Wettbewerbe - Contra
- kragi
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Heiligengrabe, 20. Juni 2010
Wettbewerbe - Contra
Dies ist der Thread gegen Wettbewerbe.
I don't play like Miles and Louis. Daher sind meine Noten kein Jazz und können auch nicht weg!
- Maira
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Re: Wettbewerbe - Contra
Wettbewerb ..... kann man das essen ?
Oder ist das für die Tonne ?
Ich hasse Wettbewerbe.
Vielleicht , weil ich nie gewonnen habe.
Vielleicht , weil mir das ,, Ich bin das Beste und ihr seid alles Idioten " - Gen fehlt.
Vielleicht weil ich es hasse , in Schubladen einsortiert zu werden.
Vielleicht , weil ich nur kurz mal Judo lernte um dann Rock´n´Roll zu tanzen ( ohne dabei auf die Fresse zu fallen ! )
Vielleicht , weil mir miteinander besser gefällt als gegeneinander .
Oder ist das für die Tonne ?
Ich hasse Wettbewerbe.
Vielleicht , weil ich nie gewonnen habe.
Vielleicht , weil mir das ,, Ich bin das Beste und ihr seid alles Idioten " - Gen fehlt.
Vielleicht weil ich es hasse , in Schubladen einsortiert zu werden.
Vielleicht , weil ich nur kurz mal Judo lernte um dann Rock´n´Roll zu tanzen ( ohne dabei auf die Fresse zu fallen ! )
Vielleicht , weil mir miteinander besser gefällt als gegeneinander .
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
Aber ich mach das wirklich.
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Re: Wettbewerbe - Contra
@ Maira: YEAAAAH!
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Re: Wettbewerbe - Contra
ich kenn einen ganzen stapel jumuteilnehmer die einfach kein bock mehr auf ihr instrument haben weil die lehrer denen vorgegaukelt haben das das wettbewerbsprogramm über das ganze jahr das wichtigste zum üben sei und alles andere unwichtig, das ist doch nicht der sinn der sache!
"master your instrument, master your music and then forget that bullshit and just play" charlie parker
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Re: Wettbewerbe - Contra
Wenn das, was Wettbewerbe gewinnt nicht das gleiche ist, was für die Schüler in ihrer musikalischen Entwicklung richtig ist, dann wäre das für mich das wichtigste Argument GEGEN solche Wettbewerbe.Arwen hat geschrieben:Meine Harfenlehrerin schickt ihre Schüler immer wieder zu "Jugend musiziert ". Die Schüler bekommen tolle Plätze trotz dem Hauptkritikpunkt der Jury : "Ihre Kinder spielen so schön, aber so langsam". Sie verteidigt aber diese Langsamkeit mit der Begründung, dass eine richtige Harfenkechnik erst reifen muss. Und ich als ihre Schülerin bestätige dies aus eigener Erfahrung. Eine meiner Schülerinnen spielte auch ein bißchen zu langsam, doch sehr rhythmisch und sauber. Beim "Kleinen Präludium" C Moll von Bach (original) spielte sie Achtelnoten legato, die Vierteln in der Linken non legato. Mit Ausdruck. Vielleicht ist ihr das dich etwas ruhigere Tempo zum Verhängnis geworden? !
Ich kenne einige so JuMu-Überflieger, die zwar einen wahnsinnig schnellen Vivaldi spielen, aber die Technik darunter ist einfach grottig. Sobald die das gleiche etwas langsamer spielen müssen, stimmt nichts mehr.
Wenn man dann trotzdem hingeht, dann so wie deine Harfenlehrerin.
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Re: Wettbewerbe - Contra
Eigentlich wollte ich etwas Nachdenkliches über Wettbewerbe im allgemeinen schreiben. Dann bin ich auf das hier gestoßen:
Das spricht für sich...Arwen hat geschrieben: Aber diese Gewinner haben alle Privatlehrer, die viel Zeit in sie investieren, sie sind 1-3 Jahre älter und spielen seit 6 bis 10 Jahren Klavier. Und jetzt kommt es : der Gewinner ( 1. Platz), ein Vietnamese. Er hat einen vietnamesischen Lehrer, der mit wahnsinnigen Drillmethoden arbeitet. Er übt 4 bis 6 Stunden am Tag und in den Ferien 8 bis 10. Der Vater ist auch Pianist, überwacht das Ganze. Er geht zu jedem Wettbewerb, der gerade stattfindet und macht immer ausschließlich den 1. PLatz. Und die Jury meinte, solange der Vietnamese da ist, hat niemand eine Chance auf einen Sieg.(...)
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Re: Wettbewerbe - Contra
Tja. . . Und was will man da machen? Ich persönlich brauche keinen Wettbewerb mehr. Aber die Kinder wollen es unbedingt noch mal versuchen. Bei einer solchen kurzen Unterrichtseinheit, wie sie sie haben -25 Minuten- fast schon aussichtslos. Abgesehen davon behindert das Wettbewerbsprogramm alles andere, was nötig wäre , um Fortschritte zu machen. Übungen, Etüden, andere Stücke kommen viel zu kurz.
