Von Haken-, zur Pedalharfe

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Lenanshee
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Von Haken-, zur Pedalharfe

Beitrag von Lenanshee »

Guten Morgen ins Forum,
Ich liebe ja Erfahrungsberichte und Geschichten - und da kam mir die Frage, wie ihr denn eigentlich zum "Upgrade" auf die Pedalharfe gekommen seid?
Damit meine ich vor allem, wie vielleicht ein überzeugter Hakenharfner dann doch noch zur Konzertharfe wechselt und beides spielt, obwohl er vielleicht gar nicht klassisch unterrichtet wurde. Und wie viele von euch spielen Pedalharfe eben ohne jenen klassischen Unterricht, nur aus Freude daran?

Ich bewundere ja, wie schön und vielseitig diese Instrumente sind und auch, wenn ich mit meinen kleinen Harfen sehr glücklich bin, schiele ich doch immer mal zu den gebrauchten Pedalharfen und träume davon, wie viel leichter sich vieles darauf spielen ließe.
Abschreckend bleibt dann immer der Preis und das Gefühl, dass das bei einem Hobbyspieler wie mir doch "Perlen vor die Säue" ist - die großen Schönheiten sollen mal die "richtigen" Musiker spielen. :_tongue_:

Wie also ging es euch? War die Doppelpedalharfe ohnehin von Anfang an das Ziel, oder überkam sie euch einfach so? :_smile_:
Viele Grüße aus der Sommersonne,
Lenanshee
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harpi
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Re: Von Haken-, zur Pedalharfe

Beitrag von harpi »

Guten Morgen Lenanshee,
ich habe erst im jungen Erwachsenen-Alter angefangen Harfe zu spielen. Ich lieh mir zunächst eine 34-saitige Hakenharfe, die ich später kaufte. Mein Unterricht war schon von klassischer Musik und klassischer Handhaltung geprägt, aber dennoch war meine Lehrerin auch offen für andere Stücke (Pop, Rock, Musical). Nach sieben Jahren Hakenharfe habe ich mir dann meinen großen Wunsch auf der Pedalharfe zu spielen erfüllt. Es ist eine Doppelpedalharfe von Salvi, die wundervoll klingt und mir der ich ganz andere Stücke spielen kann. Ich bin - so wie du - Hobbymusikerin, aber sehr glücklich mit der Pedalharfe. Ich nehme nach wie vor Unterricht (so 1 -2 Mal im Monat). Ich habe es kein einziges Mal bereut die Pedalharfe gekauft zu haben. Der einzige Wehmutstropfen: Die kleine Harfe steht nun zu viel rum. :_undecided_: Lediglich zum Reisen nehme ich sie mit, weil die kleine da viel praktischer ist.

Wenn du regelmäßig spielst und dich gerne musikalisch noch etwas weiterentwickeln möchtest, dann würde ich sagen ist die Pedalharfe bestens geeignet für dich. Aber am Ende entscheidet das Herz :_smile_: (und leider auch der Geldbeutel...). :_grin_:

Liebe Grüße
harpi
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Kristine
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Re: Von Haken-, zur Pedalharfe

Beitrag von Kristine »

