Technik für mehrstimmiges mittelalterliches musizieren

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Christian_Hofmann
ganz schön fleißig
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Technik für mehrstimmiges mittelalterliches musizieren

Beitrag von Christian_Hofmann »

Hallo zusammen,

ich hoffe im richtigen Forum zu sein mit meiner Frage. Wenn ich heute ein Lied mehrstimmig spielen möchte, dann bediene ich mich ja an bekannten Regeln wie Stufentheorie und so weiter. Damit kann ich dann so gut wie alles spielen. Nun möchte ich jedoch einmal die ausgetretenen Pfade verlassen und ein Stück aus 1430 mehrstimmig spielen. Leider fehlt mir nun der Ansatz wie ich das ganze so nahe wie möglich realisieren kann. Wenn ich nun also eine Melodie aus 1400 -1450 mehrstimmig spielen möchte, so wie es damals gemacht wurde. Dann habe ich kein Wissen über Akkorde und moderner Harmonielehre. Ich kann mich also an keinem Wissen bedienen welches ich heute besitze.

Leider habe ich an noch keiner Stelle irgendwas hilfreiches zum Thema musizieren im Mittelalter gefunden. Viele originale Noten wurden ja umgeschrieben damit die mit unseren Modellen spielbar sind und die originalen lassen sich zwar finden aber nicht mit unseren Modellen spielen. Hat da jemand von euch Erfahrung wie ich nun an Informationen kommen kann wie es damals gemacht wurde?

Eine logische Idee wenn ich keine Stufentheorie habe wäre es mit Intervallen zu arbeiten, da der Klang natürlich heute ungewohnt ist habe ich aber keine Möglichkeit ohne weitere Informationen zu prüfen ob das was ich dort mache tatsächlich korrekt ist. Würde ich einfach so ein altes Stück neu interpretieren wollen wäre es in Ordnung so lange es gut klingt, aber ich würde mich gerne mal damit befassen wie es handwerklich tatsächlich umgesetzt wurde in der Zeit.

Kann da jemand weiterhelfen?
Nea
nicht mehr wegzudenken
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Re: Technik für mehrstimmiges mittelalterliches musizieren

Beitrag von Nea »

Vielleicht hilft dieser Link Dir weiter:

https://www.grin.com/document/100401

Es ist nicht ganz, was gesucht wird, aber vielliecht ein gute Startpunkt, weitere Informationen zu finden. Interessant scheint mir im oben genannten Link für die gestellte Frage vor allem das Kapitel "8. Tonhöhe und Tonreinheit im Mittelalter" zu sein.
Nea
nicht mehr wegzudenken
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Re: Technik für mehrstimmiges mittelalterliches musizieren

Beitrag von Nea »

Ein weiterer Vorschlag: Elisabeth Pawelke:
https://www.elisabethpawelke.de/.
Sie ist Mittelalterspezialistin für Harfe und vor allem für Gesang.
Christian_Hofmann
ganz schön fleißig
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Re: Technik für mehrstimmiges mittelalterliches musizieren

Beitrag von Christian_Hofmann »

Ein verspätetes Danke an die Ratschläge. Ich habe die letzten Tage einiges gelernt. Meine Erfahrungen sind jetzt das man mit Quinten nicht viel falsch machen kann und sparsam dosiert ergibt es einen wunderbaren klang.
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