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Dumme Anfängerfragen zu hmc1

Verfasst: Sa 23. Mai 2020, 19:01
von Torque
Salü!

Vor einem Jahr habe ich zufällig neben einer Hakenharfe gesessen und so’n Instrument zum ersten Mal bewusst wahrgenommen. Nach viel Rumüberlegen, Videoschauen und Geplänkel mit Harfe spielenden Damen aus der ferneren Bekanntschaft wollte ich dann eine 6/6-Harfe ausprobieren. Da die von der Klangwerkstatt um kleines Geld zu haben sind, habe ich eine bestellt und vor zwei Wochen erhalten. Vor einer Woche kam auch das hmc1.

Ich habe den Eindruck, das Heft ist für Menschen geschrieben, die prinzipiell schon Harfe spielen und nun auf 6/6 umsteigen wollen. (Dagegen ist ja auch gar nichts zu sagen. :_smile_: ) Da ich von Harfe in etwa so viel Ahnung habe wie der Hahn vom Eierlegen stellen sich mir da aber an ein paar Stellen, die für alle anderen völlig klar sein mögen, mitunter ein paar Rätsel. Vielleicht kann mich da einer erleuchten. :_smile_:

Ich fange mal an:

In der Etude No. 1 macht die Melodie am Anfang eine Auf- und Abwärtsbewegung: f / g / as \ g \ f. Das soll mit den Fingern 3 -2 - 1 - 2 - 3 gespielt werden. Die Strichellinie in der Tabulatur geht durch, also soll nicht abgesetzt werden.

Ich frage mich nun: Nach 3 - 2 - 1 sind doch alle Finger weg von den Saiten, also ist doch abgesetzt, oder? Oder muss ich, bevor ich 1 spiele, 2 und 3 bereits wieder auf ihre Saiten legen, sodass immer mindestens ein Finger auf ner Saite liegt?

Pampuch sagt dazu unter »Verbinden von Griffen«: »Im Spielen von 1 setzen sich die folgenden Finger gemeinsam (binden) oder nacheinander (rollen) auf ihre Saiten und spannen sie.« – 2 und 3 wieder aufzusetzen, bevor ich 1 spiele, kriege ich nicht exakt hin. Was genau heißt denn »im Spielen von 1«?

Re: Dumme Anfängerfragen zu hmc1

Verfasst: Sa 23. Mai 2020, 19:09
von Maira
Du legst die 3 Finger auf die Saiten.
Du spielst erst mal gaaanz langsam.
3 - 2 und jetzt kommts.
Bevor Du den Daumen spielst setzt Du die Finger 2+3 wieder auf die Saiten.
Dann spielst Du 1-2-3.
Zum Verständnis:
3- und - 2 einlegen 1 - 2 - 3
Das ist grundlegend und verliert sich mit der Übung.
Es kommt die Zeit wo Du über diese Technik nicht mehr nachdenkst und es einfach spielst.
Anfangs ist es jedoch verwirrend weil man: und das gilt fortan;
IMMER die Töne auf der Harfe vorbereiten soll.
Das hält die Finger an den Saiten und man vergreift sich nicht unnötig.
Wenn man dann springen muß weil die Töne zu weit auseinanderliegen
um sie vorbereitend einzulegen wirst Du noch oft genug ,,daneben" liegen.

Re: Dumme Anfängerfragen zu hmc1

Verfasst: So 24. Mai 2020, 10:37
von Torque
Danke für die ausführliche Antwort. :_smile_: Ich werde mich bemühen, das einigermaßen hinzubekommen.

Das "gaaanz langsam" ist im Moment noch nicht so das Problem ... :_cool_:

Re: Dumme Anfängerfragen zu hmc1

Verfasst: Sa 13. Jun 2020, 21:38
von Torque
Hier meine nächste Frage:

Zu Eleanor Plunkett schreibt Pampuch: »Begleite am Anfang nur mit den ersten drei Tönen, dem Quintoktavgriff.«

Das habe ich nun eine Weile getan und will jetzt auf die tatsächlich notierte Begleitung übergehen. Gleich zum ersten Takt habe ich eine Frage. Die notierte Begleitfigur ist die Achtelfolge G-d-g-h. Zwischen g und h notiert Pampuch ein geführtes Übersetzen von 1 auf 2.

