die perfekte Harfe

Du hast etwas schönes, ärgerliches, spannendes, trauriges mit deiner Harfe erlebt? Erzähl uns davon.
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Reidun
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die perfekte Harfe

Beitrag von Reidun »

Seit fast 30 Jahren spiele ich nun schon und habe schon viele Harfen gekauft/probiert...
Habe noch keine einzige gefunden die nicht Sorgen machte (z.B. komische surr-oder Scheppergeraeusche).
Gewoehnt man sich dran? Bei meinen alten Schaetzchen kann ich damit leben, bei (relativ) neuen Harfen finde ich Scheppern/Surren ziemlich doof, vor allem im Hinblick auf Aufnahmen. Wenn ich viel Geld fuer eine Harfe ausgebe (z.B. viermal so viel wie fuer mein Auto), will ich doch dass sie's erst mal fuer ein paar jahre "tut" oder bin ich da zu waehlerisch? Ich hab so viele Jahre mit Harfenmechanik, basteln, umbauten etc. verbracht, jetzt will ich eigentlich erst mal losspielen ohne Frust! Bei Hakenharfen sind's immer das hohe a3 und h3 wo die Klappen scheppern (NEUE Harfe, bevor die Saiten abgespielt sind), aber es sind auch schon mal Unterlegscheiben, oder andere Dinge die vibrieren (Tonabnehmer, Lichtleisten, oder anderes).
Was habt Ihr so erlebt mit *neuen* Harfen?
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Saitenwickler
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Re: die perfekte Harfe

Beitrag von Saitenwickler »

2x neue Harfen bis jetzt und ich bin sehr empfindlich bei Nebengeräuschen von Instrumenten. Aber - keinerlei Probleme. Kommt natürlich auch auf die Endkontrolle an, aber es ist schwer vorstellbar, dass ordentliche Harfenbauer bis auf Ausnahmen dauernd irgendwelche Klapperharfen an den Endkunden übergeben.

Harfenbauer habe ich bis jetzt nur als Handwerker kennengelernt, die ihre Harfen fast als ihre Kinder betrachten. Liegen Deine Erfahrungen vielleicht einfach daran, dass das lebendige Material Holz bei Dir viel leisten muss? Stark wechselnde Luftfeuchte und Temperatur, Transporte, engagierte Spielweise?

Keine einzige „stille“ Harfe in 30 Jahren - das ist wohl extrem ungewöhnlich ...
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Tinka Bell
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Re: die perfekte Harfe

Beitrag von Tinka Bell »

Mich würde mal interessieren, wieviel Harfen (und vielleicht auch welcher Hersteller, aber letzteres würde wohl zu weit führen) du denn in 30 Jahren gekauft hast. Dann hat man mal eine Zahl. Dein Bericht macht mich natürlich etwas nachdenklich. Da ich bislang wenig Probleme habe, habe ich mir so etwas gar nicht so richtig vorstellen können.
Also, ich hatte bislang nur bei einer Harfe Probleme. Da waren die Stegstifte nicht ganz fest eingedreht und führten beim Klappenwechsel zu Problemen, soweit ich mich jetzt erinnere. Das war aber relativ schnell behoben. Ansonsten - toi toi toi! Klar, die Harfen sind alle nicht alt, aber bis jetzt habe ich keinerlei Probleme. Sie werden - bis auf die Reiseharfe - aber wenig bewegt und haben die üblichen saisonalen Temperaturschwankungen.
Ich denke auch, dass eine Harfe, die viele Ortswechsel hat und zusätzlich noch einiges verbaut hat wie Lichtleisten etc., natürlich anfälliger ist für solche Sachen.
Eine Harfe für Auftritte oder auch eine Reiseharfe sollte somit besonderen Anforderungen gewachsen sein und dementsprechend solide gebaut. Ich hab keine Ahnung, ob es da Modelle gibt, die einfach insgesamt robuster sind und womit man problemlos durch die Lande ziehen kann. (rein materialtechnisch vielleicht eine Carbonharfe, aber wie ist es da mit den verbauten Teilen?)
Auf positive Erfahrungen wäre ich neugierig! Vielleicht mal Nadia Birkenstock anfragen, die mit ihren zwei Harfen ja viel unterwegs ist.

Ich kann nur beisteuern, dass meine Reiseharfe schon weit gereist ist - zwei oder drei? Flüge hinter sich hat und einige Transporte per LKW, viel draußen war und viel gespielt wurde. Bislang ist nichts dran.....
Direkt aus dem Kopf auf die Saiten, ganz ohne Kopfnuss :_grin_: - Entspannung pur!
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Ume
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Re: die perfekte Harfe

Beitrag von Ume »

Oh Reidun, da sprichst du mir sowas von aus der Seele! Ich teile Deine Erfahrungen leider absolut - in ebenfalls 30 Jahren Spielzeit und zwanzig davon mit viel Reisen habe ich da auch so Einiges erlebt.

