Saite reißt beim Aufziehen
- GrafZahl2
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Saite reißt beim Aufziehen
Hi Folks,
scheinbar hat mir der ganze Corona-Lockdown-monatelangzuHauserumhängen-Kram so zugesetzt, daß ich wohl jetzt zu blöd bin, eine neue Saite aufzuziehen.
Eine der obersten Diskantsaiten bei der Zangerle ist mir jetzt eim Aufziehen 3 mal hintereinander weggefatzt.
Duchmesser und Matteral ist richtig.
Scheinbar immer direkt am Wirbel. Hat da jemand hilfreiche Tipps ?
Gruß, Christof
scheinbar hat mir der ganze Corona-Lockdown-monatelangzuHauserumhängen-Kram so zugesetzt, daß ich wohl jetzt zu blöd bin, eine neue Saite aufzuziehen.
Eine der obersten Diskantsaiten bei der Zangerle ist mir jetzt eim Aufziehen 3 mal hintereinander weggefatzt.
Duchmesser und Matteral ist richtig.
Scheinbar immer direkt am Wirbel. Hat da jemand hilfreiche Tipps ?
Gruß, Christof
Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum. Friedrich Nietzsche
- ClarSach
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Re: Saite reißt beim Aufziehen
Vielleicht 'abrasive cord' gebrauchen um einen Grat glatt zu schleifen? Also, so was: https://zingendesnaar.nl/schuurkoord-vo ... breuk.html
- Hans
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Re: Saite reißt beim Aufziehen
Christof,
absolut penibles Entgraten der Wirbel ist ein Muss - aber das weist Du sicher. Ein paar Windungen mehr auf dem Wirbel ist kein Fehler, ebenso wie die Saite (wenn sie dünn genug ist) zweimal durchs Wirbelloch zu fädeln. Das alles hilft mechanischen Beschädigungen vorzubeugen.
Was aber auch noch Themen sein könnten sind Alter sind Zustand der Saiten, speziell bei Darmsaiten. Wenn Du sie schon 2 Jahre herumliegen hast, werden sie langsam alt, biologisches Material lebt nun mal. Wie waren sie seit der Herstellung aufgehoben - d.h. welches Klima war in den Beutel indem sie aufgehoben waren? Eventuell zu trocken (Material versprödet und reisst)? Oder zu feucht (Material weicht auf, dehnt sich stärker und reisst)?
Nun ja und dann gibt es auch noch Ausschuss beim Hersteller, am Besten mal mit was frischem Anfangen.
Nur Denkanstösse, viel Erfolg!
Hans
absolut penibles Entgraten der Wirbel ist ein Muss - aber das weist Du sicher. Ein paar Windungen mehr auf dem Wirbel ist kein Fehler, ebenso wie die Saite (wenn sie dünn genug ist) zweimal durchs Wirbelloch zu fädeln. Das alles hilft mechanischen Beschädigungen vorzubeugen.
Was aber auch noch Themen sein könnten sind Alter sind Zustand der Saiten, speziell bei Darmsaiten. Wenn Du sie schon 2 Jahre herumliegen hast, werden sie langsam alt, biologisches Material lebt nun mal. Wie waren sie seit der Herstellung aufgehoben - d.h. welches Klima war in den Beutel indem sie aufgehoben waren? Eventuell zu trocken (Material versprödet und reisst)? Oder zu feucht (Material weicht auf, dehnt sich stärker und reisst)?
Nun ja und dann gibt es auch noch Ausschuss beim Hersteller, am Besten mal mit was frischem Anfangen.
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Hans
- Maira
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Re: Saite reißt beim Aufziehen
Die obersten Saiten dürfen gerne aus Plastik sein.
Macht im Klang nicht so irre viel Unterschied,
ist aber viel haltbarer.
Nur: wenn am Loch im Wirbel ein Grat ist dann
reißen auch Plastiksaiten,
ist ja dann wie eine ,, Schnittstelle".
Macht im Klang nicht so irre viel Unterschied,
ist aber viel haltbarer.
Nur: wenn am Loch im Wirbel ein Grat ist dann
reißen auch Plastiksaiten,
ist ja dann wie eine ,, Schnittstelle".
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
Aber ich mach das wirklich.
- merit
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Re: Saite reißt beim Aufziehen
Lieber Christof, ist mir auch schon ein paarmal passiert und immer ausgesprochen frustrierend.
Bleib dran! Ggf. mal mit einer anderen neuen Saite versuchen (irgendwann ist die alte dann eh zu kurz! :-))
Viel Glück! Merit Zloch
Bleib dran! Ggf. mal mit einer anderen neuen Saite versuchen (irgendwann ist die alte dann eh zu kurz! :-))
Viel Glück! Merit Zloch
- Susanne Globisch
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Re: Saite reißt beim Aufziehen
Mir ist es auch schon passiert, dass sogar neu bestellte Saiten „Montagsmodelle“ waren. Einmal mit einer Carbonsaite für die Hermine, und auch schon mit Darmsaiten für die Salvi Egan.
