Welsh Triple Harp

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Anne
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Welsh Triple Harp

Beitrag von Anne »

Frage an dir Chromatiker-Fraktion: Hat einer von Euch Erfahrung mit einer Welsh Triple Harp?
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bastian
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Re: Welsh Triple Harp

Beitrag von bastian »

Hallo Anne,

bin zwar nicht Chromatiker und damit nicht gefragt, aber wenn Du (auch) mich fragst: ja ich hab das mal probiert.

Was willst Du denn wissen?

Grüße,
Sebastian
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Anne
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Re: Welsh Triple Harp

Beitrag von Anne »

Sorry Bastian, so wars nicht gemeint :_wink_:
Freu mich über jede Info, auch von nicht Chromatikern.
Mir gehts in erster Linie darum, wie sehr sich das Spielgefühl von dem einer diatonischen unterscheidet. Grundsätzlich interessiert mich die Chromatik, aber gekreuzte Saiten hab ich schon mal probiert und festgestellt, dass das nicht so mein ding ist.
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Max
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Re: Welsh Triple Harp

Beitrag von Max »

Wie wäre es mit einem Ausflug zu Eric Kleinmann? http://www.arpademica.com/
Ist ja nicht so weit weg. Da würde ich mitkommen, weil mich das Thema grundsätzlich auch interessiert, obwohl ich nicht glaube, dass ich mir so eine Harfe zulegen würde. (Wenn ich da allein schon an den Akt des Stimmens denke...) Aber wer weiß..... :_wink_:
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Maira
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Re: Welsh Triple Harp

Beitrag von Maira »

So eine Harfe habe ich mal jemanden spielen sehen.
Das solltest Du Dir wirklich ansehen und hören , ob das nun wirklich Dein Ding ist.
Der Clou war das ,, nacheinander spielen " der gleichen Töne .
War ein WOW Effekt , hat sich aber sehr bald abgenutzt.
Ob das nun das Ding war , keine Ahnung.
Der Mensch wusste sehr wohl , mit dieser Harfe zu spielen.
Aber für mich wärs jetzt nix.
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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bastian
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Re: Welsh Triple Harp

Beitrag von bastian »

Also, ich habe die Harfe auch nur mal eine halbe Stunde in den Fingern gehabt. Deshalb genieße meine Worte mit Vorsicht, ich bin kein Triple-Harp-Crack.

Umstig von diatonischer Harfe war erst mal kein Problem. Die, die ich spielen durfte war außen in G gestimmt. Also erst mal ein Stück in G zum reinkommen gespielt. Die vielen Saiten waren schon ein Problem beim gucken. Aber der Besitzer gab mir den Tipp des Jahrhunderts: einfach nicht hingucken. :_grin_: Und siehe da, das funktioniert. Es war zwar ungewohnt, aber spontan gut machbar. Einfacher als gedacht.

Als Steigerung ein Stück in G mit Akzidentien versucht. Schließlich geht es ja ums chromatische Spiel. Und siehe da: Schon schwieriger. Für mich lag die Krux darin, die innere Saitenebene zu erreichen. Der Finger muss sich wirklich einen Weg durch die äußere Ebene bahnen und die benachbarten Saiten etwas beiseite drücken, um die innere Ebene zu erreichen. Und dann klemmt der zwischen zwei äußeren Saiten und soll zupfen. Ha! Und dann soll man ihn wieder zwischen den äußeren Saiten herausziehen, ohne dass die mitgezupft werden. Aber das ist nicht trivial. Und kleine Sekunden klingen echt nicht gut. :_wink_: Das ist sicher eine Übungssache. Und der Besitzer meiner Probeharfe kann das auch echt gut.

Wenn man das weiterdenkt heißt es aber, richtig schnell spielen kann man mit der inneren Ebene getrost vergessen. Auch mit Übung sind der Physik irgendwo Grenzen gesetzt. Und je weiter man sich im Quintenzirkel von der Tonart der äußeren Ebene entfernt, um so schwieriger wird es.

In der Praxis der waliser Musik ist es auch so, dass vornehmlich in G oder D gespielt wird und die äußere Ebene dafür gestimmt ist. Mal eine tonartfremde Note, mal einen Durakkord statt einem Mollakkord, kein Problem. Aber wenn Du mehr willst, z.B. alle Tonarten spielen, dann ist das eher nicht die richtige Harfe für Dich.

Ich finde, das ist eine irre tolle Harfe. Ich werde mir aber keine anschaffen, obwohl (oder eben weil) ich sehr gerne chromatisch spiele.

