Digitale Aufnahmegeräte

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espero
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Beitrag von espero »

@tinamuh: es sind zwar alle Kabel und Halter, Steckernetzteil, Ohrwürmer, ... dabei, aber eine CDROM gibt's nicht. Keine Ahnung, ob Windows damit sofort klar kommt, unter Linux (Debian) geht es einwandfrei. Entweder die Medien direkt auslesen, oder über USB anschließen. Über USB ist auch ein Datenstrom der Audio-Daten in beide Richtungen möglich. Nur einen digitalen Ein-/Ausgang hat er nicht.

@Oliver, @Andreas: recht habt ihr Beiden. Man muss nur wissen, dass das H2 auch mit 24 Bit Datenbreite und bis zu 96 kSamples aufzeichnen kann. Dann ist zumindest mal vom AD-Wander das Maximale herausgeholt, bleibt dann nur noch die Vorstufe die da je nach Konfiguration rauscht. Das H2 hat viele Arten von Clipper (igit !) und Kompressoren (sind für mich brauchbar). Ich versuche, wie Andreas geschrieben hat, die Peaks bei etwa bei -15 .. -12 dB zu halten. Gut ist es auch mal, voll in die Harfe zu greifen und zu sehen, ob die Mikrofon-LEDs blinken - das wäre dann das KO, weil die 0 dB Grenze erreicht ist. Es gibt zwei Pegel-Einstellungen: die Vorstufe lässt sich zwischen Low/Med/Hi einstellen, naturgemäß ist dann bei Hi ein Rauschen hörbar. Weiterhin kann eine Feineinstellung zwischen 0 .. 127 % vorgenommen werden.

Sicherlich kann man noch allerhand an den Line-Eingang ankoppeln, aber der Witz ist gerade, dass das Gerät sogar in die Harfe passt :_smile_:

Beste Grüße von
Saphir & mir (Uli)
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tinamuh
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Beitrag von tinamuh »

Puuuuh, ihr schafft mich!
Ich verstehe kein Wort!
Macht die Anschaffung auch Sinn, wenn man nix davon versteht?

Weiß jemand zufällig, ob man das auch bei MediaMarkt bekommt? Hab da noch einen Gutschein rumliegen...
tinamuh .... weil ich manchmal einfach muhen muss.
Oliver

Beitrag von Oliver »

Hallo Andreas,

super, vielen Dank für Deine Tips. Die Bittiefe, na klar, dran hatte ich nicht gedacht. Wieder was dazu gelernt.

Mit dem "Reparieren" meinte ich lediglich, dass man von Dir beschriebene Knacken wegbekommen kann und zwar durch mühsames Editieren der Kurve. Die Aufnahme ist dann zwar hörbarer aber als Ausgangsmaterial für eine CD-Produktion natürlich ungeeignet.

Hallo Tina,

wenn sich das Teil so verhält, wie jedes vernünftige USB-Speicher-Dings, dann hast Du nach dem Verbinden mit dem PC einfach ein neues Laufwerk wie bei Digitalkamera, USB-Stick o.ä. Dazu braucht es meist nicht einmal irgendwelche zusätzlichen Treiber, es sei denn, Du verwendest noch Win98, dann wirds schwierig.

Ich kenne das Gerät selbst nicht, aber normalerweise sollte die Bedienungsanleitung soviel hergeben, dass jeder einigermaßen denkfähige Mensch das Gerät bedienen kann. :_grin_:

Viele Grüße
Oliver
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espero
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Beitrag von espero »

... kein Problem, das Gerät ist gut bedienbar, und wie von Oliver beschrieben kann man es einfach per USB an den PC anstöpseln. Es macht richtig Laune!

Wenn man es per USB anschließt, dann kommt die Stromversorgung von dort. Nach dem Anschließen kann man auf dem Gerät wählen, ob es sich als Massenspeicher oder als Audio-Stream-Device anmelden soll.