Hallo zusammen,
ja, ich bin ja so eine von der Spezies“richtige Musikerin“ 😌
Daher startete ich mit stolzen 46 Jahren als professionelle Blockflötistin mit meinem Trauminstrument Harfe. Zum ausprobieren kaufte ich meine erste kleine Paki mit 19 Saiten. Ok, Spaß für 2 Tage, dann kam die 36-saitige Paki namens Harpie dazu. Wir 2 mochten uns auf Anhieb, nur Harpies Saitenverbrauch in der ersten Oktave war etwas kostspielig...
Meine klassisch ausgebildete und so lehrende Lehrerin empfahl direkt die Pedalharfe, mir als Musikerin würde sonst nach einem halben Jahr schon das Repertoire ausgehen...Erstmal übte ich fleißig weiter auf Harpie, weil....
Tja, der Preis... Ich bin Musikerin, da ist Geld leider so eine Sache... Zu meinem großen Glück traf ich auf der Reise zu meiner Harfe Jeanette, die Besitzerin der zingenden Snaar in Holland. Wir 2 wurden Freundinnen im Laufe meiner tausend Besuche bei ihr, in denen ich sie ganz schön auf Trab hielt, weil ich anfangs wirklich keine Idee hatte, was ich wirklich will. Sie war immer geduldig und ich durfte alle Harfen im Shop spielen, so lange ich wollte. Dann kam Queenie in den Shop. Eine gebrauchte, 47 Jahre alte Salvi Orchestra und mein Glück war perfekt! So günstig hatte ich nie irgendwo eine Pedalharfe gesehen. Durch einen Salvi Techniker wurde sie mir im Shop kostenlos reguliert und viele alte Saiten ersetzt.
Sie ist jetzt meine Hauptharfe und ich liebe es auf ihr zu üben. Klassisch ausgebildete Musikerin auf klassischer Harfe. Perfekt. Und einen Kredit musste ich zum Glück auch nicht aufnehmen...
Nun habe ich aber einen folkliebenden Ehemann und außerdem ein ausgeprägtes Gothicherzchen...So kam vorgestern noch Missie, meine Salvi Prima 38 dazu. Ebenfalls gebraucht aus Jeanettes Harpwinkel. Auf der Hakenharfe klingen unsere irischen Stücke viel authentischer und das typische Untersetzen fällt mir viel leichter aufgrund der etwas niedrigeren Saitenspannung. Und das Gothicherzchen jubelt aufgrund ihres strahlenden Klanges.
Was ich sagen will-
Wie ich den Schrank voller Blockflöten habe, für jede Art von Musik eine andere, als Profi unerlässlich, sollte es eigentlich auch mit Harfen sein. Keltische Songs haben mich klanglich auf der Pedalharfe nie überzeugt, während ich meine Ceremony of Carols nunmal nur auf der Pedalharfe üben kann. Beides ist toll und bereichert mein Musikerleben.
Meine Erfahrung mit gebrauchten Harfen ist bisher wirklich gut. Habe es nie bereut bisher.
Und hätte nie gedacht, daß es finanziell irgendwie gehen kann 😌
😊😊😊🎵🎵🎵🌷🌷🌷
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Max
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Re: Von Haken-, zur Pedalharfe

Beitrag von Max »

Ich finde, dass die Entscheidung für eine Doppelpedalharfe nichts damit zu tun hat, wie lange man schon spielt oder ob man Profi- oder Hobbymusiker ist. Wenn Du Stücke spielen willst, die aufgrund der Chromatik auf einer Halbtonklappenharfe nicht möglich sind oder wenn Dir der Klang der Doppelpedalharfe sehr gefällt oder er zu Deiner Musik passt, spricht zu keinem Zeitpunkt etwas gegen eine DPH, vorausgesetzt natürlich, dass die finanziellen Möglichkeiten vorhanden sind.

Ich finde aber nicht, dass die DPH auf dem musikalischen Weg der logische nächste Schritt nach einer Halbtonklappenharfe oder einer Einfachpedalharfe ist. Was ich so gehört habe wird dies ja in manchen Musikschulen oder bei manchen Lehrern mit klassischer Ausbildung postuliert.
Eine chromatische Harfe wäre z.B. auch ein (deutlich günstigerer) Weg, Stücke mit Vorzeichenwechseln zu spielen.
Und wenn man das Klappenumlegen intensiv trainiert, geht da auch eine ganze Menge.

@Kristine: Auch einem Berufsmusiker muss sicher nicht nach einem halben Jahr auf der Halbtonklappenharfe das Repertoire ausgehen. Es kommt ganz darauf an, was man spielen will. Ich kenne Berufsmusiker, die sich seit Jahrzehnten mit romanischen, gotischen und/oder Barockharfen beschäftigen, alles ohne Klappen und Pedale. Wenn man sein Hauptbetätigungsfeld z.B. in der Musik der Romantik sieht, wird es natürlich irgendwann eng ohne DPH, das stimmt.

