440 Hz vs. 432 Hz

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corvinius
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Re: 440 Hz vs. 432 Hz

Beitrag von corvinius »

jetzt ham die mir bei der regulierung die harfe glatt wieder auf 440Hz hochgestimmt. banausen! :_rolleyes_: :_grin_: :_wink_:
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Anne
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Re: 440 Hz vs. 432 Hz

Beitrag von Anne »

Der Juergen hat geschrieben:
Maira hat geschrieben:ICH HAB EUCH AUCH LIEB !!!!
Dem Universum sei Dank! :_kiss_:
Möge der Saft mit Euch sein..... :_wink_:
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Reidun
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Re: 440 Hz vs. 432 Hz

Beitrag von Reidun »

Ist ja spannend, was hier los ist !
432 ist halt eine "einsame" Stimmung & daher ein bisschen unpraktisch.
Und die ganze "Wissenschaft" drumherum klingt auch ein bisschen "esoterisch"...
Ich finde es aber trotzdem spannend, von Zeit zu Zeit mit anderen Stimmungen herumzuexperimentieren & zu sehn wie es sich anfuehlt :-)
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mygga
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Re: 440 Hz vs. 432 Hz

Beitrag von mygga »

Das scheint aber eher bei Harfen der Fall zu sein. Bei den Handpans bekomme ich mit, dass viele Hersteller extra auf 432 Hertz gehen, weil sie angeben, die Instrumente würden schöner klingen dadurch.
Wo Sprache keine Worte hat, fängt die Musik erst an. (M.W.)
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Der Juergen
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Re: 440 Hz vs. 432 Hz

Beitrag von Der Juergen »

Reidun hat geschrieben:432 ist halt eine "einsame" Stimmung & daher ein bisschen unpraktisch.
Und die ganze "Wissenschaft" drumherum klingt auch ein bisschen "esoterisch"...
mygga hat geschrieben: Das scheint aber eher bei Harfen der Fall zu sein. Bei den Handpans bekomme ich mit, dass viele Hersteller extra auf 432 Hertz gehen, weil sie angeben, die Instrumente würden schöner klingen dadurch.

Ich vermute (!) hier mal, dass die Handpan-Hersteller noch viel mehr den Markt »Eso-Szene« bedienen, als die Harfenbaufraktion, und einfach unternehmerisch konsequent handeln.

Reidun hat geschrieben:Ich finde es aber trotzdem spannend, von Zeit zu Zeit mit anderen Stimmungen herumzuexperimentieren & zu sehn wie es sich anfuehlt :-)

Klar, mit Stimmungen und auch Stimmsystemen sollte man schon herumexperimentieren.
Wenn man meint, dass einem irgendein Ton guttut, dann könnte man den ja einfach nach Gehör stimmen und es so lassen, ohne sich ein modernes digitales Stimmgerät herzunehmen und eine willkürlich festgelegte (nur scheinbar oder pseudowissenschaftlich hergeleitete) Frequenz einzustellen – um dann zu sagen »boah, wie geil das gerade ist« (oder was die 432er Junkies so von sich geben).

:_wink_:
#HarpistsForFuturewww.harfenzeit.dewww.harfenbaukurs.de • harfenwinter.de • harfensommer.de • harfenmai.de
Das Ziel ist das Ziel.
Jürgen Steiner
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Maira
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Re: 440 Hz vs. 432 Hz

Beitrag von Maira »

Dann solltest Du Dich mal in der ,,Selber-Flöten-Bau-Fraktion " umsehen.
Dort ist man der Meinung :
Nehme ein Schilfrohr und schnitze eine Flöte daraus.
Es ist ganz egal wie und wo Du die Löcher anbringst.
Hauptsache dudelt.
Und Stimmungen sind eh Geschmackssache.
( Gilt nicht für die , welche Flöten professionell für das Spiel
mit anderen Instrumenten herstellen )
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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mygga
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Re: 440 Hz vs. 432 Hz

