Haben moderne Doppeltharfen die Zukunft?

Wil Weten

Haben moderne Doppeltharfen die Zukunft?

Beitrag von Wil Weten »

Nachdem ich in http://www.harpspectrum.org/folk/riley_long.shtml las daß die moderne Doppeltharfen seit 1990 immer beliebter werden, fand ich auf: http://www.thorharp.com/pages/geminidoubles.htm
"At last a full sized double harp! Experience the creative possiblilites of the Thormahlen Gemini 72 with 2 rows of 36 strings. Incredible power and sound. It is strung like our other harps with concert spacing and tension. We can make it as a Swan ($6595) or a Cygnet ($6195). "

Diese Harfen haben 2 Reihen Saiten (2x 36 Saiten) und 2 Reihen Camac-haken und Konzertspannung. Sie sind kleiner und billiger als Pedalharfen. Was denken Sie? Sind diese Harfen ideal für chromatisches Spiel?

Und warum machen Salvi, Camac, Aoyama usw. denn noch immer nicht solche Harfen?

Und wie soll man Haken an der rechte Seite der Harfe bedienen? (die kann mann ja nicht sehen?).

LG
Christian

Beitrag von Christian »

Dass die Halbtonklappen haben, find ich recht ungewöhnlich... Man könnte schneller kombinieren, doch das macht die Sache ja noch komplizierter, als es eh schon ist!

Ich denke mal, die großen Industrie-Marken bauen keine DS-Harfen, da es sich einfach nicht lohnt. Auch wenn der Kreis der chromatischen Harfenspieler immer weiter wächst, ich denke die Exoten lassen sich nicht im großen Stil vertreiben. Und dann überwiegen Aufwand für Einstellung und Entwerfung bei industrieller Herstellung den Effekt.

Aber das ist nur meine eigene Meinung.
Zuletzt geändert von Christian am Mo 9. Apr 2007, 19:43, insgesamt 1-mal geändert.
Wil Weten

Beitrag von Wil Weten »

Sie glauben also nicht es sei das Beste aus zwei Welten woran man sich nur eben gewöhnen soll?
Anscheinend gibt es viele chromatische Möglichkeiten ohne daß man eine Doppeltpedalharfe braucht.

Übrigens haben diese Harfen zu meinem Großem Erstaunen nicht nur links sondern auch rechts auf alle Saiten Klappen.

LG
Zuletzt geändert von Wil Weten am Mo 9. Apr 2007, 20:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Reidun
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Beitrag von Reidun »

es gibt kreuzbesaitete (kleine und große) chromatische Harfen, wo alle chromatischen Töne vorhanden sind.
keine Klappen und Pedale nötig, und man kommt von beiden Seiten an alles dran.

(Automatikgetriebe, wie Christoph Pampuch so schön erklärt ;o)

Info ZB unter www.carolan.de (Seite von Chr.Pampuch)

lieben Gruß von Rheidun
Zuletzt geändert von Reidun am Mo 9. Apr 2007, 23:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Reidun
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Beitrag von Reidun »

PS die doppelt bespannte Harfe ist sicher wegen ihres Klangs interessant, weil die Resonanz der mitschwingenden Saiten sich verstärkt. Außerdem kann man sehr schöne Echo-Effekte erzielen (wie auch bei der Walisischen Triple Harp. Diese hat keine Klappen, die "chromatischen" Töne sitzen in einer Dritten Reihe in der Mitte).
Die Sache mit den Klappen auf beiden Seiten will mir umständlich erscheinen.
Aber, wie sie schon schreiben: Ein Instrument zum Experimentieren! man kann arrangieren, spannende Glissandi "programmieren" oder speziell für diese Harfe komponieren, einen neuen Musikstil entwickeln...
Ob sie sich für chromatische Musik eignet (zB Bach vom Blatt spielen), das wage ich zu bezweifeln. Da sieht selbst die (diatonische) Pedalharfe auch manchmal eher wie ein Fahrrad aus :_undecided_:
Kommt wirklich drauf an, was man für Musik machen will.
Zuletzt geändert von Reidun am Mo 9. Apr 2007, 23:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Reidun »

PS Ich schätze, dass man natürlicherweise die Klappen vor dem Spielen einstellt und dann diatonisch spielt, in denselben Tonarten wie auf der einreihigen Harfe, und diesen schönen Echo-Effekt dann nicht nur in C- Dur hat.

Man kann sich allerdings auch vorstellen, eine Seite in c zu stimmen und die andere in Ces (evvtl. Harfenbauer zur Statik befragen!), dann tun sich noch ganz andere Möglichkeiten auf.
Wenn die Klappen der Ces-Seite alle oben sind, ist man auf beiden Seiten in C-Dur (mit Echo-Effekt) und hat wie auf der Pedalharfe in beide Richtungen einen Haltonschritt möglich, man muß nur die richtige SE(A)ITE erwischen :_wink_:
Die Aufteilung auf 2 Hände im traditionellen Sinn ist allerdings völlig gesprengt, wenn man die volle "Chromatik "einstellt"
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Beitrag von Nicole »

Ich habe mich auch schon für einer doppelbesaiteten Harfe mit Klappen auf beiden Seiten interessiert - In Amerika gibt es einige Harfenbauer, die solche Instrumente herstellen z.B. Mountain Glen http://www.mountainglenharps.com/

Manko - während dem Spielen ist es schwer die Klappen auf der rechten Seite zu verstellen, und die Harfe wird durch die Klappen auf beiden Seiten dementsprechend schwerer.

Anderseits kann man wunderschöne Verdopplungen spielen, sich in die Chromatik wagen und die Harfe nach wie vor, wie eine nicht-pedal Harfe spielen.

Übrigens, was hält Ihr von der Entwicklung einer doppel- bis dreireihigen Harfe mit Pedale und Klappen *grins*

Ausserdem warte ich immer noch auf ein Hovercraft für Harfentransporte - wäre eine echte Marktlücke!

Alles Liebe

Nicole


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Reidun
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Beitrag von Reidun »

hallo Peter
wer hat denn Deine Harfe gebaut?
So eine hab ich bisher nur in der Bretagne gesehen, von Marin Lhopiteau, wenn ich mich recht erinnere...
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Beitrag von Der Juergen »

hallo Peter
wer hat denn Deine Harfe gebaut?
So eine hab ich bisher nur in der Bretagne gesehen, von Marin Lhopiteau, wenn ich mich recht erinnere...
Hi Rheidun, wenn ich mich recht entsinne hatte Peter mal im Forum geschrieben, dass er sie sich speziell von Martin Gust hat besaiten (und vorher berechnen!) lassen, aber vielleicht war das auch was anderes ... :_undecided_:
Liebe Grüße
Jürgen
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Beitrag von Reidun »

hallo Jürgen
Dir kann man gar keine privaten Mitteilungen schicken. Ist das Absicht?
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