Anfänger

Skyfaxa
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Anfänger

Beitrag von Skyfaxa »

Ich habe seit gestern die Chromatische Harfe
kennengelernt und bin völlig fasziniert.
Durfte sie sogar ausleihen und könnte sie auch kaufen , wenn ich mag.
Dazu habe ich das Buch von Christoph P bekommen.
Ich hab dann gestern ausprobiert und sofort das Prinzip verstanden.
Welche vor und Nachteile hat für Euch das Spiel auf der Chromatischen Harfe?
Ich habe den verstand verloren und mein Herz hüpft vor Freude
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Maira
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Re: Anfänger

Beitrag von Maira »

Vorteil: Du kannst eigentlich alle Literatur spielen
da alle 12 Töne der Tonleiter immer zur Verfügung stehen.
Nachteil: Du brauchst immer ordentlich viele Saiten wenn ein Wechsel ansteht
Die Spielweise ist ganz eigen, Finger hoch UND runter, Daumen hoch UND runter
das kriegt nicht jeder hin
Manchen verwirren die Saitenkreuze
Es gibt wenige Lehrer die damit zurecht kommen und das auch unterrichten
Mach doch , was Du willst. Ich mach auch , was ich will.
Aber ich mach das wirklich.
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Re: Anfänger

Beitrag von Skyfaxa »

:_tongue_: :_grin_: klingt gut.die Fingersätze bekomme ich gut hin aus dem Buch.
Mein Gehirn hat sich nach dem ersten Chaos vom Kreuz gelöst und sieht jetzt die Saiten ähnlich wie bei der keltischen.
Konnte selber schon etwas spielen was ich auf der keltischen gelernt habe.Eine Lehrerin für Chromatischen Harfe hätte ich . Mich fasziniert der volle Klang
Danke für deine nette Antwort ich bin einfach hin und hergerissen ob ich wirklich damit
anfangen soll. Es ist hslt schon viel anders als normale Harfe zu spielen.
Und es gibt glaub nicht so viele Menschen doe so spielen. Hast du schon mal gespielt?
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bastian
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Re: Anfänger

Beitrag von bastian »

Nachteile aufs aus meiner Sicht: Tonartreine Glissandi gehen nicht, Flageolets sind zumindest sehr viel schwieriger (kann mich hier ein Chromatiker widerlegen?), Fingersätze sind komplexer, schnelles Spiel zumindest schwieriger, dass erkennen von Tonart und zugehörigen Akkorden weit weniger intuitiv.

Ich verstehe aber, dass das alles von dem Vorteil des leichteren chromatischen Spiels wettgemacht wird.

:_wink_:
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Maira
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Re: Anfänger

Beitrag von Maira »

Ich habe immer nur mal dahinter gesessen.
Aber beim Blick in die Kreuze habe ich
ungespielt das wieder hin gestellt.
Mich verwirrt das zu einem Grad den ich nicht
aushalten kann.
Und ja. Obertöne und Glissandi sind da eine echte Herausforderung.
Ob man die dann unbedingt spielen muß?
Aber es ist wie immer:
Einen Tod muß man sterben..... :_tongue_:
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Re: Anfänger

Beitrag von Skyfaxa »

Warum ist schnell spielen schwer?
Flageou... hab ich als erstes gemacht, die gehen
bei Harfen recht einfach. Da hatte ich mehr Schwierigkeiten bei meiner Ukulele.
Sehr interessant die Vor und Nachteile zu lesen.
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Re: Anfänger

Beitrag von mygga »

Weil du nicht mit den Fingern auf einer Saitenebene bleibst, sondern hoch und runter greifen musst, also oberhalb und unterhalb der Kreuzung.
Was Maira schreibt von wegen verwirrend beim Draufgucken: daran merkst du, dass sie keine spielt. Das ist schlicht Gewöhnungssache und nicht relevant.
Slap-Bass finde ich auch schwieriger, ist aber machbar. (Gelle. Bastian? ;) 6es and 7s hab ich schließlich doch hinbekommen.)

Was dir auch fehlt: die Klangveränderung, wenn du Klappen umlegst.

