Harfentutorials auf YouTube

[Resa Munde]

Hallo liebe Harfenfreunde!

Wie ich bereits im Uploads-Thread angekündigt habe, eröffne ich hiermit einen neuen Thread, der ein Austausch- und Sammelbecken sein soll für Harfentutorials, die auf YouTube oder auch anderswo im Internet zu finden sind.
Für mich sind Tutorials eine weitere geniale Möglichkeit, die uns das Internet bietet, gerade wenn man autodidaktisch unterwegs ist. Ich habe bereits so viel auf diesem Weg gelernt und die positive Ausstrahlung vieler dieser Filmchen ist einfach immer wieder eine Inspirations- und Motiviationsquelle.

Ich starte den fröhlichen, informativen Reigen mal mit dem Verweis auf meine erste eigene Tutorialserie zum Thema „Improvisieren und Variieren einer Liedvorlage“, bei der der dritte Teil sozusagen noch ganz druckfrisch ist :))

Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.

Und nun verweise ich auf andere Harfentutorials bzw. auf aktive YouTube-Harfenspieler, die ich ebenfalls sehr hilfreich und inspirierend finde:

Carolin Nobles: https://www.youtube.com/channel/UCTKtsP ... zc55-E2fOA
"Die" Harfenfachfrau im deutschsprachigen Bereich auf YouTube, sicherlich vielen von euch ein Begriff. Ihr deutscher Kanal "Harfen FAQ" ist eine Fundgrube für alle Autodidakten, Anfänger, Selbstzweifler und Inspirationssucher. Auch viele tolle Anregungen für freies, meditatives Spielen. Liegt leider mittlerweile relativ brach zugunsten ihres englischen Kanals "Carolin Nobles":
https://www.youtube.com/channel/UCoE-ho ... HmOfGmhTpA
Hier ist die Harfe eher ein Randthema, es dreht sich viel um spirituelle Entwicklung, Kreativsein und heilendes Musizieren. Aber auch um Harfespielen!

Maja Taube: https://www.youtube.com/channel/UCV-UAp ... kTBqSA7iwg
Kompakte und sehr informativen Einblicke in ihre Kursthemen über Improvisieren und das Erstellen eines Klanggewebes mit sehr viel anschaulichen Beispielen. Finde ich super!

Und hier noch zwei Damen, die im englischsprachigen Bereich enorm aktiv sind und im Durchschnitt einmal die Woche was Neues hochladen:

Tiffany Schaefer: https://www.youtube.com/channel/UCOUqbc ... DStHBzWBUg
Wunderschöne und raffinierte Arragements keltischer Musik, oft auch mit Gesang. Hier findet man auch viele "Tune-Tutors", also Tutorials, wo man übers Gehör (und das Zugucken) Melodien lernen kann. Ein paar Anregungen zum eigenen Arrangieren von Liedern sind auch dabei.

Christy Lyn: https://www.youtube.com/user/christylynmusic/videos
Ich musste mich erst ein bisschen an ihre quirlige Art gewöhnen, aber Christy Lyn hat wirklich das Talent, auch komplexe Inhalte sehr präzise auszudrücken, ganz konkrete Übungstipps gerade auch für Harfenanfänger zu geben und bietet zudem auch etliche Möglichkeiten, sich online mit anderen Harfenspielen auszutauschen. Neben ihren Infovideos gibt es auch zahlreiche Musikvideos von ihr, teilweise keltisch, viel Modernes.

Viele Freude damit und ich wünsche uns allen einen regen und motivierenden Austausch!

Theresa

[Frank]

Schöne Idee.

mein Inbegriff des Harfentutorials ist Josh Layne: https://www.youtube.com/channel/UCvNpsz ... VH3eWUVNBw mit seinem Harp Tuesday.

