Liebe Musiker, ich bin mir nicht sicher, ob es hier nicht schon gepostet wurde. Falls nicht - es gibt ein aktuelles BHG-Urteil in Sachen Häusliches Musizieren. Ich poste das hier, weil immer wieder Schüler von mir über Probleme mit Nachbarn klagen - wobei ich durchaus beiden Seiten verstehen kann. Ich kann schließlich auch nicht schlafen, wenn meine - nebenbei sehr netten - Unterwohner dancefloor hören oder laut feiern.
Interessant finde ich, daß das BHG meine Empfehlung an meine Schüler übernommen hat :-) :-) :-). Ich sage nämlich immer, wenn sich Nachbarn belästigt fühlen, daß man versuchen sollte, in Räume zu gehen, in denen man nicht so laut zu hören ist (z.B. durchaus Küche oder sogar Bad).
https://www.br-klassik.de/aktuell/news- ... g-100.html
Herzliche Grüße, Merit Zloch
"Häusliches Musizieren" - frisches Urteil 10/2018
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Re: "Häusliches Musizieren" - frisches Urteil 10/2018
Wobei in diesem Fall wohl auch noch einige Stunden Unterricht stattfinden und nach Angabe der Nachbarn stundenlang überwiegend dröge Tonleitern usw. geübt werden.
Offenbar werden die Gerichte aber insgesamt deutlich toleranter bezüglich Lärmbelästigung von Nachbarn. Mehrere Stunden Trompete am Tag, dazu noch 2-3 Übungsstunden mit Schülern in der Woche, das ist schon harter Tobak. Da ist Harfenspiel schon etwas anderes ...
Offenbar werden die Gerichte aber insgesamt deutlich toleranter bezüglich Lärmbelästigung von Nachbarn. Mehrere Stunden Trompete am Tag, dazu noch 2-3 Übungsstunden mit Schülern in der Woche, das ist schon harter Tobak. Da ist Harfenspiel schon etwas anderes ...
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Iona von Bernhard Schmidt
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Re: "Häusliches Musizieren" - frisches Urteil 10/2018
meines wissens gab es schon immer ein recht auf hausmusik, ich hatte früher (als kind) auch eine problematische nachbarin, die mein klavier-üben nicht tolerieren wollte. bei berufsmusikern ist das jetzt natürlich so eine sache: für die sind 2-3 stunden am tag ja nicht viel. aber für uns hobbyisten wars mal wieder zeit, dass es offiziell gemacht wird, dass man durchaus musik machen darf.
ich verdrehe innerlich immer die augen, wenn leute sich nicht trauen, in einem mehrfamilien haus musik zu machen und sich deshalb womöglich ein e-piano mit kopfhörern kaufen.
(es gibt natürlich sehr gute silent pianos, diese diskussion wollte ich jetzt nicht anfangen)
ich verdrehe innerlich immer die augen, wenn leute sich nicht trauen, in einem mehrfamilien haus musik zu machen und sich deshalb womöglich ein e-piano mit kopfhörern kaufen.
(es gibt natürlich sehr gute silent pianos, diese diskussion wollte ich jetzt nicht anfangen)
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Re: "Häusliches Musizieren" - frisches Urteil 10/2018
Ich hab das Urteil auch schon anderweitig gesehen und dachte mir "Puh, bei mehreren Stunden Trompete am Tag (Tonleitern oder nicht) würde ich auch die Wände hoch gehen."
Es kommt auch auf das Instrument an finde ich. Harfe ist ja noch recht sanft und kein Vergleich zu Trompete (finde ich).
Aber wenn ich Berufsmusiker mit Trompete wäre, wäre mir völlig klar das ich - aus Rücksichtnahme auf meine Nachbarn - doch zumindest einen Schallschutz anbringe in meinem Übungsraum. (Andere mieten sich irgendwo ein" Kabuff" zum Proben wenn sie besonders schallintensive Instrumente haben).
Es kommt auch auf das Instrument an finde ich. Harfe ist ja noch recht sanft und kein Vergleich zu Trompete (finde ich).
Aber wenn ich Berufsmusiker mit Trompete wäre, wäre mir völlig klar das ich - aus Rücksichtnahme auf meine Nachbarn - doch zumindest einen Schallschutz anbringe in meinem Übungsraum. (Andere mieten sich irgendwo ein" Kabuff" zum Proben wenn sie besonders schallintensive Instrumente haben).