Beitrag von mygga »

Jürgen, Kundenorientierung halte ich weniger für die Ursache. Gerade bei Handpan-Bauern und -Spielern hast du sehr viele, die extrem auf den Klang achten. Und das teilweise mit eher wissenschaftlichen Versuchsreihen. Auch Esoterik fällt eher raus.
Wo Sprache keine Worte hat, fängt die Musik erst an. (M.W.)
Markus Schönfelder
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Re: 440 Hz vs. 432 Hz

Beitrag von Markus Schönfelder »

Also Esoteriker gibt es in allen Bereichen und auch Handpan-Jünger haben eine "gesunde" Anzahl davon in Ihren Reihen.

Man muss einfach klar unterscheiden dass die Frequenzdebatte zwei (oder mehr) Seiten hat:

1) vollkommen gerechtfertigt: Wenn ich zwei Instrumente komplett identisch baue und auf unterschiedliche Frequenzen stimme klingen die natürlich ganz anders. Das Abstrahlungsbild eines Instrumentes ist baulich bedingt. Je nachdem wie sich der musikalisch genutzte Bereich des Frequenzspektrums darin verteilt kann ein anderer Klangeindruck entstehen. Bei Instrumenten die selbstintonierend sind kommen hier noch klangfärbungen durch Temperamente hinzu.

2) ebenfalls gerechtfertigt: Hörpsychologisch reagiert mein Gehirn auch anders auf bestimmte Frequenzbereiche. Stimme ich ein Instrument höher oder tiefer kann ein Teil dessen was im Teiltonspektrum passiert eben auch emotional anders gedeutet werden.

3) zu 90% Quatsch: die Behauptung bestimmte Frequenzen hätten in sich eine besondere Bedeutung. Besonders wenn dann noch Zahlenesotherik dazu kommt. Die Grundfrequenz irgendwelcher Planetenorbits (wenn es denn mal so wäre dass diese so periodisch wären wie behauptet) hat keinerlei auch nur in der Andeutung nachvollziehbaren Einfluss auf den Instrumentenklang.
Genauso wenig gibt es auch nur den geringsten Hinweis darauf irgendwelche Frequenzen hätten eine heilsame oder entspannte Wirkung per sé.
Das hier gerne zitierte Beispiel ist dann die Studie mit dem Katzenschnurren - nur wird dabei geflissen ignoriert dass Katzen nicht auf einer bestimmten Frequenz schnurren und schon gar nicht 3 verschiedene Katzen.
Es gibt durchaus für den Menschen relevante Frequenzbereiche, die Einfluss auf emotionale und gesundheitliche Wirkung von Musik haben kann (das sind dann die übrigen 10%) Aber diese sind zumeist von Mensch zu Mensch unterschiedlich - zum Beispiel die Lage der eigenen Stimme.


Jetzt mal im guten Willen davon ausgehend dass die Handpan-Hersteller das nicht machen um bei einem bestehenden Hype aufzusatteln. Auch ohne dass man das voraussetzt mag es andere Gründe geben:
Je nach Bausweise des Instrumentes kann es durchaus sein, dass der Hersteller feststellt dass sie dazu tendieren auf einer niedrigeren Grundstimmung resonanter zu klingen. Das ist ein riesiges Thema mit tausenden Einflussfaktoren und ich glaube kein Isntrumentenbauer durchblickt das zu 100% - es kann also durchaus sein dass man Testreihen macht und feststellt: Am besten ist die Abstrahlung im Bereich 430-433 Hz. Na klar könnte ich das Instrument anders bauen und versuchen es für 440Hz zu optimieren, aber eigentlich ist die Form ziemlich ergonomisch und eine niedrigere Frequenz kommt vielen Amateursängern zugute. Und ehe jeder seine eigene Frequenz wählt und keine zwei Handpans mehr zusammen perfekt intonieren warum sich nicht bei 432Hz treffen wenn das sowieso schon der Trend zu sein scheint.
Letztendlich ist das eine Konvention genauso wie auch 440 Hz.

