Reisebericht auf dem Weg zur chromatischen Harfe

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Junari
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Re: Reisebericht auf dem Weg zur chromatischen Harfe

Beitrag von Junari »

edit ....

verlesen.
Ich bau in Stoffenried am 30.09.2011 - 03.10.2011 =)
Benutzer gelöscht

Re: Reisebericht auf dem Weg zur chromatischen Harfe

Beitrag von Benutzer gelöscht »

Die Harfe ist gebaut (siehe Baukurs Burg Fürsteneck Thread). Bilder folgen in den nächsten Tagen. Bericht über das neue Spielgefühl ebenso.
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Harfenjule
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Re: Reisebericht auf dem Weg zur chromatischen Harfe

Beitrag von Harfenjule »

Herzlichen Glückwunsch zum Harfennachwuchs, liebe peorth :_cheesy_: ich wünsche dir viel Freude und Erfüllung durch dein neues Schätzchen! (und bin schon auf die Bilder gespannt)

Liebe Grüße

Julia
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Cecilia
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Re: Reisebericht auf dem Weg zur chromatischen Harfe

Beitrag von Cecilia »

Schön, ich freu mich auch auf die Bilder!
Benutzer gelöscht

Re: Reisebericht auf dem Weg zur chromatischen Harfe

Beitrag von Benutzer gelöscht »

Ich bin etwas frustriert. Gestern ist nach exzessivem Stimmen gleich eine Saite gerissen. Manche Saiten haben so ein "trübe" Stelle bekommen, sodass ich vermute, dass diese auch bald reissen. Heute, da die Harfe annähernd den Ton hält und ich angefangen habe, ein wenig drauf zu spielen sirrt und surrt es bei einigen Saiten fröhlich vor sich hin. Ich schätze es liegt an den Knoten. Hätte ich doch nur meine Schallöcher groß und praktisch gemacht, dann könnte ich jetzt mit der Hand hineingreifen !!! :_angry_:
Muss man die alten Saiten dann neu aufziehen oder neue Saiten benutzen (weil die Saite oben und unten ja "verknickt" ist)? Und wie kriege ich raus, welche Knoten schuld sind? Wenn es mehrere sind komme ich ja nie darauf ...
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kragi
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Re: Reisebericht auf dem Weg zur chromatischen Harfe

Beitrag von kragi »

Herzlichen Glückwunsch, einen guten Start wünsch ich Dir!
Wenn Du jetzt am Anfang mal eine bestimmte Saite suchst und eine andere an erwarteter Stelle vorfindest, dann verliere nicht den Mut.
Du wirst sehen, bald Du kannst einigermaßen blind spielen. Dann hast Du Zeit, während des Spiels in die Noten zu schauen. Zum Vom-Blatt-Spielen ist es dann auch nicht mehr weit - einhändig jedenfalls.

Freue mich aufs nächste Treffen! :_cheesy_:

Liebe Grüße
kragi
I don't play like Miles and Louis. Daher sind meine Noten kein Jazz und können auch nicht weg!
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Cecilia
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Re: Reisebericht auf dem Weg zur chromatischen Harfe

Beitrag von Cecilia »

peorth hat geschrieben:Ich bin etwas frustriert. Gestern ist nach exzessivem Stimmen gleich eine Saite gerissen. Manche Saiten haben so ein "trübe" Stelle bekommen, sodass ich vermute, dass diese auch bald reissen
Dachte ich auch am Anfang, aber so schnell reißen die wirklich nicht. Ich dachte erst, ich muss die wie rohe Eier behandeln, aber ganz so schlimm ist es dann doch nicht.

Wegen der einen Saite: Es gibt bestimmt einen konkreten Grund, warum sie gerissen ist. Bei mir ist eine einzige Saite gerissen, weil sie nicht in optimalem Winkel über den Umlenkstift lief, sondern so schräg. Da würde ich nochmal gucken, dass sie da keine zu große Reibung haben.

Meine Knoten waren auch sensationell schlecht und locker, dachte ich, aber die zogen sich gut fest, keine Sorge!

Wegen dem Sirren: Es kann sein, dass das Saitenstück, was du zum Binden des Knoten abgeknickt hast (die abgeknickte "Ecke") zu lang ist und es deshalb surrt. Das hatte mir vorher jemand gesagt, da meine "Ecken" ziemlich lang waren. Wenn das bei dir so ist, müsstest du die eventuell einfach ein bißchen kürzen. Ich würde jetzt aber erstmal gar nichts machen, bis sich die Knoten festgezogen haben.
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kragi
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Re: Reisebericht auf dem Weg zur chromatischen Harfe

