Harfenbauer Bernhard Schmidt, Harfen aus Mondholz

Mary Greeneyes
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Re: Harfenbauer Bernhard Schmidt, Harfen aus Mondholz

Beitrag von Mary Greeneyes »

Lieber Bernhard!

Was bitte ist Mondholz? Ist es zu bestimmten Mondphasen geschlagen, wie Weihnachtsbäume (bitte nicht hauen!!! Kopf einzieh) oder handelt es sich dabei um eine Pflanzenart?

Ganz liebe interessierte Grüße,

Mary
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Riona
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Re: Harfenbauer Bernhard Schmidt, Harfen aus Mondholz

Beitrag von Riona »

Wikipedia hilft: Mondholz. Du lagst mit Weihnachten gar nicht so falsch ;)

Mondholz soll ja besonders trocken, schwindarm, rissfrei, verwindungsstabil, unempfindlich gegen Fäulnis oder Insektenbefall sowie extrem witterungsbeständig sein, insofern kann ich mir die positiven Effekte auf eine Harfe aus Mondholz durchaus vorstellen. Auch wenn es wissenschaftlich nicht verifiziert ist :_rolleyes_:

Finde ich gut und sehr spannend! :_cool_:
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Mary Greeneyes
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Re: Harfenbauer Bernhard Schmidt, Harfen aus Mondholz

Beitrag von Mary Greeneyes »

@ Riona
Danke für den Link! Wer lesen kann ist klar im Vorteil :_wink_: . Und Du hast Recht, klingt spannend.
Happy harping,
Mary
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espero
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Re: Harfenbauer Bernhard Schmidt, Harfen aus Mondholz

Beitrag von espero »

Für Bernhard ist es nur ein kleiner Schritt, aber ein riesen Schritt für die Menschheit :_grin_:

Muss mal bei der NASA vorbeischauen, ob da neben Eis auch Wälder rund um den Südpol des Mondes sind,
die bei dem letzten Raketentest dort um die Ohren geflogen sind ... :_shocked_:

Den Geburtszeitpunkt der Harfe haben wir bereits bestimmt um daraus das jeweilige Horoskop zu
erstellen, aber wie man das Holz getrennt in die Berechnung integriert, da muss ich mal einen Astrologen fragen.

Grüßle
Uli & his charming harps :_cool_:
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Jonny Robels
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Re: Harfenbauer Bernhard Schmidt, Harfen aus Mondholz

Beitrag von Jonny Robels »

@Bernhard: Klasse, dann sind die ja unkaputtbar! Wie macht sich das dann preislich fest?

Grüße
Jonny
Yuvandrielle

Re: Harfenbauer Bernhard Schmidt, Harfen aus Mondholz

Beitrag von Yuvandrielle »

Bernhard hat geschrieben:Es ist nicht so wie viele vielleicht denken, dass Holz immer nur in der Winterzeit (der Vegetationsruhe) eingeschlagen wird. Mittlerweile ist es üblich, ganzjährig Holz zu schlagen. Ausgenommen bleibt bisher noch die Frühlingszeit.
Mit dem richtigen Zeitpunkt der Fällung hat man sich zu Urzeiten schon beschäftigt.
So finden sich schon in der Antike Hinweise und Regeln um Holz zur richtigen Zeit zu fällen. Dabei spielen Beobachtungen der Natur, Überlieferungen und sicher auch Aberglaube eine Rolle.
Die Alten Baumeister empfahlen die Winterfällung und die Phase des abnehmenden Mondes. Im 15. Jhdt. entwickelten sich die ersten Forstregeln…in denen enge zeitliche Grenzen festgelegt wurden wann das Holz zu fällen sei …unter Einbeziehung der Mondphasen. Zuwiderhandlungen wurden oft schwer bestraft.
Forstwissenschaftliche Untersuchungen konnten aber bis heute keine reproduzierbaren und praxisrelevanten Unterschiede aufzeigen zwischen Mondholz und normal geschlagenem Holz.

