Digitale Aufnahmegeräte

Alles rund um Saiten, Verstärker, Mikrophone, Tonabnehmer, Stimmgeräte usw.
WerekOrden

Beitrag von WerekOrden »

Das finde ich schon irgendwie interessant... jeder will Sicherheit, aber es ist doch immer nur eine scheinbare Sicherheit. Was, wenn plötzlich der Mann mit der dicken Trumm direkt am Mikro vorbeimarschiert, der bei den Probeaufnahmen stets auf der anderen Seite lief?

Viele Grüße
Oliver
Dann hat entweder der Tontechniker/Aufnahmetyp nicht vorher ordentlich erklärt oder der Musiker hat es nicht richtig verstanden. Ich weiß ganz abgesehen davon nicht genau wie oft bei euch die Leute durch die Gegend laufen wenn sie mit Mikrofonen aufgenommen werden. Normalerweise weiß man, dass man aufgenommen wird und verhält sich dann dementsprechend.

Hinzukommt das man eigentlich jedes Instrument einzeln abnehmen sollte sonst bekommt man keine wirklich guten Aufnahmen mit mehreren Musikern hin.

Insofern ist es leider nervend aber Tontechnik ist nun mal sehr sehr stark theoretisch. Das musste ich jetzt auch mit der Zeit erleben.

Andreas
Gast

Beitrag von Gast »

Hallole zusamen,
ich versuche mal, die Fragen von tinamuh mit einfachen Worten zu erklären.
tinamuh hat geschrieben:Was heißt "Das Signal wird hart abgeschnitten" ??
-> die Dynamik (Lautstärkebereich zwischen leisester und lautester Stelle) wird ab einem bestimmten Pegel in der Lautstärke begrenzt. Das heißt, Stellen die im Original lauter sind, werden (leider oft hörbar) durch einen Limiter (siehe unten) runtergeregelt.

Was sind Clipper?
->Clippings sind die Stellen im aufgenommenen digitalen Signal, die lautstärkemäßig über den vorgesehenen definierten Bereich der Digitalaufnahme lagen. Da dies von der Digitaltechnik nicht richtig "interpretiert" werden kann, klingt diese Stelle dann ziemlich "kaputt" (digitale Übersteuerung). Es gibt Funktionen in Audiobearbeitungssoftware (oder manuelle Eingriffe in das aufgezeichnete Signal), die solche Störungen versuchen zu korrigieren. Diese können je nach Software auch Clipper heißen (sie bearbeiten die Signalspitzen = Clip).
Auch während der Aufnahme werden Geräte/Einstellungen zur Dynamikbegrenzung eingesetzt, die manchmal als Clipper bezeichnet werden.

Was ist die Sampletiefe?
->Ein analoges Signal (hier Audiosignal) wird für die digitale Aufzeichnung in pegel- und zeitabhängige Zustände (Samples = Proben) zerlegt. Die Anzahl der möglichen Pegelstufen wird über die bit-Tiefe (16 bit= CD-Qualität) festgelegt. Die Anzahl der möglichen Samples je Sekunge wird in KHz (Kiloherz) angegeben. CD-Qualität: Hier werden 44100 Einheiten pro Sekunde aufgezeichnet (damit man grob eine Audio-Frequenz von bis zu 22 Khz aufnehmen kann).
Generell lässt sich sagen: Je höher diese Werte, desto originalgetreuer klingt das aufgezeichnete Ergebnis.

Was ist der Limiter?
-> Ein Limiter ist ein Gerät/eine Funktion in einem Gerät oder Software, mit welcher es möglich ist, ab einem bestimmten Pegel das Signal zu begrenten. Je niedriger der Pegel eingestellt ist, desto hörbarer ist diese Pegelbegrenzung.

Audio-Stream-Device?
-> Das ist ein Gerät/eine Hardware, die von einem Computer als Audio-Schnittstelle für Signalübetragung in Echtzeit genutzt werden kann. Kurz gesagt: So etwas wie eine Soundkarte.
Im obigen Zusammenhang kann dann ein Echtzeit-Audiosignal über das Gerät direkt in den Computer übertragen werden, z.B. zur Aufzeichnung oder Bearbeitung im Computer.

:_rolleyes_:
druki

Beitrag von druki »

Hallo. Sorry, das war von mir, ich war nicht eingeloggt:

...
ich versuche mal, die Fragen von tinamuh mit einfachen Worten zu erklären.
...

(das Smiley hatte ich auch noch vergessen...)

Gruß, Dirk.
Zuletzt geändert von druki am Mo 7. Apr 2008, 01:18, insgesamt 1-mal geändert.
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tinamuh
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Beitrag von tinamuh »

Danke Dirk!
Ich hatte mich schon schmollend in eine Ecke verkrochen
:_cry_:

:_grin_:

Wenn es sich vermeiden lässt, möchte ich gar nicht so tief in die Theorie einsteigen. Mal schauen, was ich so mit völliger Unkenntnis aus dem Gerät rauskriege. Ich will ja auch keine Profi-Mitschnitte machen, sondern mich selbst kontrollieren, gern natürlich auch mal eine "schöne Aufnahme" machen für die Oma, und eben Mitschnitte auf Workshops etc. um zu Hause besser Nachbereiten zu können....

