Klappen ölen?

[sanne]

Wenn alte Camac-Klappen schwer gängig sind, kann man sie irgendwie in Gang bringen?
Hat jemand Erfahrung mit einem Öl, womit das geht?

[Der Juergen]

Nein, dass man Klappen ölen muss, habe ich, außer hier mal im Zusammenhang mit den »Glissando-Klappen« und deren Röllchen noch nie gehört/gelesen.
Viele Klappen sind im Gelenk durch Schrauben zusammengehalten. Dann kann man die etwas lösen und dadurch die Friktion/Reibung vermindern.
Wie alt sind denn die Klappen, Camac hatte im Lauf der Firmengeschichte mehrere verschiedene Systeme.
Am allerbesten wäre es, wenn du die hervorragend arbeitenden Leute der Harfengalerie Camac Berlin fragst, hier ist der Techniker Markus Schönfelder (privat) zugange.
Falls er das nicht zeitnah sowieso liest, schreibe ihn doch einfach an. Er ist kompetent und sehr freundlich.
Liebe Grüße
Jürgen

[mygga]

Beim Ölen der Klappen hätte ich Sorge, dass Öl an die Saiten kommt und denen gerade an zugbelasteten Stellen gar nicht gut tut. Oder?

[Maira]

So isses.

[sanne]

Ich danke euch - dachte mir das auch, dass es etwas sensibel ist.
Die Camac - Harfe meiner Freunde ist schon älter, es sind Metallklappen einer früheren Generation.
Am besten ist sicher, wenn sie sich an Camac wenden (wollten sie sowieso wegen Saiten-Sorten).

Weiß jemand, ob man Klappen problemlos selbst austauschen kann?

[bastian]

Hallo Sanne,

ja, man kann Klappen relativ problemlos selbst austauschen. Man muss nur ein bisschen aufpassen, weil die original Camac-Schrauben sehr leicht brechen. Ein bisschen Gefühl fürs Material schadet an dieser Stelle nicht.

Was allerdings schwieriger ist, ist die Justage der Klappen. Die müssen genau an der richtigen Stelle sitzen und der Stegstift muss in ganz genau der richtigen Höhe sitzen (da rede ich von u.U. weniger als einer Vierteldrehung), damit der Halbton stimmt. Ich glaube, Karstilo hatte mal eine Anleitung geschrieben, wie man das macht. Wenn ich sie finde, poste ich hier den Link. Ein weiteres Problem dabei ist, dass gerade im Diskant die Klappen so eng sitzen, dass man mit einer normalen Nuss u.U. gar nicht mehr richtig an die Stegstift kommt, um die Höhe nachzujustieren.

Die Camac-Klappen, die ich verbaut habe, sind kunststoffgelagert. Der sollte nicht geschmiert werden müssen. Wenn die Klappe zu schwer geht, hat das vermutlich eine andere Ursache.

Grüße,
Sebastian

[Der Juergen]

Was allerdings schwieriger ist, ist die Justage der Klappen. Die müssen genau an der richtigen Stelle sitzen und der Stegstift muss in ganz genau der richtigen Höhe sitzen (da rede ich von u.U. weniger als einer Vierteldrehung), damit der Halbton stimmt. Ich glaube, Karstilo hatte mal eine Anleitung geschrieben, wie man das macht. Wenn ich sie finde, poste ich hier den Link. Ein weiteres Problem dabei ist, dass gerade im Diskant die Klappen so eng sitzen, dass man mit einer normalen Nuss u.U. gar nicht mehr richtig an die Stegstift kommt, um die Höhe nachzujustieren.

Der Harfenbauer Klaus Regelsberger (www.artefakt-musik.de) bietet ein Regulierset an.
Ich habe seine Anleitung auch auf meiner Seite www.harfentipps.de verlinkt.

www.artefakt-musik.de/camac.pdf

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[sanne]

Ich danke euch!

Das hilft bestimmt schon weiter!