Ich starte mal ganz aktuell: Vor zwei Wochen habe ich eine e-harp erworben, die Delta von Salvi. Ich hatte mich extra für ein namhaftes Modell entschieden, um ein möglichst ausgereiftes Instrument zu haben. Denn ja, dieses ewige Drama mit dem Werkeln, Nachbessern und dann „Hoffen“ braucht echt Keiner. Und nun: sie sirrt im Bass und -yeah- die hohen g,a und b- Klappen arbeiten weder halbtonsauber noch ohne Nebengeräusche. Danke, Montagsmodell. Nachdem ich nun schon alle Tricks von Batteriefach (Akt. Tonabnehmer) bis Belegscheiben, lockeren Schräubchen oder anliegenden Bass-Saitenknoten usw durchgecheckt habe werde ich also wieder mal den Spießrutenlauf der Abhilfe starten :_angry_:
Ich überlege echt, sie zurückzugeben, paar Monate zu warten und dann eine Neue zu holen...

Ich schreibe später nochmal mehr „Verwertbares“, zB zu meinen solchen Erfahrungen mit Pedalharfen. Wenn ich am Laptop bin.

Viele klapperfreie Grüße
Ume
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Reidun
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Re: die perfekte Harfe

Beitrag von Reidun »

Naja ich muss zugeben dass ich mit meiner Klangwerkstatt Harfe sehr zufrieden war, ausser... ich kam mit den Saitenabstaenden/Winkel irgendwie nicht klar, sonst haette ich nicht gewechselt. Die hat einen tollen Klang entwickelt und mir tat auch nicht der Ruecken weh.
(Da hab ich eine andere Harfe, die ich nur fuer Auftritte benutze weil sie so toll klingt, aber wenn ich zu lange dahinter sitze tut mir der Ruecken weh-wegen der Form des Korpus. Die scheppert nur an den ueblichen Klappen-Stellen, wo man dann schon mal weisse Roellchen einsetzen muss und natuerlich am Tonabnehmer und der Lichtleiste, welche ich allerdings selbst eingebaut habe).
Die Klangwerkstatt-Harfentasche ist uebrigens auch die einzige die sehr leicht zu bedienen ist, meine Hobbit-Tasche (auch nicht schlecht) nehme ich fuer meine Kairos, weil die Kairos-Tasche (Supersac) sehr umstaendlich ist, da hab ich dann immer erst die harfe in eine Plastiktuete gestellt, damit sie ueberhaupt in die tasche rutscht. Und die arme Hobbit ist ohne Tasche unterwegs, bei einer Schuelerin. Fuer die grosse chromatische hab ich auch eine Supersac, die hab ich erst mal umnaehen lassen, weil man die Harfe nicht in die Tasche bekam ohne selber mit hineinzusteigen, und sich einen Bruch zu heben, das sieht nach Auftritten mit langem Kleid erst mal lustig aus... Aber das ist fuer einen anderen thread "Die perfekte harfentasche" ! (Mein "Pro Bag" fing schon an zu zerreissen bevor ich richtig mit der harfe unterwegs war, und sogar eine Schnalle ist ganz frueh abgefallen aber sonst hab ich mich dran gewoehnt). Das Rucksacksystem am Supersac ist auch Mist, das schneidet einem in die Schultern ein, das hab ich schon aufgesaegt und ersetzt (Selbst ist die Frau), aber jetzt haengt der Supersac erst mal am Haken bis die Hobbit-Tasche durch ist...)

Mit meiner kleiner Kairos bin ich sehr zufrieden (Ich musste allerdings den Klettverschluss, der das Kabel innen fixierte, herausreissen, da es zu Verzerrungen des Klangs kam bei Verstaerkung. So nun haengt das Kabel also lose und rappelt schon mal rum, aber gut. Und wie gesagt, bei den Camac-Klappen scheints immer oben bei g3/a3 ein bisschen zu surren, als haetten sie die Saiten zu duenn berechnet, das ist mir auch bei der Bardic aufgefallen. (So hab ich dann meine Schuelerin getroestet: "Siehste, ist bei mir auch so!")

Klangwerkstatt Klappen muessen irgendwann erstezt werden , vor allem im Bass, wenn die Metallumwindung sie durchgerieben hat, aber da kann man eine Weile noch mit Pflaster nachhelfen.
Mit einer Boehmischen habe ich das meiste unserer Duo-CD Amala aufgenommen, und auch da hatte ich uebrigens Probleme mit a3-h3 (klappen).

Und ich kenne andere Harfenmodelle (hier in Irland) die mit Camac-Klappen arbeiten, und die "richtigen" Saiten benutzen, wo das Problem auch auftaucht mit Surren und wo die Klappen nicht fest genug abdruecken.

