Wenn man nicht schnell genug ist, auch die Finger...
Harfe aus dem 3D-Drucker?
- mygga
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Re: Harfe aus dem 3D-Drucker?
Wo Sprache keine Worte hat, fängt die Musik erst an. (M.W.)
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Re: Harfe aus dem 3D-Drucker?
Kleben der Schalldecke dürfte schwierig werden.
Ich würde den Korpus so entwerfen, dass man die Klangdecke an den Seiten in kleine Führungen einschiebt, dann hat sie nach den Seiten auch noch minimal Spiel. Das müsste nur ganz dünn so gepolstert werden, dass es nicht schnarrt. (Ganz dünner Filz?).
Ich würde den Korpus so entwerfen, dass man die Klangdecke an den Seiten in kleine Führungen einschiebt, dann hat sie nach den Seiten auch noch minimal Spiel. Das müsste nur ganz dünn so gepolstert werden, dass es nicht schnarrt. (Ganz dünner Filz?).
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Re: Harfe aus dem 3D-Drucker?
... oder Schaumstoff?mygga hat geschrieben: Ich würde den Korpus so entwerfen, dass man die Klangdecke an den Seiten in kleine Führungen einschiebt, dann hat sie nach den Seiten auch noch minimal Spiel. Das müsste nur ganz dünn so gepolstert werden, dass es nicht schnarrt. (Ganz dünner Filz?).
Hier noch mal ein Link zu einer 3D-gedruckten akustischen Gitarre - zugegebenermaßen klingt sie mit dem Hintergrundrauschen einigermaßen schrecklich
https://3dprint.com/110959/hans-fouche- ... ed-guitar/
Klar ist die Spannung, die so eine Gitarre aushalten muss, nicht mit der einer Harfe zu vergleichen. Dennoch frage ich mich, ob wir uns nicht viel zu viel Gedanken um die Resonanzdecke machen...
Liebe Grüße,
Deirdre
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Re: Harfe aus dem 3D-Drucker?
Jo, aber auch nicht viel schrecklicher als das PVC-Monster von John Kovac - eine Liga der Grauseligkeit würd ich sagen.Deirdre hat geschrieben: ↑Mo 5. Mär 2018, 19:07 Hier noch mal ein Link zu einer 3D-gedruckten akustischen Gitarre - zugegebenermaßen klingt sie mit dem Hintergrundrauschen einigermaßen schrecklich
https://3dprint.com/110959/hans-fouche- ... ed-guitar/
Ich stell mir grade vor, dass in hunderten von Jahren Außerirdische auf die Erde kommen um zu erkunden, wer hier mal gelebt hat und WARUM wir "untergingen". Und man findet kaum noch etwas, nur die langlebigen PVC-Harfen und -Gitarren liegen munter im Geröll. Und die Aliens schauen sich nur wortlos an, spielen die ersten Klänge und haben in dem Moment die Antwort auf all ihre Fragen........nee, schnell Gedanke beiseite schieben. So eine üble Nachrede geht ja mal gar nicht.
Aber wer weiß, wie gut sich das nochmal entwickelt.
Ich hoffe, es fühlt sich keiner auf den Schlips getreten - sollte nur ein kleiner Scherz am Rande sein.
Direkt aus dem Kopf auf die Saiten, ganz ohne Kopfnuss - Entspannung pur!
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Re: Harfe aus dem 3D-Drucker?
Also das Gruseligste ist erst mal : sehr schlecht gestimmt. Dem kann man abhelfen.
Dann sollte man so etwas NICHT draußen mit ungeschütztem Mikro aufnehmen, das geht ja gar nicht.
Was dann am Ende übrig bleibt klingt gar nicht mal sooo schlecht.
Es gibt Akustikgitarren ( allerunterste Preiskategorie ) die schrecklicher klingen.
Fazit : geht doch.
Dann sollte man so etwas NICHT draußen mit ungeschütztem Mikro aufnehmen, das geht ja gar nicht.
Was dann am Ende übrig bleibt klingt gar nicht mal sooo schlecht.
Es gibt Akustikgitarren ( allerunterste Preiskategorie ) die schrecklicher klingen.
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Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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Re: Harfe aus dem 3D-Drucker?
Spannendes Thema.
Vielleicht vorweg: Der Druck eine funktionierenden Hakenharfe ist inhaltlich überhaupt kein Problem - wenn auch nicht im geringsten wirtschaftlich.
Die meisten im Privat- und Universitätsbereich verfügbaren Drucker sind für solche Projekte wenig geeignet, da das Druckbett schlicht und ergreifend zu klein ist. Im Industriebereich sind jedoch durchaus Prototyping-Geräte unterwegs, die sogar 38-seitige drucken könnten.
Die Stabilität des Materials ist durchaus gegeben. Faserverstärkte Filmente erreichen heutzutage bereits ziemlich erstaunliche Leistungsstandards.
Im übrigen würde man wahrscheinlich für solch ein Projekt keinen thermoplastischen Werkstoff verwenden, sondern UV-gehärtete SLA verfahren (daher aus einem Monomer-Bad gehobene Werkstücke). Oder Lasersintern.
Das Problem mit der Schalldecke ist auch weniger statischer Natur. Jedoch haben üblicherweise verwendete Deckenmaterialien Eigenschaften, die sich im Druck schwer reproduzieren lassen. Sowohl Holz als auch Kohlefaserdecken beziehen ihre Eigenschaften aus der Faserstruktur der verwendeten Rohmaterialien. Daher wäre der Klang einer gedruckten Decke wahrscheinlich schwer mit einer Holz- oder Kohlefaserdecke zu vergleichen.