Ich finde, dass eine DPH ein tolles Instrument ist, aber nicht das Nonplusultra, deren Besitz das goldene Ziel sein sollte.
Ich habe zwar eine DPH, aber momentan spiele ich überwiegend auf meiner romanischen Harfe (Nachbau nach einer Klosterschrift aus dem 12. Jahrhundert), die nur 21 Saiten und noch nicht einmal Halbtonklappen hat und die nur 4% der DPH wiegt.... :_wink_:

Wie ich zur DPH gekommen bin? Ich wollte Stücke spielen, zu denen die DPH klanglich passt und die mit Pedalen besser oder überhaupt erst zu spielen sind. Aber ich spiele auf ihr nicht mehr oder weniger gerne als auf meinen anderen Harfen. Was mich an ihr stört ist die hohe Saitenspannung, da komme ich mit meinen anderen Harfen besser klar. Aber das kannst Du ja ausprobieren.

Wenn Du Spaß an solch einer Harfe hast, sind da sicher keine "Perlen vor die Säue geworfen". Wenn ich mein Können bzw. das Können, das ich in meinem Alter noch erreichen kann, mit dem von studierten Harfenistinnen vergleiche, wäre jeder Euro "Perlen vor die Säue geworfen" und ich dürfte gar keine Harfe kaufen und spielen.

Von daher, einfach in einen Laden mit diversen DPH´s fahren und stundenlang durchs Sortiment spielen. Kaufen kannst Du dann ja immer noch eine Gebrauchte.

LG Max
Ebenen sind der Gipfel geographischer Niveaulosigkeit.

Arvo Pärt: „Ich habe entdeckt, dass es genügt, wenn ein einziger Ton schön gespielt wird."
Lenanshee
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Re: Von Haken-, zur Pedalharfe

Beitrag von Lenanshee »

So viele Werdegänge - ich sehe, einige sind doch nach etwas reisen zur großen Harfe gekommen. Danke für eure Antworten!

@Harpi: Da schien es bei uns ähnlich zu laufen. Ich habe mit 23 begonnen, Harfe zu lernen, vorher schon laaange Klavierunterricht und einige Jahre E-Bass in einer Band gespielt - komme also aus der Klassik (Barock/ Romantik) und vom Jazz.... und das ist mit Klappen natürlich nicht unmöglich, aber irgendwann fummelig. :_tongue_:

@Kristine: Auch ein Sprung von der Flöte zur Harfe. Schön! Ein kleines Gothicherzchen hab ich auch, oder eher ein großes. :_grin_: Die verschiedenen Instrumente für verschiedene Musikstücke erinnern mich immer ein bisschen an mehrere Paar Schuhe zu jeder Gelegenheit - aber es stimmt, nicht alles klingt gut auf jedem Instrument. Und deine Harfe ist wirklich eine "Queen" - Wunderschön!
Vom Kontakt zu Jeanette war ich auch begeistert. Ich habe 2014 bei ihr meine Dusty bekommen.
Ach ja... die Finanzen... kommt mir bekannt vor. Als Klinikhebamme auch nicht überragend, in Elternzeit schon gar nicht. :_grin_:


@Max: Nein, ein Pflichtbesitz ist die DPH sicher nicht! Letztendlich muss man sich wohl überlegen, was man spielen möchte und sich nicht immer klein machen.
Pedalharfen Probe zu spielen habe ich mich noch nicht getraut (aus genannten Gründen), aber wenn mein Sohn älter ist, muss ich wohl doch mal auf Erkundungstour gehen... und sei es nur, um es einfach mal ausprobiert zu haben.
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Kristine
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Re: Von Haken-, zur Pedalharfe

Beitrag von Kristine »

