Eigene uploads von Forum-Mitgliedern

[Maira]

Liebe Susanne , das ist wunderschön.
Das Tempo herauszunehmen ist richtig.
Seit ich weiß daß es den Komponisten zuweilen aus steuerlichen
Gründen nahegelegt wird gewisse ( schnelle ) Zeiten einzuhalten
und diese dann bei Meisterklassen die Schüler fragen warum diese es so eilig haben,
gebe ich auch nicht mehr sooo viel aufs Tempo.
Von Anouk Platenkamp habe ich außerdem mitbekommen
daß Jigs, Reels und Hornpipes in extrem langsamer Geschwindigkeit gespielt
werden können. Das kriegt eine ganz andere Dynamik und ein ganz eigenes
Klangbild.
Musik sollte immer in der dem Moment herrschenden Stimmung angepasst werden.
Heute mal schnell und morgen langsamer.
Was ist da falsch dran ?
Musik berührt uns, manchmal um so intensiver je langsamer das ist.

[Susanne Globisch]

Hi Maira, danke fürs Feedback! Freut mich (das ist nicht die Version der Improvisation, von der ich in Lauterbach erzählt habe - die hat mir nicht mehr gefallen, hab ich wieder gelöscht...)

ich weiß daß es den Komponisten zuweilen aus steuerlichen Gründen nahegelegt wird gewisse ( schnelle ) Zeiten einzuhalten

Offtopic:
Das interessiert mich jetzt doch... Gibts ab 180 bpm Steuerermäßigung???

Liebe Grüße von Susanne (die heute ihren neuen Harfen-Tonabnehmer von Ralf Kleeman auf die Bühne bringt - Soundcheck war schon klasse!!! )

[Maira]

Jetzt isses klar :
es war die fehlende Brille.
Das Gesicht verändert sich dann doch ganz schön.
Da hab ich so meine liebe Last die Leute dann
wieder zu erkennen.....

( Steht Dir aba guuuut )

(( Nee, wenn die Komposition länger als 2.00 Minuten geht kostet es mehr . ))

((( Kannst Du Dich an ,, Song of joy" erinnern ? Es wurde lange Zeit nicht
im Radio gespielt weil es 7.ungrad Minuten lang war.
Damals durften die Stücke nur 3,5 Minuten lang sein. )))

[Resa Munde]

"Fernweh" von Dimitra Fleissner

Hier mein Lied zum Sommeranfang:

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Sommerbeginn... da schwingt immer auch ein bisschen Sehnsucht mit, ein wenig Melancholie, ein kleines süßes Stück Weltschmerz, gerade an diesen langen, warmen, duftenden Abenden. In diese Stimmung passt für mich dieses Lied wunderbar.
Die Zwischenteile in der Mitte des Stückes (bei den Gräserbildern) haben sich beim Spielen noch mit dazu geträumt...

Die Noten zu diesem Lied stammen aus dem gleichnamigen Notenheft "Fernweh". Dieses und weitere Notenhefte findet ihr hier: http://www.dimitra-fleissner.de/html/noten.html

Diesmal weniger Detailfotos, stattdessen mehr Landschaft (der Hohe Meißner im verwunschenen Frau Holle Land Nordhessen...). Bei diesem Titel konnte ich nicht anders. Dennoch finde ich, dass Landschaftsfotos die innere "Gefühlslandschaft" stärker beim Zuhören beeinflussen, als es Detailaufnahmen tun. Ein bisschen, wie wenn ein Buch verfilmt wird und die eigenen Vorstellungen beim Lesen automatisch von den Bildern im Film überlagert werden. Wisst ihr, was ich meine? Und was sind eure Gedanken dazu?

