Welches Stimmgerät ...?

Alles rund um Saiten, Verstärker, Mikrophone, Tonabnehmer, Stimmgeräte usw.
WildeFee
schon länger da
Beiträge: 43
Registriert: So 16. Nov 2014, 18:57
Land: Deutschland

Welches Stimmgerät ...?

Beitrag von WildeFee »

Hallo allseits,

wir hatten für die Gosewinkelharfe ein billiges Stimmgerät mit Klammer, das tat, was es sollte, war für den Preis echt super.
Aber jetzt mit der größeren Harfe erfasst dieses Gerät die höheren/hohen Töne nicht mehr und allein übers Gehör geht es zwar so einigermaßen, aber ganz sicher fühle ich mich damit nicht.

Welches Stimmgerät ist geeignet - auch für eine kleinere Geldbörse?

Danke und liebe Grüße
Sabine
Meeresbrise
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 802
Registriert: Do 21. Feb 2013, 15:36
Land: Deutschland
Meine Harfe(n): Meine Harfe hat 8 Löcher und ist eine Blockflöte.
Wohnort: Rhein-Main

Re: Welches Stimmgerät ...?

Beitrag von Meeresbrise »

Hast du ein Smartphone? Dann empfehle ich kein Stimmgerät, sondern eine passende App.
Für Android gibt es DATuner und G-Strings als kostenlose App, PitchLabLite geht auch (und hat noch ein paar interessante Funktionen).
Die sind umsonst!

Vorletztes Wochenende habe ich Andrew Lawrence-King auf einem Konzert gesehen, der benutzt auch ein Smartphone.

Ansonsten jedes beliebige chromatische Stimmgerät, z.B. das hier:

https://www.thomann.de/de/korg_ca1.htm
Benutzeravatar
Max
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 1200
Registriert: Do 31. Mär 2016, 14:46
Postleitzahl: 72393
Land: Deutschland
Meine Harfe(n): haben 23 bis 47 Saiten.

Re: Welches Stimmgerät ...?

Beitrag von Max »

Dieses, finde ich, hat ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis: https://www.thomann.de/de/thomann_ctm700.htm

Im Preis sind schon ein Clip-Tonabnehmer mit Kabel und Stecker, sowie die Batterien enthalten.
Ich besitze zusätzlich noch ein Korg (Ein anderes, als das oben genannte. Meines hat noch ein Metronom eingebaut hat. Für dieses habe ich auch einen Clip-Tonabnehmer mit Kabelverbindung.) Beim Korg muss man den Clip aber noch hinzu kaufen.

Im Vergleich:
- Die Anzeige ist beim CTM-700 von Thomann wesentlich besser abzulesen (größer und besser beleuchtet).
- Die Anzeige ist beim CTM nicht so träge wie beim Korg und nicht so, ich nenne es mal, zittrig.
- Bei den zwei tiefsten Saiten einer 47-saitigen Doppelpedalharfe spricht das Korg besser an als das CTM.
- Die ganz hohen Saiten, vor allem auf der Pedalharfe, lassen sich mit dem CTM besser stimmen.
- Ein Wechsel zwischen den Tuning- und Metronomfunktionen ist beim Korg komfortabler, da es mehr Knöpfe hat, beim CTM ist es etwas umständlicher mit den wenigen Knöpfen zu den Funktionen zu kommen.

Mit dem CTM macht man für diesen Preis sicher nichts falsch.

Mit Apps stimmen ja viele. Ich weiß aber nicht, ob es für´s Smartphone auch Clip-Tonabnehmer gibt? Wenn nicht, finde ich das Stimmen über den Raumschall wesentlich störanfälliger, da der Zeiger sich bei jedem Geräusch bewegt und mit anderen zusammen gleichzeitig zu stimmen wird deutlich erschwert. Daher stimme ich immer mit Clip über den Körperschall.

Liebe Grüße
Max
Ebenen sind der Gipfel geographischer Niveaulosigkeit.

Arvo Pärt: „Ich habe entdeckt, dass es genügt, wenn ein einziger Ton schön gespielt wird."
Benutzeravatar
GrafZahl2
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 448
Registriert: Di 5. Mai 2015, 09:00
Skype-ID: Christof.Schmidt
Postleitzahl: 66482
Land: Deutschland
Meine Harfe(n): Doppelpedalharfe Amphion (47 Saiten; Aoyama)
Chromatische Harfe 6/6 (70 Saiten;Zangerle)

Re: Welches Stimmgerät ...?

Beitrag von GrafZahl2 »

Meeresbrise hat geschrieben:Hast du ein Smartphone? Dann empfehle ich kein Stimmgerät, sondern eine passende App.
Ich habe seit einer Akkordeonaktion zum Stimmen die Freeware CTuner benutzt. Seitdem stimme ich alles mit diesem virtuellen Stroboskoptuner.
Gibt es mittlerweile auch als Android App (s. link)
Cheers, Christof
Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum. Friedrich Nietzsche
Meeresbrise
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 802
Registriert: Do 21. Feb 2013, 15:36
Land: Deutschland
Meine Harfe(n): Meine Harfe hat 8 Löcher und ist eine Blockflöte.
Wohnort: Rhein-Main

Re: Welches Stimmgerät ...?

Beitrag von Meeresbrise »

Max hat geschrieben:Mit Apps stimmen ja viele. Ich weiß aber nicht, ob es für´s Smartphone auch Clip-Tonabnehmer gibt?
Also, ALK hat wie gesagt in meinem Beisein seine neue Harfe mit Hilfe des Smartphone gestimmt und hatte definitiv keinen Clip.
Er hat das Smartphone dazu relativ nah an (wenn nicht sogar direkt auf) die Klangdecke gehalten. Es waren aber natürlich auch keine anderen stimmenden Instrumentalisten in der Nähe.