Beitrag von kragi »

peorth hat geschrieben:Ich bin etwas frustriert.
Keine Angst, das wird schon!
Gestern ist nach exzessivem Stimmen gleich eine Saite gerissen.
Bei mir sind ganz am Anfang auch ein paar gerissen - welche von den oberen Oktaven. Innerhalb der ersten 10 Monate habe ich ca. 3 Saiten nachbestellt (danach bisher keine mehr), das waren wohl im Wesentlichen welche, von denen ich auch Überlängen hatte, also ist mir so ca. 5x eine Saite geplatzt,
Manche Saiten haben so ein "trübe" Stelle bekommen, sodass ich vermute, dass diese auch bald reissen.
Manche meiner Saiten haben kleine Einkerbungen. Ich warte schon längere Zeit darauf, dass sie reißen, aber sie wollen nicht. Die Einkerbungen kamen sicherlich daher, dass ich beim Einfädeln zu unvorsichtig war und sie am Verstärkungsring aufgerissen habe. Jedenfalls hatten sie diese nicht, als ich sie aus der Verpackung genommen hatte.
Heute, da die Harfe annähernd den Ton hält und ich angefangen habe, ein wenig drauf zu spielen sirrt und surrt es bei einigen Saiten fröhlich vor sich hin. Ich schätze es liegt an den Knoten.
Meine Harfe war nach wenigen Tagen spielbereit (bis zu 10x am Tag stimmen war zu der Zeit aber noch notwendig - jetzt eher alle 10 Tage). Vielleicht ziehen sich die Knoten noch fest.
Sirrt es wirklich, oder hörst Du die Obertöne anderer Saiten? Wenn Du nach Stimmgerät stimmst, dann hast Du eine relativ obertonarme Stimmung. Da Deine Harfe aber ihre Stimmung noch nicht sehr lange hält, könnte ich mir vorstellen, dass verschiedene Saiten in Frequenzen mit ganzzahligen Schwingungsverhältnissen zu anderen geraten. Dann hast Du natürlich viele Obertöne dabei. Also müsste sich das Sirren auch ständig verändern (immer mal andere Saiten - mal mehr, mal weniger) solange sich Saiten und Holz noch nicht aneinander gewöhnt haben. Die Harfe muss ihr statisches Gleichgewicht noch finden. Lass ihr dafür Zeit.
Du kannst am Knie(gelenk) sehen, wie sich die Geometrie der Harfe verändert. Mach ein Detailfoto von der Rückseite und Innenseite des Knies, dann hast Du einen Vergleich. Vor das Knie zur Ruhe gekommen ist (bei meiner Harfe auch ca. 10 Monate - hm, Zusammenhang mit Saitenreißen :_huh_: ), kannst Du keine extrem stabile Stimmung haben.
Hätte ich doch nur meine Schallöcher groß und praktisch gemacht, dann könnte ich jetzt mit der Hand hineingreifen !!! :_angry_:
Andere haben auch sehr kleine Schalllöcher, habe ich gerade gestern erst gesehen, da hat niemand von Problemen berichtet. Sobald die Harfe ihr Gleichgewicht gefunden hat, wirst Du sehen, dass alles gut ist.
Muss man die alten Saiten dann neu aufziehen oder neue Saiten benutzen (weil die Saite oben und unten ja "verknickt" ist)?
Wenn ich mal eine Saite abmachen musste (manchmal hab ich zu viel Saitenlänge auf den Wirbel gewickelt), dann habe ich die selbe Saite einfach wieder aufgezogen. Bei mir sind am Anfang auch einige Knoten aufgegangen, einfach neu knoten und dann wieder aufziehen.
Und wie kriege ich raus, welche Knoten schuld sind? Wenn es mehrere sind komme ich ja nie darauf ...
Die Knoten, die aufgehen werden, die gehen von selbst auf, da brauchst Du nichts machen. :_grin_: Es empfiehlt sich aber, am Anfang von Zeit zu Zeit mal einen Blick in die Harfe zu werfen, um festzustellen, ob sich bald Knoten lösen, sonst ist die Überraschung manchmal recht groß. :_shocked_:


Also wie gesagt, erst mal stimmen und spielen, Ruhe bewahren und Geduld mitbringen. Ich würde sie auch sofort (wie ich auch getan habe) möglichst überall hin mitnehmen. Dann gewöhnt sie sich automatisch an wechselnde äußere Bedingungen (Luftfeuchtigkeit, Wärme, Licht, Stöße (von den Rollen her) etc.). Dann braucht sie ihr Gleichgewicht nicht später nochmals finden, wenn sie eigentlich nicht will.

Hoffe, das hilft Dir erstmal weiter.


Liebe Grüße
kragi
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Benutzer gelöscht

Re: Reisebericht auf dem Weg zur chromatischen Harfe

Beitrag von Benutzer gelöscht »