Liebe Grüße
Theresa

[Susanne Globisch]

Liebe Theresa,

ich finde, diese Musik passt wunderbar zum Sommer, oder auch zu Sommernächten. Es gab hier in letzter Zeit einige herrliche sternenklare, warme Sommernächte, in denen ich immer eine Art von Sehnsucht und gleichzeitig Erfüllung empfinde, wenn ich den Sternenhimmel anschaue. Ich fühle da immer so eine Leichtigkeit und Dankbarkeit, und diese Musik ruft ganz ähnliche Gefühle hervor… Es scheinen - neben der Melodie selbst - die schwingenden Rhythmen zu sein, die diese Stimmung bewirken.

Ich finde die Landschaftsaufnahmen sehr schön - und durch den Nebel und die weiche Stimmung offenlassend genug, um Raum für die eigenen Gedanken, Gefühle und Assoziationen zu lassen.

Wenn Du nicht dazugeschrieben hättest, dass Teile des Stückes von Dir sind, wäre ich da nie draufgekommen - es passt so hervorragend zusammen!

Danke auch fürs posten des Links zur Komponistin!
Es ist immer wieder klasse, Musik von jemandem kennenzulernen, von dem ich in all den Jahren des Harfespielens noch nie gehört habe!

Liebe Grüße von Susanne

[Resa Munde]

Liebe Susanne,

vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung! Ich freue mich immer sehr, dass du dir oft so viel Zeit nimmst, dich auf die Beiträge einzulassen und deine Gedanken zu schreiben.

Ja, die Sommernachtssehnsüchte... der Sommer wär nur halb so schön, wenn dieses Gefühl nicht auch dazu gehören würde!
Und ich staune immer wieder und bin immer wieder dankbar dafür, wie wohltuend sich Musik in solchen Stimmungen anfühlen kann. Ein bisschen so, als ob das Leben einen mit diesen Gefühlen "vollpumpen" würde und man sie dank der Musik wieder ablassen und fließen lassen kann...

Auf die Musik von Dimitra Fleissner bin ich auch mehr per Zufall gestoßen bei einem Online-Harfennoten-Bummel. Und ich fand es gleich sehr schade, dass sie und ihre Musik nicht bekannter zu sein scheinen. Außerdem eröffnet jeder Liedermacher einem selbst neue Horizonte beim Spielen, ich lerne immer was dazu und nicht nur die Lieder selbst!

Offtopic:
Du zeigst ja immer wieder eigene Arrangements oder Improvisationen... gibt es eigentlich auch eigene Lieder von dir?

Liebe Grüße
Theresa

[Resa Munde]

"Abends ziehn die Elche" - erstes eigenes Arrangement

Nachdem mein kleiner Sohn eines abends nicht einschlafen wollte, setzte ich mich an die Harfe und begann für ihn das Elche-Lied (Melodie von Gerd Lascheit und Text von Heinrich Eichen) zu spielen… und so ist ganz ungeplant dieses Arrangement entstanden. Während der Aufnahme einige Tage später wollte der Kleine auch unbedingt mitmusizieren, wundert euch also bitte nicht über die "unharfigen" Hintergrundgeräusche oder die ein oder andere unpassend gezupfte Basssaite… ;)

Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.

Wie ihr hören könnt, besteht das Lied im Wesentlichen aus drei verschiedenen Teilen: Die ersten beiden Strophen wurden relativ schlicht mit einfacher, meist Quint-Begleitung gespielt, danach folgen zwei Strophen mit einer schnellen, je eine Oktave höheren Terz-Begleitung (ohne Akkordwechsel, fand ich "intensiver" so...) und danach folgt eine Strophe ganz ohne Melodie, dafür mit schnellen Akkordzerlegungen, und zum Schluss noch einmal die Melodie ganz ohne Begleitung als "sphärischer Ausklang"...
Findet ihr das Lied zu überladen durch die verschiedenen Teile, hättet ihr einen weggelassen / noch ausgebaut oder findet ihr es passend so? Ich freu mich über eure Gedanken zu dem Arrangement!

