Merry Christmas

[Nicole]

Wishing everyone a very

Merry Christmas and a Happy New Year

Nicole/a

[Nicole]

Es gibt zum Teil Alternativtexte zu bekannten Weihnachtsliedern. Dieser hat mich nachdenklich gestimmt und mir bewusst gemacht, wie gut es uns eigentlich geht.

Kästner und der Weihnachtsmann
Der Schriftsteller und Satiriker Erich Kästner versuchte 1928 sich an "Morgen Kinder wird's was geben" - ein Text, der deutlich das kritische Talent und den Biss Kästners zeigt.


Morgen, Kinder, wird's nichts geben!

Morgen, Kinder, wird's nichts geben!
Nur wer hat, kriegt noch geschenkt.
Mutter schenkte Euch das Leben.
Das genügt, wenn man's bedenkt.
Einmal kommt auch Eure Zeit.
Morgen ist's noch nicht so weit.
Doch ihr dürft nicht traurig werden.
Reiche haben Armut gern.
Gänsebraten macht Beschwerden.
Puppen sind nicht mehr modern.
Morgen kommt der Weihnachtsmann.
Allerdings nur nebenan.

Lauft ein bißchen durch die Straßen!
Dort gibt's Weihnachtsfest genug.
Christentum, vom Turm geblasen,
Macht die kleinsten Kinder klug.
Kopf gut schütteln vor Gebrauch!
Ohne Christbaum geht es auch.

Tannengrün mit Osrambirnen -
Lernt drauf pfeifen! Werdet stolz!
Reißt die Bretter von den Stirnen,
Denn im Ofen fehlt's an Holz!
Stille Nacht und heil'ge Nacht -
Weint, wenn's geht, nicht! Sondern lacht!

Morgen, Kinder, wird's nichts geben!
Wer nichts kriegt, der kriegt Geduld!
Morgen, Kinder, lernt für's Leben!
Gott ist nicht allein dran schuld.
Gottes Güte reicht so weit . . . .
Ach, du liebe Weihnachtszeit!


In diesem Sinne viel Freude an Euren Geschenken, und denkt daran, das wertvollste aller Geschenke ist miteinander Zeit zu verbringen

Nicole/a

[Gast]

In diesem Sinne mein Weihnachtsgedicht vom 24.12.1998

Stille Nacht

sitzend vor Kerzen, völlig allein,
die Welt zeigt einen scheinheiligen Schein.
Gewißheit, den Abend einsam verbracht,
heut ist die Stille, die stillste Nacht.
Unheilvolle Ruhe und Stille die bohrt,
doch Flucht ist unmöglich, alle sind fort.
Sitzen vor Kerzen in finsterer Nacht,
keiner ist da, der Geschenke gebracht.
Warten bis alle Kerzen verglimmt,
Fröhliche Weihnacht, die Traurigkeit bringt.
Keiner ist da, der etwas sagt,
Fragen stets offen und so oft gefragt.
Der Tag geht zu Ende, die Traurigkeit siegt,
der Schlaf bringt die Wende, in Hoffnung dich wiegt.
Stille Nacht, in Unschuld geboren,
hat heute Nacht die Botschaft verloren.


Peter Seitz