Liebe Grüße
Markus
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David D-Moll
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Re: 440 Hz vs. 432 Hz

Beitrag von David D-Moll »

Ich hab das Thema Frequenz mal mit meiner akustischen Geige durchprobiert.

Also zuerst auf die total tollen 432Hz runter gestimmt und mal sehen - ob da so erleuchtende Klänge raus kommen?
Was denkt ihr? Richtig - das war ne Illusion - klingt nur noch matschig und dumpf - ist ja auch viel weniger Spannung drauf.

Hab dann trotzdem mal intressiert weiter probiert und bin so darauf gekommen dass mein Instrument bei 436Hz am ALLER BESTEN klingt. und dagegen von 438Hz aufwärts immer schriller - überhaupt nicht schön, irgendwie regelrecht "schreiend" (und das habe ich über 10Jahre bei 440Hz immer so ertragen), aber jetzt ist die Gute endlich wieder "zu Hause" in ihrer Stimmung angekommen - warum? Die Erklärung ist ganz einfach, das Instrument ist schon ein ganzes Stück alt und ist ursprünglich in französischer Stimmung gebaut worden - die war damals bei 436Hz. Der Instrumentenbauer der sie vor ca. 25 Jahren aufgearbeitet hat bevor ich sie bekam, hat eben dann (in Unwissenheit) einfach auf 440Hz Standard gestimmt und fertig - oh war das ein Jammer für meine Ohren. Jetzt ist dafür endlich wieder gut :_smile_:

Da ich noch andere Instrumente habe die doch irgendwie nicht alle ganz unterschiedlich gestimmt sein sollten bin ich bei 438Hz Optimum angekommen, da kommen alle noch gut miteinander aus. Würde auch die Harfe ein klein wenig entspannen von 440Hz auf 438Hz runter zu gehen, wobei das eh von ganz alleine passiert, wenn man nicht immer wieder hoch auf 440Hz stimmt. (Erfahrung vom Monochord, Leier, Saitentambourin).

Ein Graus ist mir Orchesterstimmung von 441-442Hz (oder gar noch höher) nur weils immer "lauter" klingen soll. :_shocked_:
Wenn die Instrumente so hoch "getrimmt" werden ist das auch anstrengender für die Ohren und somit kann ich nachvollziehen wenn der Trend jetzt wieder zurück zu mehr Entspannung geht.

LG, :D
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Der Juergen
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Re: 440 Hz vs. 432 Hz

Beitrag von Der Juergen »

Lieber David,

zum Thema Stimmtonhöhen hatte wir hier schon gute Beiträge (von »Zupfel«), und dann eben auch esoterische, wie die mit den recht willkürlich er-/gefundenen 432 Hertz.
Ich hatte mich da übrigens vor ein paar Wochen mal ein ganz kleines bisschen darum gekümmert, weil ich wissen wollte wie »man« eigentlich auf so etwas (A = 432 Hz) kommt.
Das scheint auf Rudolf Steiner zurückzugehen.

Meine Quelle ist hierbei ein Buch, das zwar keinem wissenschaftlichem Kriterium standhält, aber einen gewissen Einblick in die »Denke« von Esoterikern bietet, wenn man sich das geben mag. Man könnte es auch »erheiternd« nennen.

Allein die Kurzbeschreibung des Antiquariats ist m. E. schon aussagekräftig genug:

Renold, Maria: Von Intervallen, Tonleitern, Tönen und dem Kammerton C ? 128 Hertz
Mit sep. Faltblatt 'Die Wanderung des Tones C aus dem Widder in die Fische nach der eurythmischen Tonspirale Rudolf Steiners'; Auflage: 1; Hardcover; Verlag am Goetheanum; 1992;
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