Aber ein bissel Wissen, wie und worum es geht, schadet bestimmt nicht!
tinamuh .... weil ich manchmal einfach muhen muss.
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Beitrag von ralf »

tinamuh hat geschrieben:Was heißt "Das Signal wird hart abgeschnitten" ??
Kurz gesagt: Es zerrt und klingt hässlich.
Was sind Clipper?
Schnelle Segelschiffe, die Tee aus Indien nach Europa bringen... :_wink_:

Quote:
Was ist die Sampletiefe?
Die maximale Zahl der Schritte, in der das Signal abgetastet werden kann. Also die Frage, ob ein Farbverlauf in Stufen erscheint oder kontinuierlich.

Quote:
Was ist der Limiter?
Der begrenzt das Signal, damit es keine Übersteuerungen gibt. Im Prinzip praktisch, aber oft wird die Signalqualität beeinträchtigt.

Quote:
Audio-Stream-Device?
Na ja, im Grunde alles, was digitale Audioinformationen ausgeben kann.

Das erinnert mich an meinen Nebenjob, in welchem ich manchmal genau solche Texte übersetzen muss! :_wink_:

Gruß,
Ralf
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Beitrag von ralf »

WerekOrden hat geschrieben:Hinzukommt das man eigentlich jedes Instrument einzeln abnehmen sollte sonst bekommt man keine wirklich guten Aufnahmen mit mehreren Musikern hin.
Also wenn die alle ihre Instrumente spielen können, reichen mir meistens zwei Mikrofone. :_cheesy_:
Bei Orchestern wird's sonst auch schnell unübersichtlich. :_wink_:

Gruß,
Ralf
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tinamuh
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Beitrag von tinamuh »

Juchuuuuuh,
gestern lag das dicke Paket schon für mich bereit :_cheesy_: !
Hatte allerdings gestern noch nicht so viel Zeit, und habe nur ein bissel damit rumspielen können.
Eine Sache stört mich bereits: Eine Fernbedienung fehlt!

Von den ersten Klängen meiner Harfe bin ich aber doch schwer begeistert - sie klingt echt prima! Ist doch ein Unterschied zu dem Klang, den man hat, wenn man selber spielt.

@Ralf: Danke noch mal für die Erläuterungen - Tee-Clipper *LOL*
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WerekOrden

Beitrag von WerekOrden »

@Ralf: Naja Wenn du den Platz hast um das Mikrofon weit genug wegzustellen dann eventuell.

Aber bei Dudelsack, Drehleier, Geige, Gitarre, Streichpsalter, Harfen, Flöten und Percussions wird es viel zu schwammig in der Gesamtaufnahme und dann lieber soviele wie gehen einzeln abnehmen damit man es schön angleichen kann.

@Tinamuh: Juhu toll dann dir viel Spass mit dem neuen Spielzeug :_wink_:
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Beitrag von espero »

tinamuh hat geschrieben:Juchuuuuuh,
..
Eine Sache stört mich bereits: Eine Fernbedienung fehlt!
Gratulation zum Kauf!

:_smile_: Dann wäre die Fernbedienung aber größer wie das Gerät selbst.

Ich machs so: eine große Speicherkarte hineingestopft (4 GB), die Akkus aufgeladen und schon geht die Aufnahme los. Zusammenschneiden mache ich dann am PC. Dann geht auch nicht versehentlich der Anfang verloren.

Auf eines aufpassen. Startet man die Aufnahme, so ist beim erstmaligen Drücken der Aufnahme der "Stand-by Aufnahmemodus" aktiv. Man kann dann fröhlich auspegeln, aber die Aufzeichnung läuft dann noch nicht.
Somit habe ich schon so manchen Anfang verpasst, da ich dachte, bereits den Aufnahmemodus aktiviert zu haben ...

Also: immer dann wenn eine LED blinkt, dann wird's kritisch - besser dann nochmals nachschauen und den Grund hierfür herausfinden (z.B. auch durch Übersteuerung).

Dann wünsche ich Dir viel Spaß und Erfolg bei Deinen Aufnahmen!

Grüßle
_jetzt_wieder_alle_Saiten_OK_ Uli
Zuletzt geändert von espero am Di 8. Apr 2008, 19:46, insgesamt 1-mal geändert.
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tinamuh
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Beitrag von tinamuh »

Ist das nicht albern, wenn ich mich aufnehme, bin ich gleich so aufgeregt, als ob 100 Leute mit im Saal wären :_rolleyes_: Ich sollte das Ding routinehalber immer Anmachen.

Ja, die ersten tollen Lieder, die ich aufnehmen wollte, konnte ich auch gleich noch einmal spielen - war doch noch nicht auf Aufnahme...
Heute abend hab ich aber viel Zeit für weitere Experimente eingeplant...

Es freut sich
die Tina.
tinamuh .... weil ich manchmal einfach muhen muss.
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