Motivation??

[Markus Schönfelder]

Offtopic:
Die Galerie ist gerade ziemlich Busy und ich weiß wahrscheinlich die nächsten paar Wochen nicht wo mir der Kopf steht. Aber ich werde in nächster Zeit öfter mal bei Pepe in der Werkstatt sein - vielleicht ergibt sich ja was im Stadler ;)

[merit]

Ich würde die Bleistiftgeschichte gleich mit einer einzelnen Harfensaite machen. Das baut Hemmschwellen ab und ist genauso schwer/leicht. Wenn man erst vom Stift zur Harfe muß, ist das wieder eine Hürde im Hirn. :-)

Offtopic:
Lieber Markus, ich hörte davon, daß Ihr regelrechte Lieferengpässe habt! Da kann man Euch und die Harfenlehrer nur dazu beglückwünschen!

[Deirdre]

Motivation ist ein wichtiger Teil des Lernens, aber man sollte sich vor Augen führen dass es nur -ein- Werkzeug ist. Manchmal schafft es der Lehrer nicht die Motivation einzusetzen wenn sie hilfreich wäre. Manchmal wählt der Lehrer aber auch aus gutem Grund ein anderes Werkzeug. Man sollte sich nicht nur von diesem einen Werkzeug anhängig machen.
Manchmal ist Disziplin oder Ehrgeiz das bessere Mittel.

Vielen Dank für den Hinweis, dass Motivation nicht das einzige Mittel ist, um Dinge zu lernen - da ich gerade vor der Aufgabe stehe, eine größere Menge an Lernstoff für meinen Beruf zu bewältigen, empfinde ich diese Erinnerung als sehr hilfreich.

Trotzdem finde ich, dass es zu kurz greift, Motivation und beispielsweise Disziplin oder Ehrgeiz gleichermaßen als Mittel zu sehen, etwas zu erlernen.

Das ist m. E. nur dann der Fall, wenn der Entschluss, etwas zu lernen bereits 'bombenfest' ist und unabhängig von der Motivation besteht. Ich möchte nicht unzulässig auf andere Hobbymusiker/-innen verallgemeinern, aber für micht ist das - was Harfe spielen angeht - definitiv nicht der Fall. Wenn ich längere Zeit keine Freude am Harfenspielen hätte, würde ich - ohne schlechtes Gewissen - einfach aufhören.

Die Zeit, die mir als Erwachsene - neben Berufsleben, Haushalts- und sonstigen Pflichten zur wirklich freien Verfügung bleibt, ist mir einfach zu kostbar, um sie mit Dingen zu verbringen, die ich nicht mag.

Offtopic:
Es ist z. Zt. zum Glück eher unwahrscheinlich, dass dies geschehen wird. Ich spiele jetzt seit ca. 1,5 Jahren Harfe, hoffe, dass ich das Harfentreffen besuchen kann und habe gerade festgestellt, das Harfespielen anscheinend bis zu einem gewissen Grad süchtig macht - in 2 urlaubsbedingten Wochen ohne Harfe habe ich sie schon gelegentlich vermisst-

NB: vielen herzlichen Dank an alle für die hilfreichen Tips und speziell an Markus Schönfelder und Merit für die Metronom-Übungen - die werde ich gelegentlich gerne mal ausprobieren.

Liebe Grüße,

Deirdre

[Deirdre]

Liebe Lilly,

ich möchte mich meinen Vorredner/-innen anschließen: am besten mal mit der Lehrerin reden und fragen, ob man mit dem ungeliebten Stück nicht einfach aufhören kann. Respekt, dass du beharrlich 5 Monate daran gearbeitet hast - das spricht schon mal für eine hohe Motivation - bestimmt wirst du bald wieder Freude am Harfe spielen finden, wenn du mit einem Stück arbeiten kannst, das du magst.

Liebe Grüße,

Deirdre

[Markus Schönfelder]

Ich würde die Bleistiftgeschichte gleich mit einer einzelnen Harfensaite machen. Das baut Hemmschwellen ab und ist genauso schwer/leicht. Wenn man erst vom Stift zur Harfe muß, ist das wieder eine Hürde im Hirn. :-)

Ich hab die Übung noch nie mit der Harfe probiert. Wenn man die Saite stark abdämpft könnte es eventuell klappen. Werd ich bei Gelegenheit mal ausprobieren.
Diese Übung funktioniert in der Form nur, wenn der Ton den man erzeugt extrem trocken ist. Wenn die Saite richtig schwingt überdeckt sie das Metronom ohne Probleme und man hört nicht mehr ob man wirklich präzise war. Daher nutzt man üblicherweise den Bleistift - dieser hat auch eine kürzere Einschwingsphase als eine Saite.

Daher kann ich gerade ohne es zu testen nicht sagen ob und wie gut die Übung mit einer abgedämpften Saite funktioniert. Ich geb mal bescheid wenn ich Gelegenheit hatte das zu versuchen.

Das ist m. E. nur dann der Fall, wenn der Entschluss, etwas zu lernen bereits 'bombenfest' ist und unabhängig von der Motivation besteht. Ich möchte nicht unzulässig auf andere Hobbymusiker/-innen verallgemeinern, aber für micht ist das - was Harfe spielen angeht - definitiv nicht der Fall. Wenn ich längere Zeit keine Freude am Harfenspielen hätte, würde ich - ohne schlechtes Gewissen - einfach aufhören.

Da ist etwas dran. Bis zu einem gewissen Grad setze ich das bei meinen Schülern voraus (beziehungsweise - man kennt ja seine Pappenheimer). Gerade bei Harfenisten kommt noch dazu dass die meisten sich das zumindest finanziell vorher ganz gut überlegen.
Aber Disziplin/Ehrgeiz und Spaß schließen sich auch nicht aus. Ich kenne genügend Leute die jeden Morgen joggen - mit Freude. Auch wenn das Disziplin erfordert und anstrengend ist.
Und Freude kommt ja auch in vielen Formen: die Freude in dem Moment in dem ich Übe/Spiele ist ja nur eine. Viele Schüler haben Freude an ihrem Fortschritt oder dabei das gelernte umsetzen zu können, auch wenn das eigentliche Üben eher Neutral gewertet wird.

Liebe Grüße
Markus

[Maira]

Das eigentlich Dumme an der Sache ist :
Erst , wenn ich das Stück beherrsche , kann ich anfangen, Musik zu machen.
Dann erst kommen die Feinheiten wie Lautstärke , Tempo und Ausdruck zum Zuge.
Bis dahin ist aber oft ein recht langer Weg.

[Harleylady]

Das beste daran ist die Idee, ein Bier trinken zu gehen ......nehmt ihr mich mit ?

[merit]

Ja, gern....:-) - aber aua- so schlimm? Ich finde die Diskussion superspannend. Liebe Grüße! Ich probe jetzt erstmal - Trio mit zwei Harfen und einem Metronom

[Aoi]

Das eigentlich Dumme an der Sache ist :
Erst , wenn ich das Stück beherrsche , kann ich anfangen, Musik zu machen.
Dann erst kommen die Feinheiten wie Lautstärke , Tempo und Ausdruck zum Zuge.
Bis dahin ist aber oft ein recht langer Weg.

Ich sehe das als normal an!
Metronom nehme ich auch nur, wenn die Grifffolgen schon einigermaßen sitzen und das dauert halt,
je nach Übezeit. Das Tempo wird in meinen Augen, wenn es nicht gerade um Flotte Stücke wie z.B.
Tanzmusik, überschätzt. Von solchen Stücken bin ich noch weit entfernt.
Was ich bei mir immer bemerke, ist allerdings das mein Körpereigene Rythmus mit den Balladen
konform geht.
Ich sage immer das jeder Mensch, beinflusst durch seinen Lebenswandel, Blutdruck und anderem
einen eigenen Rythmus(Innere Uhr) Takt hat. Bei mir geht dieser halt etwas zu schnell, so das ich
mich bei Balladen etwas zurücknehmen muß und bei schnelerem ich körperlich mit meiner Linken
Hand schwer mithalten kann.

Stücke bei denen man auf der Stelle tritt, ab einen bestimmten Zeitpunkt, wenn es zu lange dauert
auf Seite zu legen ist nicht verkehrt, finde ich. Habe ich auch schon paar mal gemacht, immer mit
der Option im Hinterkopf diese sich Irgendwann mal wieder vorzunehmen. Kann auch zu neuen Taten
Motivieren.

Lg
Astrid

[Maira]

Genau das ist mir gestern mit Rigaudon passiert.
Vor gut 1 Jahr zur Seite gelegt , viel zu schwer , gestern hervorgeholt und :
Ist gar nicht mehr so schwer. Hab mich wohl inzwischen in die Oktaven ( Dezimen )
hineingearbeitet. Nun bin ich wieder motiviert , das weiterzuüben.