[ClarSach]

Harp Basics von Ray Pool. Sehe: http://www.raypool.com/video.html
Da findet man Links zu u.a.:

Harp Basics:
1. Hand Position
2. Finger Placement
3. Finger Articulation
4. Raising Gestures
5. Moving Levers

"Dorian Improvisation"
"3's a Chord"
"Anthology"
"Anthology" (underscoring sample)
"Hymns & Harmony"
"Ain't Misbehavin' Workshop"

[Resa Munde]

Danke euch beiden für die Ergänzungen!

Den Josh hatte ich bei meiner Auflistung ganz vergessen... was für eine Fundgrube!!

Ray Pool kannte ich noch nicht. Irgendwie ist er niedlich. :) Super leicht verständliche und anschauliche Videoanleitungen, gerade für Anfänger. Und seine Version von "Ain't misbehavin'" ist einfach genial... macht mir Lust, wieder mit mehr mit meinen Klappen herumzusporteln... :)

Liebe Grüße
Theresa

[Resa Munde]

Hallo liebe Harfenfreunde,

ich starte eine neue Tutorialserie, die sich ganz um das Thema Üben dreht. Es wird fünf Teile geben, in denen ich M E I N E Erfahrungen, Erkenntisse und Tipps zu diesem großen Thema für Interessierte weitergeben möchte. Hier ist der erste Teil:

Hier erscheint normalerweise ein Video von YouTube. Bitte wende dich an einen Administrator.

Viel Freude damit!

Liebe Grüße
Theresa

[Maira]

Schade, ich höre was Du sagst, aber ich kann es nicht sehen.
Mein Bildschirm bleibt schwarz.
Ich und PC, das ist ja bekannt .....

[Resa Munde]

Ui, das ist aber doof... probier's doch nochmal, der Link müsste funktionieren. Jedenfalls konnten es andere Leute schon erfolgreich mit Ton und Bild anschauen. :)

Vielleicht klappts auch über diesen Link: https://www.youtube.com/watch?v=RCEIvAI7pdA

Liebe Grüße
Theresa

[Susanne Globisch]

Liebe Theresa, sehr gutes Tutorial, finde ich!
Mir ist es schon ein paar mal vorgekommen, dass hier Schüler kamen, die vorher mal bei anderen Lehrerinnen (i.d.R. studierte Konzertharfenistinnen) Unterricht hatten. Sie schauten mich oft richtig entsetzt an, als ich sagte, sie sollen die beiden Hände (und vor allem die rechte) mal getrennt üben. Anscheinend gilt das bei manchen Lehrerinnen als "Don't". Ich habe dann nachgefragt, warum - aber das wurde anscheinend nie erklärt, und ich habe bislang auch noch keine Erklärung dafür von jemandem gehört.

Was ich mir vorstellen könnte, ist: wahrscheinlich kommt es in der Konzertharfen-Literatur öfter vor als in den Stücken für Hakenharfe, dass das "Auseinandernehmen" der Hände keinen Sinn macht, weil es gar keine getrennte Melodie- und Begleitstimme gibt. Da sind wohl häufiger Stücke vertreten, die eine ähnliche Struktur haben wie "Morgengruß" oder "Wasserfall" (Pampuch, HM 1, um mal Beispiele zu nehmen, die vielen bekannt sein dürften).
Auf der Hakenharfe werden dagegen öfter "Lieder" gespielt, bei denen die Melodie ursprünglich gesungen wird, und die linke Hand eben eine Begleitung dazu spielt. Und da macht das Auseinandernehmen und getrennte Üben der beiden Hände meiner Meinung nach nicht nur Sinn, sondern ist die bessere Methode - gerade am Anfang.
Sehr wichtig finde ich auch, sich (v.a. was die Melodie/rechte Hand betrifft) wirklich am HÖREN und FÜHLEN (der Abstände) zu orientieren und nicht so sehr am Sehen. Da fällt mir immer wieder auf, wie stark visuell die meisten Menschen bei uns geprägt sind. (Bei mir war das genau andersrum, ich mache immer gern die Augen zu wenn ich mich konzentriere - und bin deswegen auch so überrascht, dass ich plötzlich Interesse am Fotografieren und Videofilmen entwickelt hab )
Das Hören und Fühlen ist meiner Meinung nach deshalb so wichtig, weil es einem leichter einen emotionalen Zugang zu dem entsprechenden Musikstück erschließt. Wenn man sich zu sehr am Sehen orientiert, bleibt das Ganze oft eine recht inellektuelle (und oft stressbelastete) Sache.