Die Saiten war lang genug für mehrfaches Aufziehen, und sind jedesmal nach ein paar Tagen wieder gerissen, soweit ich mich erinnere, auch am Wirbel. Da ist wohl beim Produktionsprozess irgendwas schiefgegangen, oder die Saiten waren evtl. schon älter vor dem Versenden, oder die Viecher hatten was Ungutes gefressen bevor… ;-)
Frage in die Runde: hat es schon mal jemand erlebt, dass für das Reißen einer Saite ein Grat verantwortlich war, wenn davor schon lange problemlos eine Saite gehalten hat? Also ganz theoretisch ist ja vorstellbar, dass der Grat beim neuen Aufziehen an einer Stelle landet, an der er plötzlich stört, während er vorher nicht gestört hat - aber ganz ehrlich ist das doch ziemlich unwahrscheinlich, oder?
Ich frage das deshalb, weil ich bei den oben geschilderten Erlebnissen bei den Saitenversendern nachgefragt habe, was da los sei, und auch immer diese „Grat“-Geschichte zu hören bekam. Nur war da halt kein Grat. Nachdem ich dann nochmal neue Saiten bestellt hatte, war alles wieder ok.
Liebe Grüße von Susanne
Die Saiten war lang genug für mehrfaches Aufziehen, und sind jedesmal nach ein paar Tagen wieder gerissen, soweit ich mich erinnere, auch am Wirbel. Da ist wohl beim Produktionsprozess irgendwas schiefgegangen, oder die Saiten waren evtl. schon älter vor dem Versenden, oder die Viecher hatten was Ungutes gefressen bevor… ;-)
Frage in die Runde: hat es schon mal jemand erlebt, dass für das Reißen einer Saite ein Grat verantwortlich war, wenn davor schon lange problemlos eine Saite gehalten hat? Also ganz theoretisch ist ja vorstellbar, dass der Grat beim neuen Aufziehen an einer Stelle landet, an der er plötzlich stört, während er vorher nicht gestört hat - aber ganz ehrlich ist das doch ziemlich unwahrscheinlich, oder?
Ich frage das deshalb, weil ich bei den oben geschilderten Erlebnissen bei den Saitenversendern nachgefragt habe, was da los sei, und auch immer diese „Grat“-Geschichte zu hören bekam. Nur war da halt kein Grat. Nachdem ich dann nochmal neue Saiten bestellt hatte, war alles wieder ok.
Liebe Grüße von Susanne
May Peace and Love be with us. Always.
http://arpa-magica.de
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- Maira
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Re: Saite reißt beim Aufziehen
Es gibt ,, Montagssaiten".
Mir ist schon mal passiert
daß die Saite falsch eingepackt war.
Eine E Saite im G Täschchen.
Immer beim Stimmen ab F ist sie gerissen.
Nach 2x aufziehen hab ich dann was anderes genommen
und den Rest für e verwendet.
Mir ist schon mal passiert
daß die Saite falsch eingepackt war.
Eine E Saite im G Täschchen.
Immer beim Stimmen ab F ist sie gerissen.
Nach 2x aufziehen hab ich dann was anderes genommen
und den Rest für e verwendet.
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
Aber ich mach das wirklich.
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Re: Saite reißt beim Aufziehen
Hi Susanne,Susanne Globisch hat geschrieben: ↑Mo 14. Dez 2020, 11:32...hat es schon mal jemand erlebt, dass für das Reißen einer Saite ein Grat verantwortlich war, wenn davor schon lange problemlos eine Saite gehalten hat? Also ganz theoretisch ist ja vorstellbar, dass der Grat beim neuen Aufziehen an einer Stelle landet, an der er plötzlich stört, während er vorher nicht gestört hat ...
ja - den Fall hab' ich gerade
Die oberen paar Saiten sind ja eh' am stärksten belastet. Kann man mit dem Saitenrechner schön sehen - da geht es munter mit >80% der Belastungsgrenze zu .
Aber direkt am Wirbel hatte ich noch nie Probleme - in keiner Lage und bei keiner Harfe.
Warum sie jetzt mit solchen Zicken anfängt ... ?
Für die Minisaite (0,47mm) könnte das Loch im Wirbel sicherlich einiges kleiner sein. Ich vermute, dass die Kante der Phase am Wirbelloch für die kleine doch zu scharf ist. Diese hier ist die 2. von oben rechts. Bei der 6x6 wird sie dort auch ziemlich stark im Winkel geführt
Muß ich mal den Dremel und Poliermittelchen raufholen [oder Plan B: vielleicht ein Stückchen Leder oder ähnliches als Polster im Wirbelloch plazieren - aber das hat sicher Nachteile wegen der dann undefinierten Mensur]
Hans' Tipp mit dem mehrfach durchfädeln werd' ich auch mal machen
Hans: Die Zangerle hat eh' Carbonbesaitung. Also kein Naturdarmproblem .Die Saite ist auch neu - sollte also auch kein Alterungsproblem sein.
Gruß, Christof
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Re: Saite reißt beim Aufziehen
Hallo Christof,
hier zwei Bilder wie das bei mir aussieht, einmal von oben, einmal von unten. Es sind die D und E Saite in der obersten Oktave. Die sind schon so dünn, dass sich das Wirbelloch gut unter den Saiten abbildet. An diesen Stellen wird die Saite auch mechanisch belastet.