Dafür kannst du so feine Sachen wie "When I'm 64" spielen, jede Menge Klassik und Popsongs, die mal eben fix zwischendurch die Tonart wechseln. Es ist die Frage, was du für dich brauchst.
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Re: Anfänger

Beitrag von GrafZahl2 »

Meine erste Harfe war die Chromatische - insofern ist das ja eigentlich mein Ding.

Aber: Vom Klavier kommend, war es am Anfang sehr schwer (eher:abartig) vom (eigentlich unlogischen) 5x7 auf das (vollkommen gleichberechtigte) 6x6 System umzulernen.
Mittlerweile muß ich sagen, daß ich sehr viel mehr auf der DPH spiele, von dem ich vor ein paar Jahren noch gesagt hätte: Klarer Fall für die Chromatische. z.B: eine normale Jazz-Akkordkadenz kann ich auf dem Klavier und der DPH (oder Klapperharfe) einfach so runterdonnern ... bei der Chromatischen muß man dazu bei jedem Akkord die Ebenen wechseln und - was viel schlimmer ist - bei einigen Umkehrungen auch noch die Finger "anders sortieren" also vom Bass kommend 4-5-2-1. 1 oben oder unten ist übrigens kein Problem. Achja, die die richtigen Harfenspieler sind ja amputiert :_rolleyes_: ... die spielen dann eben 3-4-2-1 und nutzen die 5 nicht :_grin_: )

Anderes Beispiel: Einfache klassische Stücke (Klavierunterricht 2. Jahr) haben in der linken Hand eine typische Begleitung. Akkorde I-IV-V-I einfach im Wechsel; also z.B. C-G-E-G ...C-A-F-A ..H-G-D-G usw. Das hab' ich als Klavierschüler so oft gemacht, daß ich das im Schlaf und auch sauschnell kann. Versuch das mal (am besten noch mit dem Dominantseptakkord) auf der chromatischen. Solche Sachen finde ich dann eher seltsam/nervend.
Ansonsten finde ich meine Kombi für mich perfekt:
Wenn die Pedalerei bei Bach& Co. an der DPH zu viel wird, versuche ich es auf 6x6. Oder wenn mir grad (wie vorhin bei einigen Piazolla-Stücken) chromatische Strecken vorkommen, dann auch 6x6.
Alles andere (also "normales Zeug") spiele ich mittlerweile viel häufiger auf DPH. Die Jazzstandards aus dem Real book versuche ich zu Übungszwecken immer auch gleich auf beiden.
Hoffe, Dich auf dem Chromatiker(innen)treffen (um den 3.10.) in Tübingen zu sehen
Gruß, Christof
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Re: Anfänger

Beitrag von Skyfaxa »

Lieber Christopf ,
herzlichen Dank für deine Harfenerlebnisgeschichte.
Freut mich sehr ... ich werde mir in Ruhe überlegen ob es sich dann lohnt mich auf
die Spielweise der Chromatischen Harfe einzustellen. Im Moment habe ich eine von Isabelle Pampuch hier.
Ich probier mal noch ein wenig aus und entscheide mich ob ich das lernen möchte.
Bisher spiele ich Klappenharfe und hab mal eine Einfachpedalharfe (Die kleine Tirolerin)gespielt.
Die hat mir klanglich nicht so gefallen umd war mir zu schwer.
Aber irgendwie finde ic die Chromatische sehr spannend.
Leider ist das Treffen in Tübingen in meiner Urlaubsreisezeit.
Somit werde ich dieses Jahr dort nicht sein.
Trotzdem lieben Dank
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Re: Anfänger

Beitrag von mygga »

Hallo Skyfaxa,

was gerne verschwiegen wird: 6x6 kann, muss aber nicht.

Die Alternative sind 7x5. Damit kannst du C-Dur ganz normal spielen und musst halt wie beim Klavier für die Kreuz- und b-Tonarten die andere Ebene greifen. Das ist etwas einfacher vom Denken her, wenn man vom Klavier kommt. Martin Gust z.B. baut so welche.
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