Ich frage mich nun: Soll ich den Zeigefinger über oder unter dem Daumen durchführen? Wahrscheinlich unter dem Daumen, damit der Daumen nach oben gerichtet bleibt, oder?

Re: Dumme Anfängerfragen zu hmc1

Verfasst: So 14. Jun 2020, 01:34
von Susanne
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Re: Dumme Anfängerfragen zu hmc1

Verfasst: So 14. Jun 2020, 14:56
von GrafZahl2
Torque hat geschrieben: Sa 13. Jun 2020, 21:38 Soll ich den Zeigefinger über oder unter dem Daumen durchführen?
Das ist einer der Hauptunterschiede zwischen den gekreuzten 6X6 bzw. 5X7 und den normalen Harfen.
Da der übrliche "Zupfpunkt" mal auf der oberen, mal auf der unteren Ebene liegt, spielt der Daumen mal oben und mal unten. Und daher läuft dann das Über/untersetzten eben auch anders als bei den normalen Harfen. Bei den Akkorden wird es dann - je nach Akkord - evtl. auch nochmal schräger und man (zumindest ich) spielt nicht von bass nach Diskant "3-2-1" sondern "2-3-1"
Du schaffst das schon :_smile_:
Gruß, Christof

Re: Dumme Anfängerfragen zu hmc1

Verfasst: So 14. Jun 2020, 18:53
von Torque
GrafZahl2 hat geschrieben: So 14. Jun 2020, 14:56 Da der übrliche "Zupfpunkt" mal auf der oberen, mal auf der unteren Ebene liegt, spielt der Daumen mal oben und mal unten.
Na ja, g und h liegen auf derselben Saitenebene, und zwar hier der oberen. Nur das unmittelbar vorangehende d liegt auf der anderen.

Erstmal will ich das eigentlich so spielen, wie es Pampuch vorgibt, nur habe ich an der Stelle keine klare Vorgabe gefunden.

Re: Dumme Anfängerfragen zu hmc1

Verfasst: So 13. Sep 2020, 14:37
von Torque
So. Ich bin jetzt mit dem hmc1-Heftchen im Prinzip durch. Was mache ich jetzt? Oder konkreter:

1. Fingersätze: Gibt es irgendwo eine Beschreibung von "guten" Fingersätzen gegenüber "schlechten" Fingersätzen für die verschiedenen Situationen?

2. Akkordbegleitung: Aufm Akkordeon war das einfach, weil es (jedenfalls im Prinzip) einfach einen Knopf für den Akkord gibt (und man dann mit Oktavlage, enger oder weiter Lage usw. leben musste; also nix Stimmführung). Wenn ich jetzt eine Melodie habe (z. B. Hänschen klein), gibt es dann Standardbegleitmuster, um neben der bloßen Melodie noch ein bisschen mehr Klingeling zu machen?

(Hm, ich hoffe, ich habe mich einigermaßen klar ausgedrückt. :_huh_: )

Herzlichen Dank! :_smile_:

Re: Dumme Anfängerfragen zu hmc1

Verfasst: Mo 14. Sep 2020, 15:03
von Koko P.
Such mal nach den Threads "Begleitgriffe fürs Improvisieren" und "Fingersätze gesucht".

Re: Dumme Anfängerfragen zu hmc1

Verfasst: So 20. Sep 2020, 12:01
von Torque
Koko P. hat geschrieben: Mo 14. Sep 2020, 15:03 Such mal nach den Threads "Begleitgriffe fürs Improvisieren" und "Fingersätze gesucht".
Danke schön! Das hat mir erst mal einen Weg ins Dickicht geschlagen. :_smile_:

Besonders gut gefällt mir momentan die Idee, im Wesentlichen nur Oktavgriffe zu spielen. Denn die kann ich schnell herumbewegen und einfacher rhythmisch einsetzen als kompliziertere Griffe. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, wie ich die Saiten möglichst unaufwendig sofort wieder abdämpfe. :_grin_: :_undecided_: