Harfen- und Musikerwitze

Du hast etwas schönes, ärgerliches, spannendes, trauriges mit deiner Harfe erlebt? Erzähl uns davon.
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Koko P.
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Re: Harfen- und Musikerwitze

Beitrag von Koko P. »

Ein Berner geht nach einem Klavierkonzert zum Pianisten und sagt: „Das Konzert hat mir sehr gefallen, besonders das Stück mit dem Triller am Anfang.“ „Triller? Ich habe doch gar kein Stück mit einem Triller am Anfang gespielt?“ „Doch, das ging so: …“ und pfeift: e‘‘ dis‘‘ e‘‘ dis‘‘ e‘‘ h‘ d‘‘ c‘‘ a‘
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green971
schon länger da
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Triller ?

Beitrag von green971 »

Es gibt zwar Berner in meiner Familie aber...please explain

Zu den duzenden von Orten und Häusern in Irland wo Meister O’Carolan gelebt haben soll, sowie Friedhöfen wo er zur letzten Ruhe liegt, gibt es eine kleine Geschichte, die erklärt, wie es dazu kommt:

Turlough O’ Carolan lag in der Schlafkammer im Obergeschoss seines Hauses, der Tod war ins Zimmer getreten und er wusste, dass nur wenig Zeit blieb. Daher bat er seine Frau, seine Harfe aus dem Erdgeschoss heraufzuholen, um zum Abschied noch ein letztes Mal in die Saiten zu greifen. Er fühlt bereits einen kalten Hauch heranwehen und daher ruft er: „Beeil dich meine Liebe, mach schnell!“ Die Liebste tut was sie kann, das Treppenhaus ist eng und dunkel, die Harfe ist schwer. Endlich erreicht sie die Kammertüre, welche sie mit der Schulter aufstösst. Die Schwelle! Sie stolpert und fällt, die Harfe landet auf Meister O’ Carolan im Bett, die Saiten teilen ihn in 32 Scheiben. So kommt es, dass man in Irland in jeder Grafschaft ein Grab von Turlough O’ Carolan findet…
Ni luddiwyd yr awen gan erchyll law brad, Na thelyn berseiniol fy ngwlad.
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Ume
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Re: Harfen- und Musikerwitze

Beitrag von Ume »

hm,
ich habe gerade kein Instrument und auch kein absolutes Gehör - aber wenn ich mir die Töne mal so in der Vorstellung zusammenbastle, dann gibt das wohl den Anfang von 'für Elise' von Beethoven. Und dann wäre der Witz, dass man diesen anfänglichen Melodiefetzen wohl nur mit der sprichwörtlich langsamen Denke der Schweizer als Triller auffassen kann.
So versteh' ich es zumindest.
Viele grüße
Ume
Bildung Ist die Fähigkeit, fast alles anhören zu können ohne die Ruhe zu verlieren oder das Selbstvertrauen.
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annunziato
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Re: Harfen- und Musikerwitze

Beitrag von annunziato »

... die sprichwörtlich langsame Art der Berner ! Die Schweizer darf man (schon gar nicht als Deutscher) keinesfalls als langsam bezeichnen, das ist ein schwerer kultureller Fauxpas! Aber die Berner sind als die langsamsten verschrieen und machen sogar selbst Witze darüber.
Ansonsten stimmt die Interpretation von Ume...
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Kleine kulturelle Anmerkung: Bezogen auf ihre Zeitstrukturen, Fortbewegung und Arbeitseffizienz (wieviel bekommt man in welcher Zeit geschafft - und zwar abgeschlossen, nicht mit nachfolgenden Korrekturschleifen) sind die Schweizer tatsächlich gemäss arbeitssoziologischer Studien Weltmeister. Dass das auf der anderen Seite mit allem möglcihem "bezahlt" wird, ist eine andere Geschichte (und gehört nicht hierher). Man sollte sich also keinesfalls von der auf Deutsche langsam wirkenden Sprechweise täuschen lassen. Die liegt daran, dass Hochdeutsch für Schweizer in gewisser Weise eine Fremdsprache ist und mensch beim Sprechen eine gewisse Übersetzungsarbeit leisten muss.
>> Ende Exkurs
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Barbara
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Re: Harfen- und Musikerwitze

Beitrag von Barbara »

annunziato hat geschrieben:... die Berner sind als die langsamsten verschrieen und machen sogar selbst Witze darüber.
Ich war eine zeitlang ziemlich oft in Bern. Ein schönes Erlebnis: Wir waren unten an der Rezeption unseres Hotels mit Kollegen verabredet, einer ließ auf sich warten. Jemand bittet den Portier, "Könnte ich mal schnell den Kollegen auf dem Zimmer anrufen?" Daraufhin der Portier in schönstem Schweizer Dialekt: "Nein, das geht leider nicht. [...Pause...] Sie sind hier in Bern. [...Pause...] Hier geht gar nichts schnell."

Ich liebe dieses Land! :_smile_:
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Re: Harfen- und Musikerwitze

Beitrag von Jonny Robels »

Wollten die Berner nicht ihr Wappentier wechseln? Statt Bär eine Schnecke mit Bremsfallschirm... :_grin_:
( Der ist nicht von mir)
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Re: Harfen- und Musikerwitze

Beitrag von annunziato »

... um mal von den interkulturellen Fragen (zu denen ich gerne weiter Auskunft gebe und Literatur empfehle...) wieder zu den Harfen- / Musikerwitzen zurückzukommen:

Warum ist die Harfe das ideale Instrument für Bratscher? Nur leere Saiten und Pizzicato.
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espero
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Re: Harfen- und Musikerwitze

Beitrag von espero »

... und wer noch nicht geimpft ist: hier die Erläuterungen zur Bratsche. Da bleibt kein Auge trocken. :_cheesy_:

http://www.stupidedia.org/stupi/Bratsche

Grüßle
Uli & the charming harps :_cool_:
Ich BIN kreativ - also BIN ich! (Shanti Chironvana, anno Domini 2011)
Live your truth (The Kryon, anno Domini year one (2014))
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Koko P.
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Re: Harfen- und Musikerwitze

Beitrag von Koko P. »

annunziato hat geschrieben:Warum ist die Harfe das ideale Instrument für Bratscher? Nur leere Saiten und Pizzicato.
Und die Umkehrung hiervon: Warum steigt ein Harfenspieler niemals auf Geige (Bratsche) um? Was soll man denn mit einem Instrument mit nur vier Tönen?

(Habe ich irgendwo letztens gelesen, falls es hier im Forum war, möge der ursprüngliche Autor mir mein Plagiat verzeihen.)
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kragi
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Heiligengrabe, 20. Juni 2010

Re: Harfen- und Musikerwitze

Beitrag von kragi »

Naja, ist gar kein Witz, aber ich finde, dieses Kompliment für uns alle passt hier am Besten hin:

Auf der Heimfahrt vom Harfensommer sprach mich ein Mann (so um die 60) im Bus an:

"Was ist denn das für ein Instrument in der Tasche?"
"Eine Harfe"
"Harfe? Harfe spielen doch nur Engel, oder?"
I don't play like Miles and Louis. Daher sind meine Noten kein Jazz und können auch nicht weg!
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