(Meine allererste Harfe habe ich tausendmal umgebaut, die ist jetzt bei einer Schuelerin, aber das ist eine lange Geschichte).

Nun wisst Ihr warum ich 4-5 Harfen brauche :-D
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Reidun
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Re: die perfekte Harfe

Beitrag von Reidun »

Ume hat geschrieben: Mo 14. Jan 2019, 08:29 Oh Reidun, da sprichst du mir sowas von aus der Seele! Ich teile Deine Erfahrungen leider absolut - in ebenfalls 30 Jahren Spielzeit und zwanzig davon mit viel Reisen habe ich da auch so Einiges erlebt.

Ich starte mal ganz aktuell: Vor zwei Wochen habe ich eine e-harp erworben, die Delta von Salvi. Ich hatte mich extra für ein namhaftes Modell entschieden, um ein möglichst ausgereiftes Instrument zu haben. Denn ja, dieses ewige Drama mit dem Werkeln, Nachbessern und dann „Hoffen“ braucht echt Keiner. Und nun: sie sirrt im Bass und -yeah- die hohen g,a und b- Klappen arbeiten weder halbtonsauber noch ohne Nebengeräusche. Danke, Montagsmodell. Nachdem ich nun schon alle Tricks von Batteriefach (Akt. Tonabnehmer) bis Belegscheiben, lockeren Schräubchen oder anliegenden Bass-Saitenknoten usw durchgecheckt habe werde ich also wieder mal den Spießrutenlauf der Abhilfe starten :_angry_:
Ich überlege echt, sie zurückzugeben, paar Monate zu warten und dann eine Neue zu holen...

Ich schreibe später nochmal mehr „Verwertbares“, zB zu meinen solchen Erfahrungen mit Pedalharfen. Wenn ich am Laptop bin.

Viele klapperfreie Grüße
Ume
Freue mich auf deine Storys.... und ja, wenn die Halbtonklappen von Anfang an nicht stimmen, das ist ziemlich doof, hab ich auch schon erlebt...
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Maira
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Re: die perfekte Harfe

Beitrag von Maira »

Das mit dem Andruck , das behebt man immer wieder mal mit kleinen Schlauchstückchen.
Gibts beim Medizinbedarf , Infusionsschlauch in unterschiedlichen Dicken.
Kommt man aber zuweilen nicht ohne Weiteres dran.
Bei ,, nagelneuen " Harfen kann es schon mal sein daß sie sich noch ,, setzen " muß,
da kann es , bis es soweit ist , auch zu Nebengeräuschen kommen.
Beim Verstärken gibt es echt viel was dumm laufen kann,
vom lockeren Stecker ( nicht vernünftig festgelötet) bis zur nicht geerdeten
Steckdose mit folgendem Verstärkerbrand ist da alles möglich.
Das macht die Sache doch immer wieder spannend bis zum Schlussapplaus ! :_cheesy_:
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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Reidun
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Re: die perfekte Harfe

Beitrag von Reidun »

Die Hobbit-Harfentasche (Die ich jetzt fuer die Kairos benutze) war bei der Hobbit uebrigens auch nicht "perfekt". Sie hat immer an der letzten Halbtonklappe "gehakt" (Engstelle beim Einpacken), und man musste dann regelmaessig mit dem Schraubenzieher diese C-Klappe wieder feststellen, weil sie naemlich dann auch anfing zu .... scheppern!!!
Man gewoehnt sich ja an all diese DInge irgendwie und ist auch dankbar fuer was man hat, nachdem die allererste Harfe ueberhaupt keine Klappen hatte fuer die ersten 3 Jahre (Hab mich intensiv mit Modi beschaeftigen koennen :-D ). Die ersten Klappen an der ersten Harfe haben uebrigens auch .... gescheppert. Falsche Klappen fuer diese geringe Saitenspannung. Da hat mir der Typ vom Tonstudio gesagt so koennte ich aber keine CD aufnehmen da muesste ich erst mal meine Harfe in Ordnung bringen. Ich also wieder nach Hause und wieder mit Basteln angefangen...
Dann kam die Klangwerkstatt-Harfe (die gruene), und die war fuers Reisen einfach toll mit Gewicht, da hab ich ein Flightcase gebaut, und mit Harfe, Klamotten und allem unter 20kg geblieben. Da hatte ich dann aber doch irgendwann Probleme mit den Saitenabstaenden, oder dem Winkel, den mein Handgelenk an ihr hatte, und sehr schweren Herzens bin ich dann umgestiegen... tolle harfe, aber vielleicht nicht fuer meine dicken Finger :_huh_:
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Reidun
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Re: die perfekte Harfe

