Danke für die Info, auch beim Harfenverkauf auf solche Art betrogen werden zu können.
Der klassische Weg ist ja der, dass man für ein Instrument (etc.), das man kaufen will, Geld überweist, die Harfe selbst aber nie bei einem ankommt.
Oft ist der Verkäufer mal gerade eben weit weg gezogen, weshalb ein Versand fast unumgänglich ist.
Hier ein Beispiel:
https://www.suchebiete.com/Streichinstr ... k-Raritaet
Der Verkäufer ist jetzt plötzlich in Vlieland (eine kleine autofreie niederländische Insel). Als ich die Harfe trotzdem besichtigen wollte, habe ich natürlich keine Antwort mehr bekommen.
Diese Harfe war vor einigen Monaten mit Standort München für 1500 € veröffentlicht.
Andere Anzeige:
https://www.quoka.de/musik-equipment/st ... 10-34.html
Als Antwort auf meine Mail kam die Bitte, auf Englisch zu antworten, die Versandkosten würden übernommen. Ich habe nicht weiter nachgehakt.
Drittes Beispiel:
Dies ist die Originalanzeige:
https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und ... 272606058/
Mit der Verkäuferin hatte ich gemailt, alles seriös. Überrascht war ich, dass die identische Anzeige in ebay stand, Artikelstandort auf Sylt. Die österreichische Verkäuferin antwortete auf meine Mail gelassen, die Anzeige sei nicht von ihr. Mittlerweile ist die ebay-Anzeige wohl gelöscht, ich kann sie nicht mehr finden.
Wobei folgende Anzeige wiederum echt ist:
https://www.quoka.de/musik-equipment/st ... harfe.html
Der Preis ist zu schön um wahr zu sein?!
Wenn man das Bild der Resonanzdecke genau betrachtet, sieht man einen großen Riss längs zu den Saiten. Laut Camac Berlin, wo ich nachgefragt habe, muß sie ersetzt werden, was ziemlich kostspielig ist und den Kauf nicht mehr wirklich lohnend macht. Ob die Verkäuferin das weiß? Mir gegenüber hat sie am Telefon gemeint, der Riss wäre wahrscheinlich nur optisch.
Fazit:
Bei sehr günstigen Preisen oder allzu großzügigen Käufern ist gesundes Misstrauen absolut angebracht. Immer persönlichen Kontakt herstellen und auf ein Treffen bestehen. Im Zweifelsfall einen Fachmann um Rat fragen bzw. die Finger davon lassen, auch wenn es schwer fällt. Letzlich hat keiner etwas zu verschenken, von den berühmten Ausnahmen mal abgesehen, wo eine Harfe entweder schnell verkauft werden soll oder der Verkäufer tatsächlich keine Ahnung hat, was die Harfe ungefähr wert ist- in Internetzeiten allerdings eher selten.
Was die Betrügereien mit falschen Anzeigen allerdings auch echt leicht macht, ist, dass jedermann/frau die Anzeigenbilder völlig unkompliziert kopieren kann. Dadurch wird Betrügern Tür und Tor geöffnet.
Ich hoffe, diese aktuellen Erfahrungen tragen etwas Neues bei.
LG Harfenkind