Wie gesagt, logische Benutzerführung, klasse Sound, klein, leicht und auch mit zwei Akkus ca. 4 Std. aufzeichenfähig.

Grüßle
Uli
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tinamuh
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Beitrag von tinamuh »

So bestellt :_cheesy_:
Kriegt ihr eigentlich Prozente :_cool_:

Bei Fragen wende ich mich dann vertrauensvoll an euch :_kiss_:
tinamuh .... weil ich manchmal einfach muhen muss.
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espero
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Beitrag von espero »

tinamuh hat geschrieben:Kriegt ihr eigentlich Prozente :_cool_:
Na klar! Bei Reparaturdiensten, Psychiatern, Anwälten und telefonischer Seelsorge - nur für den Fall dass etwas nicht funktionieren sollte :_cool_:

Grüßle von
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Andreas
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Beitrag von Andreas »

Bernhard hat geschrieben:Hallo,

1 Bit Wort sollten 6,02 db sein.
Ich persönlich halte den Tipp mit einer Aussteuerung auf -12 bis -15 db für etwas viel. Ist doch schade um den Dynamikverlust. Mit etwas Übung kann man das schon präziser in den Griff kriegen.
Korrekt - 1 Bit entspricht etwas -6 dB. -12 dB bedeuten also erst einmal 2 Bit, jetzt kommt aber aufgrund der Quantisierung +/- 0,5 Bit dazu. Ein halbes Bit gibt es nicht - also 3. Damit sind wir bei 19 Bit, um in jedem Fall ein Signal mit 16 Bit Dynamikumfang bei -12 dB Aussteuerung zu erhalten. Jetzt kommt der Ingenieur: 19 Bit gibt es nicht als Samplestandard - also aufrunden auf 20 Bit.

In einer Umgebung mit kontrollierter Lautstärke und Dynamik kann man sicher genauer aussteuern. Aber - professionelle Aufnahmerichtlinien und Normen sind noch viel brutaler. Ich zitiere hier mal aus "SAT1 - Technische Richtlinien zur Herstellung von Fernsehproduktionen, Januar 2005, Kap. 6 Ton, 6.4 Austeuerung":

"Digitalaufnahmen werden gemäß EBU-Richtlinie R64 und R68 ausgesteuert, d.h. wenn am analogen
Ein- und Ausgang einer Aufzeichnungsmaschine ein Pegelton (0 dBr = +6 dBu) anliegt, entspricht
das einem digitalen Pegel von -9 dBFS. Dabei muss die Pegelkontrolle in der analogen Ebene mit
einem Aussteuerungsmesser nach Pflichtenheft 3/6 (10 ms Ansprechzeit) erfolgen, siehe auch 2.3.2."

--- Die in dem Dokument enthaltene Tabelle bekomme ich hier nicht reinkopiert, daher kurz:

Zugelassener maximaler Signalpegel:

Bei
Analoger Aufzeichnung = 0dB (relativ zum Studio Normallpegel +6 dBu)
Digitaler Aufzeichung (Programmaustausch, live-Betrieb, Rundfunk, TV): -9dB (relativ zum digitalen Clip-Level)
Digitale Aufzeichnung (Mastering) = 0dB (relativ zum digitalen Clip-Level)

Einstell Signalpegel:

bei
Analoger Aufzeichnung = -9 dB (relativ zum Studio Normalpegel +6 dBu)
Digitaler Aufzeichung (Programmaustausch, live-Betrieb, Rundfunk, TV): -18dB (relativ zum digitalen Clip-Level)
Digitale Aufzeichnung (Mastering) = -18dB (relativ zum digitalen Clip-Level)

D.h. hier wird mit einem eingestellten Signalpegel von sogar nur -18 dB gearbeitet!