Ich meine, Harfenbauer haben schon immer auch Harfen gebaut die nicht von Termiten zerfressen wurden, die lange Spielbar sind, bei denen das Holz nicht reißt, die nicht schwinden und einen sehr schönen Ton hatten und nicht aus Monholz gebaut wurden. Da spielen auch andere Faktoren wie Holztrocknung eine ganz wichtige Rolle.
Die Verwendung von Mondholz ist aber sicherlich ein weiteres Zurückgenben der Achtung und Wertschätzung dem Holz gegenüber und damit der Natur.

Ich habe vor vielen Jahren als ich Instrumentenbau begann, eigentlich sehr schnell, intuitiv mit bestimmten Zeiten gearbeitet und dabei Erfahrungen gemacht und den richtigen Zeitpunkt vieler handwerklichen Tätigkeiten beim Bau der Harfe bestimmen können.
Bestimmte Arbeitsgänge zur richtigen Zeit ausgeführt, ergeben unterschiedliche Resultate. So ist zum Beispiel das Schließen des Korpus (Resonanzdecke auf den fertigen Korpus leimen) in der Zeit des Vollmondes von ganz außerordentlicher Bedeutung. Ich konnte dies immer wieder feststellen ….. es ist ein Unterschied. Warum oder Weshalb hat mich eigentlich nie wirklich interessiert. Für mich war es auch nie zum Dogma geworden. Ich habe es schließlich sogar vergessen….

Liebe Grüße
Das mit den versch. Mondphasen kann ich beim Holz bestätigen, zwar nicht beim Harfenbau, aber beim Häuserbau. Meine Schwiegereltern besitzen ein uraltes Bauernhaus ( welches Jahrhundert genau müsste ich nochmal nachfragen, aber es ist uralt ), dass wurde auch noch mit Holz gebaut, dass nach den Mondphasen geschlagen worden ist. Sie haben vor Jahren mal versucht die Holzbalken zu erneuern, da die teilweise wie Korkenzieher aussehen, das Resultat war, dass die Kettensäge im Holz stecken geblieben ist und die Balken somit immer noch im Haus sind und es auch stützen!!!

Die Holzbalken, die aufgrund von Umbauarbeiten in späteren Jahrhunderten eingesetzt worden sind, mussten inzwischen ausgetauscht werden und waren nicht annähernd so stabil.

Ich hoffe, dass bestätigt Bernhard Schmidts Vermutung über die Verwendung von Holz zu bestimmten Mondphasen.

lg
Yuva
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Re: Harfenbauer Bernhard Schmidt, Harfen aus Mondholz

Beitrag von Maira »

Was mich mal interessieren würde :
Gibt es Instrumente aus Holz , das lange Zeit im Moor gelegen ist ?
Bei einem Urlaub im Norden in einem kleinen Dörpmuseum , da hing eine Planke
aus Eiche die wohl 800 Jahre im Moor unter Luftausschluss lag.
Forsch wie ich nun mal bin , klopfte ich vorsichtig mal dagegen.
Das hatte einen klaren , hellen Eigenklang.
Daraus eine Harfe gebaut , das müsste schon richtig gut klingen .....
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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Re: Harfenbauer Bernhard Schmidt, Harfen aus Mondholz

Beitrag von jens »

ich weiss das es blockflöten aus mooreiche gibt, weiss aber grad nicht wer die baut, warum nicht andere instrumente...
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Re: Harfenbauer Bernhard Schmidt, Harfen aus Mondholz

Beitrag von funstrumentalist »

jens hat geschrieben:ich weiss das es blockflöten aus mooreiche gibt, weiss aber grad nicht wer die baut...
Die baut die Firma Huber in der Schweiz, da kann man die Entstehungsgeschichte nachlesen:

http://huber-music.ch/cms/index.php?id=257
jens hat geschrieben:warum nicht andere instrumente...
Das Holz ist jahrtausende alt und nicht für alles geeignet und dazu Schweineteuer :_rolleyes_:
Herr Huber war wohl am Anfang auch sehr skeptisch ob das wirklich klappt.
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Maira
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Re: Harfenbauer Bernhard Schmidt, Harfen aus Mondholz

Beitrag von Maira »

So wie das aussieht , klingt das aber richtig gut ,
wie ich mir das dachte.
Oooch , ich will einen Goldesel im Keller ....... :_undecided_:
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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