[quote@Kristine: Auch einem Berufsmusiker muss sicher nicht nach einem halben Jahr auf der Halbtonklappenharfe das Repertoire ausgehen. Es kommt ganz darauf an, was man spielen will. Ich kenne Berufsmusiker, die sich seit Jahrzehnten mit romanischen, gotischen und/oder Barockharfen beschäftigen, alles ohne Klappen und Pedale. Wenn man sein Hauptbetätigungsfeld z.B. in der Musik der Romantik sieht, wird es natürlich irgendwann eng ohne DPH, das stimmt. ][/quote]

Hey Max, sehe ich auch so ! Kam vielleicht nicht so rüber...
Sah meine sehr klassisch ausgebildete Lehrerin ganz ohne Gothicherzchen halt anders😌 Sie spielt fast ausschließlich im klassischen Bereich und lehrt das auch. Passt für mich. Heißt für mich nicht, dass ich das auch alles genau so machen will.
Ich bin total froh, auf all meinen Harfen die jeweilige Musik spielen zu können. Als Barockerin von Beruf wäre natürlich der Schritt zur Barockharfe auch noch toll... Ich bleibe dran 😌 Toll, wenn es spannend bleibt.
Dass die Pedalharfe der logische Schritt nach der Hakenharfe ist, ist für mich auch nicht so.
Es sind 2 verschiedene Instrumente für unterschiedliche Musik. Für Kinder sind halt Hakenharfen oder Einfachpedalharfen leichter zu händeln. Für erwachsene Schüler ist es egal, was man sich zuerst zum harfen aussucht.
Viel Spaß weiterhin an der Harferei😊😊😊🎵🎵🎵
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Harfenkind
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Re: Von Haken-, zur Pedalharfe

Beitrag von Harfenkind »

Eine Hakenharfe zu Beginn um die Finger zu sortieren und dann auf eine Konzertharfe wechseln.... so ist der traditionelle Weg, der auch heute noch von nicht wenigen Harfenlehrern für ideal gehalten wird (außer in Bayern und Österreich- da fängt man oft gleich mit Pedalen an). Glücklicherweise hat sich da in den letzten zehn Jahren viel geändert und wird sich hoffentlich noch gewaltig weiter entwickeln. Die Vielfalt der Harfen, die auch problemlos zu erhalten sind, ist ja enorm!

Mein Harfenleben hat sich "zurück" entwickelt: Nach üblicher Manier vor zwanzig Jahren mit 19 Jahren erst mit Hakenharfe begonnen, kurz danach auf Konzertharfe umgestiegen. Etwa zehn Jahre habe ich teilweise sehr intensiv darauf gespielt (v.a. während des Studiums). Schon da habe ich mich lieber an meine Volksharfe gesetzt. Kurz nach meinem Abschluss habe ich die Konzertharfe dann in die Ecke gestellt und spiele seither größtenteils auf Einfachpedalharfe. Sie ist kleiner, leichter, weicher besaitet; alles liegt enger beieinander, die Pedalerei ist bequemer- kurz gesagt, so viel angenehmer für mich zu handeln. Man kann mehr damit spielen als man denkt, wenn man die Stücke anpasst (z.B. Tonart ändern, mit enharmonischen Verwechslungen spielen). Außer man möchte hauptsächlich Romantik, Orchesterliteratur und Jazz spielen; da führt kein Weg an der Doppelpedalharfe vorbei.
Wenn man Harfenistenbiografien liest, ist manchmal auch der ein oder andere dabei, der nicht bei Konzertharfe geblieben ist. Spontan fällt mir da Kim Robertson ein, ihr muikalischer Werdegang führt von Konzertharfe zu Hakenharfe als Hauptinstrument. Da ich u.a. sehr gerne Alte Musik spiele- bei der Harfe zählt tendentiell auch das 18.Jahrhundert samt der Klassik dazu- passt das sehr gut. Andererseits spiele ich chromatische Harfe- das ist dann der Ausgleich für Stücke, die auf diatonischer Harfe nicht oder nur schwer zu spielen sind (und bei Konzertharfe, falls realisierbar, sehr viel Treterei erfordern würde).