Danke cecilia & kragi, das beruhigt mich etwas. Ist immer so eine Sache mit den frischen Harfen... :_wink_: Bei mir ist eine umsponnene Saite nahe am Wirbel gerissen. Die habe ich jetzt nachbestellt.
Ich dachte nur, wenn ich alle Knoten mit der Hand festhalten will um herauszufinden, welche Knoten vielleicht surren, muss ich mit der Hand in die Harfe hinein. Dafür reichen die Schallöcher nicht aus. Aber vielleicht legt sich das Problem ja auch in ein oder zwei Wochen. Oder ich baue mir ein "Werkzeug" dafür.
Apropos Transport... Das transportieren mit dem Rollwagen war im Bahnhof auf dem glatten Untergrund recht gut, später habe ich sie dann auf den Rücken genommen, da es auf dem Gehweg zu holprig war und ich Mitleid mit dem Harflein hatte, dass es eine Gehirnerschütterung bekommt. Ich denke für Kurzstrecken bevorzuge ich die Rucksackvariante, für Zugfahrten und Langstrecken die Rollen. Es ist gut, beides zu haben. Schade, dass die Harfe ganz knapp nicht im ICE auf das Gepäckfach passte (vll waren aber auch die Rollen Schuld). Sie ist schon ziemlich sperrig für den ICE, aber es geht irgendwie. Das Gewicht ist noch "tragbar".

Stimmst du eigentlich erst eine und dann die andere Seite (praktischer und schneller) oder abwechselnd (wegen gleichmäßiger Spannungsverteilung)? Ist vermutlich egal, oder?
Seltsamerweise stimmt sie sich viel leichter als meine Itinerant. Nur zwei/drei Wirbel habe ich zu fest reingedrückt. Wie kriege ich die wieder locker?
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kragi
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Re: Reisebericht auf dem Weg zur chromatischen Harfe

Beitrag von kragi »

peorth hat geschrieben:Danke cecilia & kragi, das beruhigt mich etwas. Ist immer so eine Sache mit den frischen Harfen... :_wink_: Bei mir ist eine umsponnene Saite nahe am Wirbel gerissen. Die habe ich jetzt nachbestellt.
Ich dachte nur, wenn ich alle Knoten mit der Hand festhalten will um herauszufinden, welche Knoten vielleicht surren, muss ich mit der Hand in die Harfe hinein. Dafür reichen die Schallöcher nicht aus. Aber vielleicht legt sich das Problem ja auch in ein oder zwei Wochen. Oder ich baue mir ein "Werkzeug" dafür.
Apropos Transport... Das transportieren mit dem Rollwagen war im Bahnhof auf dem glatten Untergrund recht gut, später habe ich sie dann auf den Rücken genommen, da es auf dem Gehweg zu holprig war und ich Mitleid mit dem Harflein hatte, dass es eine Gehirnerschütterung bekommt. Ich denke für Kurzstrecken bevorzuge ich die Rucksackvariante, für Zugfahrten und Langstrecken die Rollen. Es ist gut, beides zu haben. Schade, dass die Harfe ganz knapp nicht im ICE auf das Gepäckfach passte (vll waren aber auch die Rollen Schuld). Sie ist schon ziemlich sperrig für den ICE, aber es geht irgendwie. Das Gewicht ist noch "tragbar".
Das Gepäckfach über den Sitzen im ICE habe ich noch nicht ausprobiert, aber die Harfe passt je nach Wagentyp
- mit dem Hals hinter die letzte Sitzreihe an der Wand und liegt dann mit dem Fuß nicht allzu sehr im Gang,
- aufrecht vor der rechten Gepäckablage an den Enden der Wagen (dort mit Spanngurten fixiert),
- im IC in die Gepäckablage über den Sitzen (auch mit Rollen dran).

Stimmst du eigentlich erst eine und dann die andere Seite (praktischer und schneller) oder abwechselnd (wegen gleichmäßiger Spannungsverteilung)? Ist vermutlich egal, oder?
Ich meine, Christoph Löcherbach hatte gesagt, man solle die Harfe am Anfang von unten nach oben stimmen. Und das mache ich immernoch. Andere stimmen von einem Ton (also alle Saiten dieses Tones) ausgehend (a oder c :_huh_: ) links und rechts herum um den Quintenzirkel, viele mit Stimmgerät.
Das ist dann auch eines der Dinge, die irgendwann anstehen, wenn ich Muße habe: Stimmen mit den Ohren.

Seltsamerweise stimmt sie sich viel leichter als meine Itinerant.
Die Saiten sind länger, also braucht es einen längeren Weg, um die Saite um das gleiche Intervall zu erhöhen. Daher kannst Du feiner stimmen. Celli lassen sich ja auch leichter stimmen als Geigen.
Nur zwei/drei Wirbel habe ich zu fest reingedrückt. Wie kriege ich die wieder locker?
Die würde ich nur lockern, wenn Du sie fast gar nicht mehr drehen kannst. Bei meiner Harfe lockern sich die Wirbel mit der Zeit (durch das Stimmen). Dann nehme ich mir 5 Minuten länger Zeit für das Stimmen und ziehe sie alle wieder fest (in den 15 Monaten mit meiner Harfe bisher 2x).
Solltest Du sie tatsächlich lockern wollen, dann würde ich mal sagen mit einem kleinen Hämmerchen, aber nur indem Du sie gleichzeitig drehst, und zwar in Richtung zu Dir, also den Ton gleichzeitig tiefer stellst.
I don't play like Miles and Louis. Daher sind meine Noten kein Jazz und können auch nicht weg!
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