Damit die Saite nicht rutscht wickle ich miier erst einmal aussen herum, dann zwischen den beiden Durchfädelungen hindurch nach innen. Bei der D-Saite ist dies prima gelungen, bei der E-Saite nicht ganz perfekt, geht aber auch. Damit wird das Ende der Saite besser gehalten.
Grüsse,
Hans
hier zwei Bilder wie das bei mir aussieht, einmal von oben, einmal von unten. Es sind die D und E Saite in der obersten Oktave. Die sind schon so dünn, dass sich das Wirbelloch gut unter den Saiten abbildet. An diesen Stellen wird die Saite auch mechanisch belastet.
Damit die Saite nicht rutscht wickle ich miier erst einmal aussen herum, dann zwischen den beiden Durchfädelungen hindurch nach innen. Bei der D-Saite ist dies prima gelungen, bei der E-Saite nicht ganz perfekt, geht aber auch. Damit wird das Ende der Saite besser gehalten.
Grüsse,
Hans
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- Karsten
- ganz schön fleißig
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Re: Saite reißt beim Aufziehen
Hi Christoph.
Ein Meterstück "Schmirgelschnur" solltest Du bei jedem Instrumentenbauer bekommen. Kann ich Dir auch einen Meter zuschicken. Einmal durch das Wirbelloch durchfädeln und beide Kanten einmal hin einmal her auspolieren, dann ist jeder Minigrat verschwunden. Das kommmt immer mal vor das eine Microkante vom Drehen stehen gebleiben ist.
Wenn Saiten im Diskant reissen, liegt es oft an den Schwankungen der Produktion sowohl am Werkstoff selbst als auch am anschließenden Rundschleifprozess (Rektifizierung). Karbon ist da ein sehr undankbares Material - besonders der den Kürschner für sich produzieren lässt. Es sollte helfen wenn du eine etwas dünnere Saite an dieser Stelle verwendest - die erreicht ihren Stimmton bereits bei weniger Zugspannung - allerdings stimmt dann die Halbtonmechanik nicht mehr, was bei einer 6x6 egal sein sollte.
Ein weiteres Hilfsmittel ist den ersten cm des Saitenendes, welches quasi im Wirbelloch zu liegen kommt, mit Sekundenkleber (es gibt dickflüssigen der nicht verläuft oder tropft!) zu benetzen und einen Tag trocknen zu lassen, bevor du die Saite wieder aufziehst. Diese Stelle hat dann mehr Material (ist ummantelt) und ist stabiler. Solange du das am Saitenende zwischen Umlenkstift und Wirbel machst, ist es für den Ton und die Klappen nicht relevant.
Wenn du bereits bei einer Belastungsgrenze von 80 % bist, versuch ein flexibeleres Saitenmaterial an dieser Stelle. Nylgut oder besser SugarStrings (bioCarbon) verhält sich in Längsrichtung in der die Saite gespannt wird etwas nachgiebiger auf mechanische Belastung, die durch das Anzupfen nun mal unvermeidbar ist ;-)
Ein Meterstück "Schmirgelschnur" solltest Du bei jedem Instrumentenbauer bekommen. Kann ich Dir auch einen Meter zuschicken. Einmal durch das Wirbelloch durchfädeln und beide Kanten einmal hin einmal her auspolieren, dann ist jeder Minigrat verschwunden. Das kommmt immer mal vor das eine Microkante vom Drehen stehen gebleiben ist.
Wenn Saiten im Diskant reissen, liegt es oft an den Schwankungen der Produktion sowohl am Werkstoff selbst als auch am anschließenden Rundschleifprozess (Rektifizierung). Karbon ist da ein sehr undankbares Material - besonders der den Kürschner für sich produzieren lässt. Es sollte helfen wenn du eine etwas dünnere Saite an dieser Stelle verwendest - die erreicht ihren Stimmton bereits bei weniger Zugspannung - allerdings stimmt dann die Halbtonmechanik nicht mehr, was bei einer 6x6 egal sein sollte.
Ein weiteres Hilfsmittel ist den ersten cm des Saitenendes, welches quasi im Wirbelloch zu liegen kommt, mit Sekundenkleber (es gibt dickflüssigen der nicht verläuft oder tropft!) zu benetzen und einen Tag trocknen zu lassen, bevor du die Saite wieder aufziehst. Diese Stelle hat dann mehr Material (ist ummantelt) und ist stabiler. Solange du das am Saitenende zwischen Umlenkstift und Wirbel machst, ist es für den Ton und die Klappen nicht relevant.
Wenn du bereits bei einer Belastungsgrenze von 80 % bist, versuch ein flexibeleres Saitenmaterial an dieser Stelle. Nylgut oder besser SugarStrings (bioCarbon) verhält sich in Längsrichtung in der die Saite gespannt wird etwas nachgiebiger auf mechanische Belastung, die durch das Anzupfen nun mal unvermeidbar ist ;-)