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Re: Wettbewerbe - Contra
Wenn die Kinder auf den Wettbewerb wollen, dann musst du ihnen erklären, was das bedeutet: Definitiv mehr üben und am besten 1 Stunde Unterricht pro Woche.
In einem Jahr mit einem entsprechenden Übungspensum von Minimum 1 Stunde pro Tag (besser 2) kann man sehr wohl 25 Minuten Programm plus Etüden usw. bewältigen.
Als Wettbewerb würde ich JuMu auswählen mit der klaren Ansage, dass sie hier nicht um Sieg spielen (den gibt es auf Regionalebene eh nicht), sondern um Punkte, um sich besser einordnen zu können. Wenn es dann mit dem Landeswettbewerb klappt, wäre das ein schönes Bonbon.
Die eigentliche Belohnung sind aber die beeindruckenden Fortschritte, die sie dank des intensiveren Übens machen werden.
In einem Jahr mit einem entsprechenden Übungspensum von Minimum 1 Stunde pro Tag (besser 2) kann man sehr wohl 25 Minuten Programm plus Etüden usw. bewältigen.
Als Wettbewerb würde ich JuMu auswählen mit der klaren Ansage, dass sie hier nicht um Sieg spielen (den gibt es auf Regionalebene eh nicht), sondern um Punkte, um sich besser einordnen zu können. Wenn es dann mit dem Landeswettbewerb klappt, wäre das ein schönes Bonbon.
Die eigentliche Belohnung sind aber die beeindruckenden Fortschritte, die sie dank des intensiveren Übens machen werden.
- Maira
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Re: Wettbewerbe - Contra
Zu dem Vietnamesen :
Da war doch auch hier mal einer , ich glaube , er spielte Harfe ,
der wurde auch von zu Hause gedrillt , Höchstleistungen zu erbringen.....
Ist er nicht ausgestiegen und macht heute was völlig Anderes ?
Ist es denn wirklich erstrebenswert , in frühem Alter Wettbewerbe zu gewinnen ,
wenn die Erfahrung einen lehrt , daß es im Leben durchaus Dinge gibt , die nicht
mit gewonnenen Wettbewerben zu erreichen sind ?
Und unterdessen das , was mit Zwang und Drill gefordert wurde ,
verhasst in die Ecke geschleudert wurde ?
Der Vietnamese kann erfolgreich sein , er kann aber auch zu viel kriegen und mit der Volljährigkeit
dem Vater alles vor die Füße werfen , er kann aber auch daran zerbrechen . Ist das Ziel dann erreicht ?
Da war doch auch hier mal einer , ich glaube , er spielte Harfe ,
der wurde auch von zu Hause gedrillt , Höchstleistungen zu erbringen.....
Ist er nicht ausgestiegen und macht heute was völlig Anderes ?
Ist es denn wirklich erstrebenswert , in frühem Alter Wettbewerbe zu gewinnen ,
wenn die Erfahrung einen lehrt , daß es im Leben durchaus Dinge gibt , die nicht
mit gewonnenen Wettbewerben zu erreichen sind ?
Und unterdessen das , was mit Zwang und Drill gefordert wurde ,
verhasst in die Ecke geschleudert wurde ?
Der Vietnamese kann erfolgreich sein , er kann aber auch zu viel kriegen und mit der Volljährigkeit
dem Vater alles vor die Füße werfen , er kann aber auch daran zerbrechen . Ist das Ziel dann erreicht ?
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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Re: Wettbewerbe - Contra
Diese schwarz-weiß Sicht der Dinge ist zwar weit verbreitet, aber einer qualifizierten Klavierlehrerin (oder generell eines denkenden Menschen) eigentlich unwürdig.
Zwischen dem Durchschnittsschüler und dem ausgebrannten Wunderkind gibt es eine riesige Bandbreite musikalischen Strebens.
Man brennt nicht gleich aus, wenn man mal ein Jahr etwas intensiver übt und dann zu Jugend Musiziert geht.
Millionen von Kindern nehmen an Sportwettbewerben teil und trainieren dafür, über die wird auch nicht so ein Schwachsinn erzählt.
Eine gute Lehrerin sollte das wissen und ihren Schülern vermitteln.
Sich für etwas anzustrengen, an die eigenen Grenzen zu gehen, sich mit anderen zu messen und mit dem Ergebnis umzugehen ist eine hervorragende Erfahrung!
Zwischen dem Durchschnittsschüler und dem ausgebrannten Wunderkind gibt es eine riesige Bandbreite musikalischen Strebens.
Man brennt nicht gleich aus, wenn man mal ein Jahr etwas intensiver übt und dann zu Jugend Musiziert geht.
Millionen von Kindern nehmen an Sportwettbewerben teil und trainieren dafür, über die wird auch nicht so ein Schwachsinn erzählt.
Eine gute Lehrerin sollte das wissen und ihren Schülern vermitteln.
Sich für etwas anzustrengen, an die eigenen Grenzen zu gehen, sich mit anderen zu messen und mit dem Ergebnis umzugehen ist eine hervorragende Erfahrung!