Bin schon gespannt auf die nächsten Folgen!!
Liebe Grüße von Susanne

[Resa Munde]

Liebe Susanne,

danke für deine Gedanken und Erfahrungen zu diesem spannenden Thema! Ich selbst hatte nicht bei einem Konzertharfenspieler, sondern einem Vollblut-Volksmusiker Harfenunterricht, der mir das Erarbeiten erst der rechten, dann der linken Hand gezeigt hat. Macht bei Volksmusik auch durchaus Sinn, da ist die Begleitung ja eh immer Schema F. :)
Das stimmt, dass es auch etliche Stücke gibt, in denen ein Auseinanderdröseln der beiden Hände wenig Sinn macht. Das ist ein ganz wichtiger Hinweis! Die anderen Teile des Tutorials hab ich schon aufgenommen, mal schauen, vielleicht ergänze ich es aber noch an eine Stelle, wo es Sinn macht.
Danke auch für dein Betonen des Gehör- und Tastsinns! Das stimmt wirklich. Besonders intensiv spielt und erlebt man das Gespielte dann, wenn man das Sehen außen vor lässt oder gar die Augen schließt.
Die optimale Herangehensweise hängt wahrscheinlich auch ganz stark davon ab, welcher Lerntyp man ist. Ich bin auch sehr visuell veranlagt und selbst wenn ich nicht auf die Saiten schaue, sehe ich vor meinem inneren Auge die Muster, die ich spiele. Es wäre interessant mehr zu erfahren, wie es Menschen geht, die mehr nach dem Gehör gehen oder Bewegungstypen sind!

Liebe Grüße
Theresa

[merit]

O, mal wieder ein sehr spannendes Thema.

Hörvorstellung: Mal ab vom emotionalen Musizieren und zurück zum "ich schaffe irgendwie, das Stück fehlerfrei zu spielen" - was zumindest für mich der erste Schritt ist:

Wenn ich Schüler bitte, die Hörvostellung anzuschalten, ist die Verbesserungsquote bereits in der ersten Stunde (!!) 100 Prozent. Die meisten wehren sich zwar erstmal (Finger doch wieder woanders hinlegen etc.), weil sie es nicht glauben können :-).

Aber die Finger gehen mit Hörvorstellung oder Mitsingen meinerseits bereits nach 5- 10 Wiederholungen (und natürlich das äußerst einfache Stück auch ein paarmal zusätzlich korrekt gehört zu haben) automatisch zu den entsprechenden Saiten - und das bei Totalanfängern.

Daher meine Beobachtung: Hörvorstellung verknüpft sich enorm schnell und enorm fest mit dem motorischen Gedächtnis. Ich wünschte, ich selbst hätte das eher entdeckt.

Einen ähnlichen technischen Aspekt hat die Sache mit dem Blind-Spielen: Ich mache das vor allem, um Schülern zu zeigen, daß sie ihre sehr enge gefingersatzte rechte Hand gar nicht betrachten brauchen, wenn die linke bei großen Sprüngen oder ähnlichen Hilfe von den Augen braucht.

Jetzt hätte ich noch eine Frage an die versammelte unterrichtensinteressierte Gemeinde: Habt Ihr Ideen zur Schulung von timing-Wahrnehmung ("Äh: Spiel das mal bitte langsamer. VIEL langsamer!") ? Ich fragte dies schon meinen Lieblingsperkussionisten, aber der schwieg lange und sagte dann "Jjjjoooo, das ist ein schwieriges Thema...." :-)

Herzliche Grüße, Merit Zloch