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Re: Harfe mit Handicap

Verfasst: Sa 8. Feb 2020, 14:44
von Maira
Wenn Du zum Singen spielen willst und Deine Füße mitmachen
würde ich über eine Einfachpedalharfe nachdenken.
Grade bei Gesang sind zuweilen Tonwechsel angesagt.
Wenn das dann mit einer eingeschränkten linken Hand zu bewältigen ist
stelle ich mir das schwierig vor.
An die Treterei gewöhnt man sich und es lässt sich meiner Erfahrung nach
( Folktreffen 1x / Monat) wesentlich leichter mit einer EPH begleiten.
Die Klapperei in der Geschwindigkeit in der oft gesungen wird,
das werde ich wohl in 50 Jahren noch nicht können.
Und beim Begleiten kann man häufig li 1-2 Töne spielen und re
einen schönen Akkord dazu.
Und gebrauchte EPHs sind zwar nicht allzu oft zu haben, aber wenn,
dann sind sie auch nicht wesentlich teurer als eine neue Hakenharfe.

Re: Harfe mit Handicap

Verfasst: Sa 8. Feb 2020, 15:52
von mygga
Wie hoch ist die Saitenspannung bei denen, Maira? Wäre ja auch zu bedenken.

Re: Harfe mit Handicap

Verfasst: So 9. Feb 2020, 12:38
von Maira
Ich finde das bewältigbar, man gewöhnt sich nämlich auch daran.
Meine Harfe ist wegen eines Risses in der Klangdecke mit 15 % weniger Saitenspannung ausgestattet.
Daher liegt diese eher im mittleren Bereich, KEINE Konzertharfenspannung.
Aber zu weich oder gar labberig, das ist dann schon wieder gar nicht so leicht zu Spielen.

Re: Harfe mit Handicap

Verfasst: So 9. Feb 2020, 13:57
von Astralis
Maira hat geschrieben: So 9. Feb 2020, 12:38Meine Harfe ist wegen eines Risses in der Klangdecke mit 15 % weniger Saitenspannung ausgestattet.
Daher liegt diese eher im mittleren Bereich, KEINE Konzertharfenspannung.
Wie reduziert man die Saitenspannung, ohne die Harfe tiefer zu stimmen ? Und wie kommst du auf die 15 %, ist das geschätzt oder berechnet ?
Saitenspannung ist eben bei mir wegen meiner noch immer andauernden Problemen mit den Händen auch ein Thema.

Re: Harfe mit Handicap

Verfasst: So 9. Feb 2020, 14:04
von bastian
Indem man dünnere Saiten aufzieht.

Das Schwingungsverhalten von Saiten ist definiert und gut berechenbar. Man kann mathematisch bestimmen, wie viel dünner eine Saite sein muss, wenn bei gegebener Länge die Spannung um 15% niedriger als gegeben sein soll.

Schlimmstenfalls müssen im Anschluss die Klappen/Drehscheiben neu justiert werden.

Re: Harfe mit Handicap

Verfasst: So 9. Feb 2020, 17:52
von Maira
Wir haben die Saiten neu berechnet.
15 % weniger Saitendicke, daher auch weniger Zug.
Klingt besser als vorher.

Re: Harfe mit Handicap

Verfasst: So 9. Feb 2020, 18:08
von Der Juergen
Maira hat geschrieben: So 9. Feb 2020, 17:52 Wir haben die Saiten neu berechnet.
15 % weniger Saitendicke, daher auch weniger Zug.
Klingt besser als vorher.

Wenn bei der jeweiligen Saite die Spannung um 15 Prozent niedriger sein soll und der Ton derselbe, musst du den Querschnitt um 15 Prozent vermindern, nicht die Dicke (= Durchmesser).

Nur dadurch erhältst du bei gleichem Saitenmaterial (selbe Dichte) ein bei ja vorgegebener Länge um 15 Prozent geringeres Volumen, damit eine ebenso um 15 Prozent verringerte Masse, und die ist hier relevant.

Re: Harfe mit Handicap

Verfasst: Mo 10. Feb 2020, 11:27
von Maira
Na ja, genau so.
Das war ja das Ziel.
Und: Das Ziel ist das Ziel, nicht wahr?

Re: Harfe mit Handicap

Verfasst: Mo 17. Feb 2020, 21:29
von Ghwenhyfar
Soviel Infos und soviele Gedanken!
Danke, daß ihr die mit mir teilt.
Ich habe inzwischen auch mit meiner Ergoterapeutin das Thema bekaakelt..., sie findet die Idee prima und meint das hätte sogar nen therapeutischen Nutzen für mich. Gerade bin ich auf der Suche nach einer Miet/Leihharfe, die zu mir passen könnte. Ich hoffe, ich finde die richtige! ;-)

Re: Harfe mit Handicap

Verfasst: Di 18. Feb 2020, 13:14
von merit
Vielleicht solltest Du versuchen, eher eine Harfe mit leichtem Gewicht und geringer Spannung zu finden. Herzliche Grüße, Merit Zloch