Beitrag von Reidun »

Maira hat geschrieben: Mo 14. Jan 2019, 12:21 Das mit dem Andruck , das behebt man immer wieder mal mit kleinen Schlauchstückchen.
Gibts beim Medizinbedarf , Infusionsschlauch in unterschiedlichen Dicken.
Kommt man aber zuweilen nicht ohne Weiteres dran.
Bei ,, nagelneuen " Harfen kann es schon mal sein daß sie sich noch ,, setzen " muß,
da kann es , bis es soweit ist , auch zu Nebengeräuschen kommen.
Beim Verstärken gibt es echt viel was dumm laufen kann,
vom lockeren Stecker ( nicht vernünftig festgelötet) bis zur nicht geerdeten
Steckdose mit folgendem Verstärkerbrand ist da alles möglich.
Das macht die Sache doch immer wieder spannend bis zum Schlussapplaus ! :_cheesy_:
Wow da hast Du aber auch schon einiges erlebt ! :_shocked_:
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Der Juergen
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Re: die perfekte Harfe

Beitrag von Der Juergen »

Ich möchte hier mal ein paar Worte zu den unschönen Erlebnissen mit Harfen beitragen. (*)

Die Vielfalt der hier beschriebenen Probleme zeigt, dass man es eben nicht in einem Rundumschlag abtun kann.

Wechselnde klimatische Bedingungen zwischen Bauort (und -zeitpunkt) und Ort der Verwendung sind eine Ursache.

Verschleißteile wie Kunststoffmechaniken (@ Reidun: »Klangwerkstattklappen« gibt es nicht, zumindest nicht in der Produktion), es sind Loveland-Klappen, die bei vielen Harfenbauern schon früher verwendet wurden (beispielsweise Frank Sievert) und auch heute noch sinnvoll eingesetzt werden, weil sie eben so unproblematisch und recht preisgünstig sind.
Bei sehr häufiger Verwendung der »Schaltfunktion«, bricht schon mal nach geraumer Zeit(!) eine der zwei Nasen ab oder sie werden durch die Umwicklung abgeschmirgelt.
Dann muss der Hebel (und nur der – in der richtigen Größe) ausgetauscht werden. Dazu muss nicht einmal die Mechanik vom Hals abgeschraubt werden. Das sehe ich auf einer Ebene mit dem Austausch von verschlissenen Saiten, nur eben seltener.

Selbst eingebaute problemverursachende Teile kann man dem Hersteller selbstredend nicht anlasten.
Baut halt keine ein, wäre da die Antwort, oder optimiert euer System. :_wink_:
Bei einem Auto, egal ob es 1/4 oder 4/1 einer Harfe kostet, gibt es auch Mängel, je mehr darin verbaut ist, umso mehr.
Das ist keine Entschuldigung, so etwas ist ein Reklamationsgrund, ein selbst ans Armaturenbrett fixiertes Blumenväschen, was irgendwann abfällt, ist es nicht. (So etwas gab es bei den ersten Nachkriegs-VW-Käfern wirklich standardmäßig vom Hersteller!)

Ich rede hier ausdrücklich nicht von mehr oder weniger unseriösen Zeitgenoss/inn/en der Harfenherstellerriege, auch wenn es immer weniger werden, die auf dem Markt in Erscheinung treten (und vielleicht werden es ja auch wieder mehr).
Saitenwickler hat geschrieben:Harfenbauer habe ich bis jetzt nur als Handwerker kennengelernt, die ihre Harfen fast als ihre Kinder betrachten.

Ja das ist bei vielen so (auch hier nicht bei allen). Auch wenn das theoretisch noch nicht viel über die Qualifizierung aussagt, auch ein liebendes Elternteil kann viel falsch machen.

Grundsätzlich kann ich auch mal wieder dazu raten, möglichst vorsichtig beim Schließen von Verträgen über Ländergrenzen hinweg zu sein, um nicht im Schadensfall vor einem Gericht im Land des Herstellers klagen zu müssen. All das ist schon vorgekommen und war entsprechend teuer.

Einen gewissen Druck durch Öffentlichkeit aufzubauen, ist in meinen Augen ein legitimes Mittel, wenn man mit einer Firma, einem Einzelunternehmer heftige Probleme hat, die sich nicht auf dem direkten Weg lösen ließen.

Auch kann ich menschlich verstehen, dass man manchmal glaubt »sich mal seinen Frust von der Leber schreiben« zu müssen.

Aber das sollte dann auch so in der Wahrnehmung bewertet werden, und genau an dieser Stelle wird es schwierig – leider.

Reidun, was sagen denn die Hersteller zu deinen Problemen bei neuen Harfen?
Die Veröffentlichung deren Aussagen würde mich dann auch interessieren.

Liebe Grüße nach Irland
Jürgen

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