Entschuldigung an alle Nicht-Techniker! Hier die Übersetzung: Rundfunk und Fernsehtontechniker steuern digitale Aufnahmen aus panischer Angst vor Übersteuerung so niedrig aus, daß es einem Normalbürger ob des Dynamikverlustes graust.

my 2 cents
Andreas
Zuletzt geändert von Andreas am Fr 4. Apr 2008, 11:46, insgesamt 1-mal geändert.
Andreas (aus Hamburg)
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tinamuh
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Beitrag von tinamuh »

Was heißt "Das Signal wird hart abgeschnitten" ??

Was sind Clipper?

Was ist die Sampletiefe?

Was ist der Limiter?

Audio-Stream-Device?

:_rolleyes_:
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Andreas
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Beitrag von Andreas »

Hallo Bernhard,

ich wollte Dich nicht plattbügeln und ich will das auch nicht zum Standard erheben (habe ja selbst vorher nur von -12 dB gesprochen). Ich wollte nur andeuten, daß es Bereiche gibt, in denen das noch viel extremer gesehen wird.

Allerdings wird das Ganze nicht nur beim kommerziellen Radio/Fernsehen so gemacht, sondern auch bei seriösen Aufnahmen. Wichtig ist die Unterscheidung zwischen Aussteuerung der analogen Komponenten und digitalen Aussteuerung (dbFS). Die analogen Komponenten werden immer höher ausgesteuert, als die A/D Wandler. Nicht umsonst steht da, daß 0 dB am analogen Eingang -9 dBFS nach A/D Wandler entsprechen. Bei den Aussteuerungsanzeigen der Aufnahmegeräten ist es übrigens wichtig zu schauen, was die eigentlich anzeigen.

Der Dynamikbereich bei einer heute üblichen 24 Bit Auflösung liegt weit über der Dynamik der analogen Vorverstärker - und das wird halt einfach als Headroom gegenüber Übersteuerung ausgenutzt.

Aber da brauchen wir keine Religion draus zu machen und keinen Streit.

Übrigens kenne ich genug Mastering Studios die auch alles kaputt komprimieren. Das ist eine echte Seuche heute, Lautstärke scheint mittlerweile alles zu sein.

Andreas
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Oliver

Beitrag von Oliver »

Bernhard hat geschrieben:Oliver, finde ich gut in der Waveform zu malen...aber...
Was für ein Programm benutzt Du ?
Hallo Bernhard,

mangels gescheiter Software versuche ich mich immer noch mit Audacity. Das tut ganz gut, wenn es nicht gerade in der Beta-Version, die ich verwenden muss, damit es mit dem FA-66 vernünftig zusammenarbeitet, immer wieder abschmiert.

Ich probiere einfach das Beste schon beim Aufnehmen herauszuholen. Dann brauche ich anschließend nicht mehr soviel am PC nachbearbeiten. Für mich alleine kann ich das ziemlich gut abschätzen, wie hoch ich aussteuern darf. Dennoch bin ich immer noch Laie und verfahre nach dem Prinzip: Am besten testen!

Es ist schon erstaunlich, mit wenig Ausstattung man heutzutage schon sehr passable Aufnahmen erstellen kann. Wenn ich da mal 15 Jahre zurückdenke...

Klein und handlich hätte ich auch gerne ein Aufnahmegerät. Wäre sicherlich praktisch für das Harfentreffen. Da setze ich einfach auf die anderen, von denen sicher der ein oder andere ein Aufnahmegerät dabei hat und mir die Aufnahme anschließend geben kann :_grin_:

Ansonsten sehr theoretisch geworden das Thema hier. Wobei es am Ende doch auch ein Stück weit Philosophie ist, wieviel "Sicherheitsraum" man nach oben lässt. Das finde ich schon irgendwie interessant... jeder will Sicherheit, aber es ist doch immer nur eine scheinbare Sicherheit. Was, wenn plötzlich der Mann mit der dicken Trumm direkt am Mikro vorbeimarschiert, der bei den Probeaufnahmen stets auf der anderen Seite lief?

Viele Grüße
Oliver
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