Liebe Grüße
Theresa

[Katty]

Liebe Theresa,

ich persönlich kann dein Arrangement nicht profimäßig beurteilen, kann nur sagen, wie es auf mich gewirkt hat. Ich finde diese Wechsel von Strophe zu Strophe spannend - die Octavwechsel nach oben, die später einsetzende schnelle Begleitung zur Melodie in der Basshand - super Idee! ... Und zuletzt die Melodie ganz ohne Begleitung - finde ich total zart und ganz zauberhaft. Man bekommt diese schlichte Melodie immer wieder zu hören, ohne dass es eintönig wird. Ich empfinde es nicht als zu viel oder überladen. Ich bin dadurch intensiv bei dir geblieben bis zum Schluss. Dein Kleiner offensichtlich auch.

Ich persönlich würde es auch schön finden, wenn du als Spielerin immer mal zu sehen wärst. Ich kann dann immer noch tiefer eintauchen in die Musik. Aber das ist natürlich Geschmacksache.

Ein wunderschönes Abendlied, und super schön gespielt, finde ich. Von mir hast du gleich einen Daumen hoch bekommen. Ich habe es mir gleich heute morgen, nach dem Aufwachen noch im Bett angehört, und ich kann versichern, dass es auch ein schöner Start in den Tag sein kann.

Liebe Grüße
Katrin

[Resa Munde]

Liebe Katrin,

danke für deine Rückmeldung! Schön, dass das Elche-Lied nicht nur abends, sondern auch am frühen Morgen gut tun kann! :)
Ich finde es schön, dass du es so intensiv wahrnehmen konntest. So wie du es beschreibst, fühlt es sich auch für mich beim Spielen an. Ich freu mich, dass es auch so rüber kommt!
Ich habe mich bewusst dazu entschieden, mich bei den Aufnahmen, die auf YouTube zu sehen sind, nicht beim Spielen zu filmen. Ich finde es als Zuhörer auch toll, den Spieler zu sehen. Da ich aber selbst als Lehrerin im öffentlichen Bereich tätig bin, ist es mir lieber, so eine gewisse Anonymität zu bewahren, ich zeige die Lieder ja auch nicht unter meinem vollen Namen. Aber wenn es dich freut, kann ich dir ja privat ab und zu ein Harfenfilmchen zukommen lassen, wo man mich spielen sieht! :)

Liebe Grüße
Theresa

[Susanne Globisch]

Liebe Theresa,
danke für diese schöne Aufnahme - sie hat bei mir Erinnerungen geweckt an meine Zeit bei den Pfadfindern, wo wir oft am Lagerfeuer saßen und auch mal in den Dünen unsere Schlafsäcke ausgerollt haben... Da kamen sehr schöne Bilder hoch, Sternenhimmel, Meeresrauschen, oder die tanzenden Funken im Feuer.
Anhand Deiner Aufnahme habe ich auch gemerkt, welch eine große Rolle die eigene "Hörbiographie" spielt (damit meine ich jetzt den Kontext, in dem man eine bestimmte Melodie oft gehört hat). So verbinde ich mit diesem Lied sehr große Ruhe und ähnliche Bilder, wie sie im Text des Liedes beschrieben werden. Von daher hätte ich, wenn ich ein eigenes Arrangement gemacht hätte, dieses wahrscheinlich sehr ruhig gehalten.

Ich finde aber Dein Arrangement mit den bewegteren Parts sehr schön, denn es hat mir eine neue Sicht- bzw. Hörweise auf das Stück eröffnet! Es klingt wirklich gut, und gibt dem Lied einen ganz leicht bewegteren Touch, finde ich.

Und ich finde es richtig klasse, was sich hier so entwickelt - eigene Ideen mal in die Runde stellen, so dass sich jede*r an Anregungen rausnehmen kann, was ihm/ihr gefällt.
Deine Frage bezüglich meiner eigenen Lieder hab ich in diesem Thread beantwortet viewtopic.php?f=11&t=7993&start=10

Ich habe aber das Gefühl, dass ich langsam Lust bekomme, auch mal eigene Sachen hochzuladen. Mal sehen, was sich so ergibt...

Liebe Grüße von Susanne