Als Nicht-Harfenistin kann ich nicht beurteilen, ob das genau so gut funktioniert wie mit Clip oder wie viel schlechter.
Mit kostenlosen Apps kann man aber nicht viel falsch machen, wenn man es einfach mal ausprobieren will.
Benutzeravatar
mygga
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 1758
Registriert: Di 18. Dez 2007, 09:06
Postleitzahl: 44536
Land: Deutschland
Meine Harfe(n): Chromatische Arwen 7x5 von Martin Gust.
Plus zwei Handpans und eine Tongue Drum.

Re: Welches Stimmgerät ...?

Beitrag von mygga »

Max, ist das Thomann-Stimmgerät ein chromatisches? Bei deinem Link steht das nicht dabei, und die Eignung nur für Gitarre, Geige, Ululele.
Wo Sprache keine Worte hat, fängt die Musik erst an. (M.W.)
Benutzeravatar
Max
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 1200
Registriert: Do 31. Mär 2016, 14:46
Postleitzahl: 72393
Land: Deutschland
Meine Harfe(n): haben 23 bis 47 Saiten.

Re: Welches Stimmgerät ...?

Beitrag von Max »

mygga hat geschrieben:Max, ist das Thomann-Stimmgerät ein chromatisches? Bei deinem Link steht das nicht dabei, und die Eignung nur für Gitarre, Geige, Ululele.
Mygga, man kann zwar Gitarre, Bass und noch irgend etwas einstellen, es gibt aber auch einen chromatischen Modus.

LG Max
Ebenen sind der Gipfel geographischer Niveaulosigkeit.

Arvo Pärt: „Ich habe entdeckt, dass es genügt, wenn ein einziger Ton schön gespielt wird."
Benutzeravatar
Der Juergen
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 6308
Registriert: Mi 23. Feb 2005, 18:50
Postleitzahl: 36318
Land: Deutschland
Wohnort: Schwalmtal-Hergersdorf (Vogelsbergkreis)
Kontaktdaten:

Re: Welches Stimmgerät ...?

Beitrag von Der Juergen »

Gut, das Teil ist vergleichsweise teuer (schon irre, für wie wenig Geld man heute ein Stimmgerät bekommt), aber auf dem letzten Harfentreffen hatte ich mein KORG OT-120 an Albrecht Nüchter ausgeliehen, weil in dem Klangwirrwarr seins nicht gut funktionierte.
Er war so begeistert, dass er sich es auch anschaffen wollte, denn auch ohne Pickup ließen sich alle seine ausgestellten Harfen im Foyer der Jugendherberge problemlos stimmen (auch im Diskant). Das OT-120 kann übrigens auch einige Stimmsysteme neben der gleichstufigen Temperatur.
#HarpistsForFuturewww.harfenzeit.dewww.harfenbaukurs.de • harfenwinter.de • harfensommer.de • harfenmai.de
Das Ziel ist das Ziel.
Jürgen Steiner
Markus Schönfelder
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 257
Registriert: Di 22. Nov 2011, 16:14
Skype-ID: DaMarkiM
Postleitzahl: 08248
Land: Deutschland
Meine Harfe(n): jeden Tag eine Auswahl aus hundert Haken- und Pedalharfen ;)

Re: Welches Stimmgerät ...?

Beitrag von Markus Schönfelder »

Mein Favorit im bezahlbaren Bereich ist nach einigem herumprobieren das Seiko SAT-1200.
Das ist eines meiner beiden Geräte für die Regulierung der Pedalharfen. Ergänzt am besten durch einen Kontakttonabnehmer zum Kleben (die Zangen sind okay, speziell der Petersson) - die sind für die extremen Tonhöhen deutlich präziser.
Wir haben hier noch ältere Geräte rumliegen, aber die neuen scheinen das gleiche in anderer Verpackung zu sein.

Lg Mm
Benutzeravatar
mygga
nicht mehr wegzudenken
Beiträge: 1758
Registriert: Di 18. Dez 2007, 09:06
Postleitzahl: 44536
Land: Deutschland
Meine Harfe(n): Chromatische Arwen 7x5 von Martin Gust.
Plus zwei Handpans und eine Tongue Drum.

Re: Welches Stimmgerät ...?

Beitrag von mygga »

Der Juergen hat geschrieben:Gut, das Teil ist vergleichsweise teuer (schon irre, für wie wenig Geld man heute ein Stimmgerät bekommt), aber auf dem letzten Harfentreffen hatte ich mein KORG OT-120 an Albrecht Nüchter ausgeliehen, weil in dem Klangwirrwarr seins nicht gut funktionierte.
Er war so begeistert, dass er sich es auch anschaffen wollte, denn auch ohne Pickup ließen sich alle seine ausgestellten Harfen im Foyer der Jugendherberge problemlos stimmen (auch im Diskant). Das OT-120 kann übrigens auch einige Stimmsysteme neben der gleichstufigen Temperatur.
Jürgen, wirst du das auf dem Harfensommer zur Hand haben? Ich würde es gerne mal testen.

Stimmen ist bei mir Hardcore, seit die Wellensittiche wieder zu siebt im gleichen Zimmer wie die Harfen leben und immer versuchen, mir das A anzugeben....
Wo Sprache keine Worte hat, fängt die Musik erst an. (M.W.)
Antworten