Doppelpedal Volksharfe

[Nicole]

Hi!

Ich bettle schon seit einer Ewigkeit, dass eine Folksharfe mit Doppelpedale entwickelt wird.

Jetzt ist zumindest Herr Petutschnigg bereit es zu probieren und wollte fragen, welche Anforderungen ihr an so eine Harfe hättet: z.B. Stimmumfang.
Es soll keine weitere Konzertharfe werden, sondern den Charakter der Volksharfe beibehalten und auch vom Gewicht und Grösse leichter und kleiner als eine Konzertharfe sein.

Was meint ihr dazu?

[bastian]

Klingt gut. Je nachdem hätte ich an soetwas Interesse.

Sebastian

[Benutzer gelöscht]

Das ist ja eine interessante Idee!
Hm, das wichtigste halte ich (leider) für den Preis. Wieviele Leute träumen von einer Konzertharfe, können diese aber niemals bezahlen? Wenn so eine Volkskonzertharfe genausoviel wie eine normale Konzertharfe kostet, dann sehe ich da keinen Bedarf, auch wenn sie vielleicht ein bisschen kleiner und leichter ist und anders klingt. Allerdings weiß ich nicht, welchen Preis der Harfenbauer verlangen müsste, dass es sich für ihn rentiert. Kannst du das mal anfragen, welche Richtung der Preis gehen würde? 5000 Euro, 7.000 Euro, 10.000 Euro, 15.000 Euro .... ?

Gewicht: Möglichst niedriges Gewicht, eben das was machbar ist. Ich nehme an, so 20 kg würde sie dann wiegen.
Saitenspannung: Keine Konzertharfenspannung, sondern die einer Volksharfe.
Saitentyp: Nylon, auf Wunsch Darm.
Saitenanzahl: Mir persönlich reichen 36, vom tiefen C beginnend. Man könnte hier auch 2 Varianten bauen, 36 und 40 Saiten.

Halt uns auf dem Laufenden, was aus diesem Projekt wird!

[Mäusedudler]

Abgesehen von der Saitenspannung gibt es sowas schon:

http://www.pilgrimharps.co.uk/progress.htm

[bastian]

*Lach*

Und schon gehen die Diskussionen los. Ich spinn jetzt einfach mal rum: Ich hätte lieber eine etwas höhete Spannung, wohl wissend, dass das Gewicht dadurch nicht sinkt. Und als tiefste Saite das A, das C würde mir nicht reichen. Irgendwas zwischen 36 und 40 Saiten reichen mir.

Die Pilgrim kenn ich nur vom Internet und würde auch gerne mal eine ausprobieren. Die sind hierzulande nur nicht so verbreitet.

Außerdem finde ich, je vielseitiger das Angebot, um so besser für den Suchenden.
Sebastian

[ralf]

Das "Progress" Modell von Pilgrim habe ich vor einigen Jahren mal bei einem Konzert gehört; klanglich nicht so der Hit, sie hat relativ schnell die Grätsche gemacht. Was daran liegen mag, dass sie von Deborah Henson Conant gespielt wurde, die ja von der Dynamik her nicht zimperlich ist.
Es wäre schon interessant, hier mal ein Anforderungsprofil für so ein Instrument zu erstellen, in etwa so:

• Wie viele Saiten?
• Saitenspannung?
• Einfach- oder Doppelpedalmechanik?
• Maximales Gewicht?
• Preisliche Schmerzgrenze?
• Tolerabler Entwicklungszeitraum?

Wer so eine Harfe dann baut, ist eine andere Frage; die dafür nötige Ingenieursleistung ist nicht zu unterschätzen, selbst, wenn man einen CAD-Designer im Bekanntenkreis hat. Und die Erstbesteller/innen müssen wohl oder übel einen Teil der Entwicklungskosten tragen...

Gruß,
Ralf

[Nicole]

Also meine Wünsche wären:

Volksharfenspannung und auch klanglich in diese Richtung (Pilgrim Harfen sind Minikonzertharfen und haben mich nicht beeindrucken können)
Stimmumfang ca. 40-42 Saiten (tiefster Ton G oder ev. E)
Preislich unter € 10.000,-
Gewicht möglichst unter 25 Kilo (meine jetzige Einfachpedalharfe wiegt ca. 17 Kilo)

Ich schätze die Entwicklung wird 1-2 Jahre dauern - ich habe mich für den Prototyp schon als Testperson angemeldet :-)
Da er auch andere Harfen repariert, glaube ich schon, dass er das Fachwissen hat eine Doppelpedalharfe zu bauen - das Schwierige wird eben sein, dass es ja keine weitere Konzertharfe werden soll und dadurch ergeben sich doch einige Änderungen, wo es noch keine Erfahrungswerte gibt.

Bin schon neugierig, wie es weiter geht!

[Nicole]

Die australischen Harfen sind halt klanglich an Konzertharfen orientiert . Ich finde es aber toll, dass es da schon so kleine Doppelpedalharfen gibt!

[sim-sim]

Die Chicago Petite von L&H ist auch etwa in der Kategorie. Ein bisschen größer (1,66 m) und schwerer (28 kg) bei 40 Saiten. Ist aber auch eine kleine Konzertharfe.

Ich kann die bisherigen Wünsche gut verstehen. Gerade der Transport könnte ein wichtiger Punkt sein. Ich muss mir meistens ein größeres Auto leihen und brauche auch ne zweite Person, um sie vom 3. Stock nach unten zu hieven. Alleine ist das gerade so nicht mehr möglich.

[bramosia]

Hallo Ihr Lieben,

also ich hatte früher eine Mürnseer (schon sehr alt, existiert aber mit ihren fast 50 Jahren immer noch) und Peter hat vor sicher schon mehr als 5-7 Jahren eine Art Zwischeninstrument zwischen Konzert- und Volksharfe gebaut. Sie war wie seine Volksharfe, aber etwas größer, da größerer Stimmumfang und vor allem als Studieninstrument gedacht. Er hatte sie als Prototyp gebaut, da bei ihm immer wieder Anfragen über "Konzertharfe, aber doch nicht Konzertharfe" reingekommen sind.

Weiß allerdings nicht, ob er diese immer noch baut bzw. wie diese angekommen sind. Klanglich war sie seiner Volksharfe typisch- ein warmer, weicher, satter Klang. Preislich hat er mich zwar damals informiert, weiß ich aber auch nicht mehr. Ich habe damals eine gebrauchte Salvi Orchestra bekommen. Daher war für mich diese vergrößerte Volksharfe nícht mehr relevant.

Vielleicht bringt Euch ja eine Anfrage bei Peter Mürnseer in Kitzbühel weiter: http://www.muernseer-harps.com

Petra

P.S. Liebe Nicole, irgendwann komme ich sicherlich auch in Dein Harfencafe, denn mein Mann und ich sind mindestens 2-3 x im Jahr in der Südsteiermark, wenn auch immer in Kitzeck. Aber auf einen Besuch werde ich sicherlich bald mal vorbeischneien !!

Vielleicht