagen soll oder bei der Hakenharfe bleibe und mich einfach den den Stücken erfreue, die man darauf spielen kann.
Nichtsdestotrotz wird die Große jeden Tag zuhause gespielt und die kleine geht jedes Wochenende mit auf Reisen.

[Tari]

Hallo Peorth!

Schön, daß du einen aktuellen Lagebericht geschrieben hast!
Ich musste oft an deine Situation denken und habe mich schon gefragt, wie du mit der Pedalharfe klarkommst.

Für mich ist es deshalb sehr interessant, da ich mir höchstwahrscheinlich im August auch eine Fischer-Harfe zulegen werde. Meine Harfenlehrerin hat schon jahrelang eine und ist super zufrieden mit ihr. Tja, und als Neuling orientiert man sich ja schon größtenteils am Lehrer.
Ich hoffe nur, daß ich den Umstieg von Hakenharfe auf Pedalharfe ohne größere Probleme schaffe. Andererseits spiele ich ja sowieso schon einmal die Woche auf der "Großen", und es macht mir Spaß. Die tiefen Töne gefallen mir auf der Fischer-Harfe einfach besser.
Allerdings ist die Böhmische so schön handlich und irgendwie süß. Ich werde ihr bestimmt eine Träne nachweinen!

Übrigens eine sehr schöne Harfenecke!!

Viele Grüße!

[Benutzer gelöscht]

Hallo Tari,

mit der Fischer Harfe an sich bin ich bisher sehr zufrieden und die Fischer Familie ist unheimlich nett. Meine Lehrerin hat auch eine Fischer Harfe und ist ebenso zufrieden damit.
Der Umstieg von Hakenharfe zu Volksharfe ist auch nicht so groß, finde ich. Sofern du die Pedale häufiger im Stück wechseln willst, wird es schon ein bisschen eine Umstellung, aber da kannst du dich langsam rantasten. Saitenabstände sind relativ eng für eine Pedalharfe finde ich, sind identisch mit meiner Reiseharfe. Vielleicht ist es für dich nochmal ein etwas größerer Schritt von der Böhmischen zu der Großen, aber du packst das! Paar Stunden und du bist eingespielt. :)
Ich rate dir: Leih dir erstmal eine Fischer-Harfe, die du sonst kaufen würdest. Damit hast du ja nichts verloren, da die Miete voll angerechnet wird. Nach 6 Monaten oder auch früher kannst du sie dann kaufen, wenn alles in Ordnung ist, sie dir auch in deiner Wohnung gefällt vom Klang usw.
Und ja, die Bässe sind wunderbar!

Die Harfenentscheidung würde ich mittlerweile so machen: Schau dir genau deine Musik/Musikrichtung an, die du spielen willst und such dir dazu eine passende Harfe aus!
Viel Erfolg beim Aussuchen!