Ich kann dir nur empfehlen, schau, welche Musik du spielen willst. Welche Möglichkeiten brauchst du? Für manche Musikstile ist die Hakenharfe ideal, mußt du dich in der Stückwahl oft nach den Umschaltmöglichkeiten deiner Harfe richten, wird es Zeit für ein anderes Instrument.
Sollte allerdings eine Doppelpedalharfe für dich der ultimative Traum sein, sind alle rationalen Argumente bis zu einem gewissen Grad nebensächlich. Am besten spielst du auf dem Instrument, wo auch das Bauchgefühl sagt, dass es das richtige ist.

LG
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ClarSach
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Re: Von Haken-, zur Pedalharfe

Beitrag von ClarSach »

Harfenkind hat geschrieben: Mi 18. Jul 2018, 16:21 Kurz nach meinem Abschluss habe ich die Konzertharfe dann in die Ecke gestellt und spiele seither größtenteils auf Einfachpedalharfe. Sie ist kleiner, leichter, weicher besaitet; alles liegt enger beieinander, die Pedalerei ist bequemer- kurz gesagt, so viel angenehmer für mich zu handeln. Man kann mehr damit spielen als man denkt, wenn man die Stücke anpasst (z.B. Tonart ändern, mit enharmonischen Verwechslungen spielen).
Da ich u.a. sehr gerne Alte Musik spiele- bei der Harfe zählt tendentiell auch das 18.Jahrhundert samt der Klassik dazu- passt das sehr gut. Andererseits spiele ich chromatische Harfe- das ist dann der Ausgleich für Stücke, die auf diatonischer Harfe nicht oder nur schwer zu spielen sind (und bei Konzertharfe, falls realisierbar, sehr viel Treterei erfordern würde).
Manchmal denke ich daß ich in ein oder zwei Jahren doch noch eine dritte Harfe brauche..., und wohl eine große Hakenharfen von 39 oder 40 Saiten oder eine Einfachpedalharfe.

Bietet eine Einfachpedalharfe in der Praxis mehr chromatische Möglichkeiten als die Hakenharfe?
Und gibt's Leute die von der Volksharfe umgestiegen sind auf eine Hakenharfe, weil Klappen einfacher zu bedienen sind als Pedale?

Und nein, ich möchte wirklich keine Doppeltpedalharfe. Die ist mir zu groß und zu teuer.
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Maira
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Re: Von Haken-, zur Pedalharfe

Beitrag von Maira »

Zu mir kam eine Einfachpedalharfe, ganz ohne Absicht.
Eigentlich wollte ich sie nur ausleihen, dann entschied die Harfe : sie bleibt.
Seit 8 Jahren habe ich eine Klappenharfe die mir immer lieb und teuer ist, ich spiele sehr gerne darauf.
Mit den Pedalen befasse ich mich nur in 2. Linie, eigentlich habe ich die 2. Harfe zum Unterrichten da.
Weil ich nicht nur klassisch unterwegs bin und ,,nur" Anfänger hier habe, reicht das auch.
Fortgeschrittene schicke ich dann zu den Profis.
Es ist schon schön wenn man nicht dauernd herumklappen muß, alles auf einen Streich, das hat was.
Allerdings beschränkt das mit den Pedalen durchaus. Will man 2 verschiedene Tonarten einstellen
( es gibt solche Stücke ) oder mit unterschiedlichen Klappenstellungen experimentieren, sind Pedale und
die damit verbundene ,, alles auf einmal " Einstellung " auch mal hinderlich.
OK, der Profi sagt : dann muß man halt treten, jo, zuweilen lebt es sich ohne Pedale doch auch mal einfacher.
Und ja , es ist wirklich so, es kommt auf die Musik an, die Du spielen willst.
Klar, es geht sehr viel auf DPH, aber es klingt dann nicht unbedingt so wie es sollte.....
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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