Geige mal anders

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Meeresbrise
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Re: Geige mal anders

Beitrag von Meeresbrise »

mygga hat geschrieben:Heute noch mal an der Geige rumgeschraubt. Genauer gesagt: Den Steg ausgetauscht.

Drauf ist jetzt ein Aubert mit beweglichen Füßchen, der sich an die Geige anpasst. Oben war er schon fertig geschliffen, ich hab ihn also erst mal so draufgesetzt, wie er war.

Das bringt das Instrument um Längen nach vorne. Der Klang ist viel satter und weicher. Kann ich nur empfehlen.
Das klingt ja gut! Kannst Du nochmal was zur Saitenlage mit dem alten und dem neuen Steg sagen?
Sind die Saiten jetzt niedriger? Wir passt das vorgefertigte Stegprofil zum Griffbrett der Stagg?
Ich frage so neugierig, weil ich noch mehr Leute kenne, die Probleme mit den Originalstegen von E-Geigen haben.
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mygga
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Re: Geige mal anders

Beitrag von mygga »

@ Markus:
Wir reden von einer 140-Euro-Geige. Das ist auch für E-Geigen unterstes Preissegment. Die Kosten für einen hochwertigen Steg und die Anpassung beim Geigenbauer würden in keinem Verhältnis zur möglichen Verbesserung stehen. Auf die hat ja auch noch die Tonabnehmer-Technik und die Klangverstärkung Einfluss.

Wer da richtig was rausholen will, muss schon beim Instrument deutlich tiefer in die Tasche greifen. Erst dann, wenn man tatsächlich ein Instrument möchte, das klanglich mit einer akustischen Geige konkurrieren kann, würde sich m.E. auch die individuelle Anpassung durch den Geigenbauer lohnen. Dann muss der Fachmann ran, keine Frage.

Das war aber gar nicht mein Ziel. Ich wollte ein günstiges Instrument, das beim Spielen nicht das ganze Haus beschallt, und bei dem es mir nicht leid tut, wenn es auch mal einen Monat oder so im Kasten vor sich hin modert. Dazu kam dann der Ehrgeiz zu sehen, was man aus dem Ausgangsmaterial mit geringem Aufwand noch an Verbesserungen herausholen kann. Das Experiment ist geglückt - damit ist die Geige jetzt so angepasst, dass ich sie gerne spiele, meinen Ausdruck raushören kann und mich nicht schämen muss, dass die Übrigen mein Gequietsche hören. Ziel erreicht. :)
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mygga
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Re: Geige mal anders

Beitrag von mygga »

@ Meeresbrise:

Die Saitenlage ist fast unverändert. Ich habe beide Stege auch nebeneinandergehalten. In Höhe und auch Bogen an der Oberkante unterscheiden sie sich kaum.

Den Unterschied im Klang machen die Aussparungen im Steg, die anders anliegenden Füßchen und die ausgedünnte Oberkante. Steg ist tatsächlich eine Wissenschaft für sich - mit einer akustischen Geige würde ich mir da liebend gerne mal ein ganzes Sortiment zulegen und experimentieren.

Mit der Saitenlage hatte ich allerdings bei der Stagg von vornherein keine Probleme, meinen Fingern liegt sie. Gelesen hatte ich von den Problemen auch, kann sie aber bei meinem Instrument nicht nachvollziehen.
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David D-Moll
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Re: Geige mal anders

Beitrag von David D-Moll »

:_shocked_: Freude :_grin_: :_grin_:

noch mehr Geigenspieler im Harfenforum. Ich bin nämlich (noch) gar kein Harfenspieler. :_rolleyes_:
Habe dafür aber schon einige E-Geigen probiert, für mich kamen allerdings nur Instrumente in Frage, die auch halbwegs vom Klang an eine akustische Geige ran kommen, also nicht im dreistelligen preisbereich sondern darüber.

Habe schon folgende probiert:

Yamaha SV150
Yamaha SV255
NS Design WAV5
NS Design NXT5
Fidelius F-Trad 5
Fidelius T 5
Fidelius F-Trad 4
Fidelius Oktav

Behalten hab ich dann zwei davon die Yamaha SV255 (vom Klang am nächsten an einer akustischen, weil auch mit body-tonabnehmer) und die Fidelius F-Trad 5 (sieht besser aus, hat ein größeren Dynamikumfang und benötigt kein blödes Zubehör ausser ein Instrumentenkabel) Die Yamaha hat einen externen Vorverstärker der braucht ne Batterie oder ein Netztkabel - leider bissel viel Gefummel. Bei der SV150 ist zwar alles im Kinnbrett verbaut, aber die klingt halt auch nicht gleich so gut wie die größere Schwester.

Da ich noch meine akustische Geige habe und nun super gerne mit Harfe anfangen will (ich freu mich schon auf die neuen Herausforderungen) ist die Fidelius abzugeben. Ich kann leider nicht alle drei Geigen weiter bespielen und die Schöne sucht eine neue Begleitung. Dazu wäre zu sagen die Besaitung ist derzeit (von tief nach hoch) F-C-G-D-A (also kommt noch ein Stück tiefer als ein Cello). Drauf sind Thomsatic Superflex Saiten und auch die unbenutze E-Saite wäre noch vorhanden wenn man umsaiten möchte auf C-G-D-A-E. Dazu gibt es einen praktischen Duo-Violinen Koffer und eine Wolf-Schulterstütze. Preis VB. Hier ist sie übrigens zu sehen: http://fidelius.info/images/phocagaller ... m-head.jpg (Sonderanfertigung mit geschnitzer Künstelerschnecke) mehr Infos auch auf der Herstellerseite: http://www.fidelius.info

Ansonsten freue ich mich auch auf Eure weiteren Erfahrungen mit E-Violinen
:D
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