Typische Quervernetzende Polymere sind in der Regel in alle Richtungen relativ homogen. Hölzer jedoch sind anisotrop und die Faserrichtung beeinflusst maßgebend die mechanischen Eigenschaften. Zudem weisen viele Faserstoffe ein extrem günstiges Masse/Steifigkeits-Verhältnis auf, dass selbst Faserverstärkte Filmente aufgrund der ungeordneten und kurzen Fasern nicht reproduzieren können.
Aber wenn man bereits ist an dieser Stelle einen Kompromiss zu machen wäre es ja ohne Probleme möglich eine konventionelle Klangdecke auf den gedruckten Korpus aufzuleimen. Auch in den Hals sollte man eventuell einen Holzblock einsetzen, da viele der verfügbaren Kunststoffe kein gutes Material für Wirbelbohrungen wären. Diese müssen ja sowohl genug Haftreibung aufweisen um Stimmstabilität zu gewährleisten, als auch stabil gegen abrasion sein.
lieber Gruß
Markus
Vielleicht vorweg: Der Druck eine funktionierenden Hakenharfe ist inhaltlich überhaupt kein Problem - wenn auch nicht im geringsten wirtschaftlich.
Die meisten im Privat- und Universitätsbereich verfügbaren Drucker sind für solche Projekte wenig geeignet, da das Druckbett schlicht und ergreifend zu klein ist. Im Industriebereich sind jedoch durchaus Prototyping-Geräte unterwegs, die sogar 38-seitige drucken könnten.
Die Stabilität des Materials ist durchaus gegeben. Faserverstärkte Filmente erreichen heutzutage bereits ziemlich erstaunliche Leistungsstandards.
Im übrigen würde man wahrscheinlich für solch ein Projekt keinen thermoplastischen Werkstoff verwenden, sondern UV-gehärtete SLA verfahren (daher aus einem Monomer-Bad gehobene Werkstücke). Oder Lasersintern.
Das Problem mit der Schalldecke ist auch weniger statischer Natur. Jedoch haben üblicherweise verwendete Deckenmaterialien Eigenschaften, die sich im Druck schwer reproduzieren lassen. Sowohl Holz als auch Kohlefaserdecken beziehen ihre Eigenschaften aus der Faserstruktur der verwendeten Rohmaterialien. Daher wäre der Klang einer gedruckten Decke wahrscheinlich schwer mit einer Holz- oder Kohlefaserdecke zu vergleichen.
Typische Quervernetzende Polymere sind in der Regel in alle Richtungen relativ homogen. Hölzer jedoch sind anisotrop und die Faserrichtung beeinflusst maßgebend die mechanischen Eigenschaften. Zudem weisen viele Faserstoffe ein extrem günstiges Masse/Steifigkeits-Verhältnis auf, dass selbst Faserverstärkte Filmente aufgrund der ungeordneten und kurzen Fasern nicht reproduzieren können.
Aber wenn man bereits ist an dieser Stelle einen Kompromiss zu machen wäre es ja ohne Probleme möglich eine konventionelle Klangdecke auf den gedruckten Korpus aufzuleimen. Auch in den Hals sollte man eventuell einen Holzblock einsetzen, da viele der verfügbaren Kunststoffe kein gutes Material für Wirbelbohrungen wären. Diese müssen ja sowohl genug Haftreibung aufweisen um Stimmstabilität zu gewährleisten, als auch stabil gegen abrasion sein.
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Markus
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Re: Harfe aus dem 3D-Drucker?
Oder man druckt das so daß die Klangdecke in eine Nut eingeschoben werden kann.
Wenn man noch ein wenig herumdenkt dann könnte eine zusammenklappbare
oder in Teile zerlegbare Harfe für den Reisekoffer herauskommen.
Das wärs doch :
ein Dreieck worauf man die Saiten ziehen kann, ein Korpus, zerlegbar in 3 Teile mit
Nut & Feder zum zusammenschieben und schwupps:
die im Reisekoffer transportierbare Reiseharfe ist fertig.
( Wär zu schön um wahr zu sein )
Wenn man noch ein wenig herumdenkt dann könnte eine zusammenklappbare
oder in Teile zerlegbare Harfe für den Reisekoffer herauskommen.
Das wärs doch :
ein Dreieck worauf man die Saiten ziehen kann, ein Korpus, zerlegbar in 3 Teile mit
Nut & Feder zum zusammenschieben und schwupps:
die im Reisekoffer transportierbare Reiseharfe ist fertig.
( Wär zu schön um wahr zu sein )
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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Re: Harfe aus dem 3D-Drucker?
Ich weiß nicht was ich von eingeschobenen Decken halte...
Und zerlegbar geht bei Harfen leider wirklich kaum. Man kann zwar quasi ein Skelett bauen (quasi wie eine E-Harfe) und einen Resonator ranhänhen - aber wirklich laut wird das wahrscheinlich nicht.
Und zerlegbar geht bei Harfen leider wirklich kaum. Man kann zwar quasi ein Skelett bauen (quasi wie eine E-Harfe) und einen Resonator ranhänhen - aber wirklich laut wird das wahrscheinlich nicht.
- Maira
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Re: Harfe aus dem 3D-Drucker?
Aber für gewisse Gelegenheiten wäre das phänomenal,
z.B. wenn die das wahr machen und das nächste NHM
auf den Orkney-Inseln stattfindet ....
z.B. wenn die das wahr machen und das nächste NHM
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Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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Re: Harfe aus dem 3D-Drucker?
Was? Bei den Orks?!