PS: den Echo-Effekt, den Maira meint, hab ich auch probiert. Das sieht einfacher aus, als es ist. Aber wenn man das einmal in den Fingern hat, das ist Triple-Harp-Sound pur. :_grin_:
Ein Leben ohne Harfe ist möglich, aber sinnlos.
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Moya
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Re: Welsh Triple Harp

Beitrag von Moya »

Hallo Anne,
ich bin zwar auch kein Chromatiker, aber ich spiele Triple Harfe. Allerdings nicht walisisch, sondern eine moderne, für die ich die barocke Spielweise erlerne.
Spielgefühl ist nun natürlich etwas subjektives.Das finden der inneren, "chromatischen" Töne dauerte bei mir nicht so lange, das saubere Abspielen schon eine Weile.
Die barocke (kontinentale) Spielweise unterscheidet sich von der walisischen. Die Waliser spielen auf der linken Schulter, d.h. die rechte Hand spielt den Bass, die linke den Diskant bzw. Melodie. Wenn Du nicht Linkshänder bist, ist das sicher nicht so leicht zu lernen. In der barocken Spielweise gibt es andere Fingersätze als in der klasssischen, so wird z.b. der 4. Finger nur wenig bis gar nciht benutzt, Tonleitern mit 3 begonnen und dan 1-2 im Wechsel. Auch die Betonung ist z.T. anders.
Diese Veränderungen der Spielweise sind mir erst nicht so leicht gefallen, aber inzwischen macht es mir sehr viel Spaß und ich würde das SPielen der Barockharfe nicht wieder her geben!
Das Schwindelgefühl beim Gucken ist irgendwann völlig verschwunden. Kann nciht sagen, wie lange es gedauert hat, weil es so schleichend war.
Zu den Tonarten ist zu sagen, dass die Außenreihen ja in C-Dur gestimmt sind. Spielt man andere Tonarten, wird umgestimmt.
Hoffe, das hilft Dir etwas weiter. Ansonsten stelle konkrete Fragen, ich antworte gerne. Mir hat es bei der Entscheidungsfindung ob 6x6,5x7 oder Triple, geholfen, die Systeme auszuprobieren. Nachdem ich dei Triple gespielt hatte, wußte ich, das ist es für mich.
LG, Maren-Moya
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Re: Welsh Triple Harp

Beitrag von Susanne »

Moya hat geschrieben:Die Waliser spielen auf der linken Schulter, d.h. die rechte Hand spielt den Bass, die linke den Diskant bzw. Melodie. Wenn Du nicht Linkshänder bist, ist das sicher nicht so leicht zu lernen.
Och, das scheint so oder so zu gehen. Ich kenn einige, die rechtsschultrig spielen. Auch der Besitzer von Bastians Probeharfe (wenn's Nigel war, Sebastian, oder war's Gareth?).
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bastian
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Re: Welsh Triple Harp

Beitrag von bastian »

Insider für Susanne: Nigel war's. Gareth hatte ja nur seine einreihige dabei. Und die ältere Dame (deren Namen mir leider entfallen ist) hat ihre Triple erst Gareth geliehen und war dann so plötzlich wieder weg, dass ich nicht mehr probespielen konnte.

Bezüglich dessen, was Moya schrieb: Da die Harfe so gut wie symmetrisch aufgebaut ist (bis auf die Stimmwirbel), geht das tatsächlich auf beiden Schultern.

Ich habe mich mit Robin Ward vor ein paar Jahren auf dem Harfentreffen über seine Triple Harp unterhalten. Auch der sagte, er stimmt die äußeren Reihen nach der Tonart des Stückes. Das scheint mehr oder weniger üblich zu sein. Nigel hat seine ja auch in G gestimmt und sagt, er spielt die fast nur in G mit wenigen Ausflügen nach D.

Ich hatte übrigens den Eindruck, dass die Triple Harps wahnsinnig stimmstabil sind. Jedenfalls im Vergleich zu meiner (und Susannes) Harfe. Liegt vielleicht auch an dem symmetrischen Aufbau und damit an einer wesentlich ausgewogeneren Belastung von Hals und Säule.
Ein Leben ohne Harfe ist möglich, aber sinnlos.
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Anne
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Re: Welsh Triple Harp

Beitrag von Anne »

Max hat geschrieben:Wie wäre es mit einem Ausflug zu Eric Kleinmann? http://www.arpademica.com/
Ist ja nicht so weit weg. Da würde ich mitkommen, weil mich das Thema grundsätzlich auch interessiert, obwohl ich nicht glaube, dass ich mir so eine Harfe zulegen würde. (Wenn ich da allein schon an den Akt des Stimmens denke...) Aber wer weiß..... :_wink_:
Keine schlechte Idee, aber für diese Exemplare müsste ich zuerst noch ne Runde Lotto spielen :_wink_:
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