John Dowland und William Byrd auf Hakenharfe

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Cecilia
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John Dowland und William Byrd auf Hakenharfe

Beitrag von Cecilia »

Es geht doch!

Habt ihr schon mal erfolglos versucht, Dowland und Byrd auf die Hakenharfe zu kriegen? (irgendwie erwisch ich immer Melodien, die ein chromatisches Instrument erfordern, ich zupfe so ein bißchen nach Gehör, was ich noch im Gedächtnis habe, aber auf einer klappenlosen Harpsicle ist nicht viel zu machen).

So dachte ich. Doch habe ich mir mal wieder Noten gekauft:
"Renaissance Music for the harp" von Deborah Friou enthält mehrere Stücke dieser Komponisten.

Hier die Titel: (die anderen Komponisten habe ich hier nicht genannt, es sind noch mehr Stücke drin).

William Byrd: Wolseys Wilde
La Volta (mit Variation)
The Carman's Whistle (mit Variation)
Fortune

Leider keine weiteren Quellenangaben...

John Dowland: Lord Willoughby's Welcome Home
The Earl of Essex Gaillard

Also bei mir stellt sich jetzt schon raus, dass ich dann doch irgendwann so eine Arpa Doppia brauche ...

Ich kann das Heft nur weiterempfehlen. Die Arrangements klingen gut (ich kenne aber die Autographe zugebenermaßen nicht).
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tinamuh
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Re: John Dowland und William Byrd auf Hakenharfe

Beitrag von tinamuh »

Sag ich doch, dass das ein schönes Heft ist :_wink_:
Du möchtest vielleicht hier auch mal gucken:
http://www.tomdaun.de/shop.html
Downland's Delight wäre vielleicht was für dich.
"All in a garden green" hab ich, kannste mal reingucken. Die Begleitung ist eher einfach gehalten.

LG
Tina.
tinamuh .... weil ich manchmal einfach muhen muss.
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Mäusedudler
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Re: John Dowland und William Byrd auf Hakenharfe

Beitrag von Mäusedudler »

Von Deborah Friou gibt es auch noch "Ballads and Court Dances of the 16th and 17th Centuries". Wenn ich mich nicht irre, war da auch u.a. Dowland drin. Die Arrangements sind aber schwieriger als im Renaissance-Heft, dafür aber wirklich schön. Nebenbei - es gibt auch eine sehr schöne CD mit Stücken aus den beiden Heften :_wink_:
LG, Kirsten
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Cecilia
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Re: John Dowland und William Byrd auf Hakenharfe

Beitrag von Cecilia »

@ tinamuh
Ich habe Tom Daun's Programm "Dowland's Delight" live gehört und war sehr angetan. Es gibt auch eine CD dazu, die man sich auf der Seite von JPC teilweise anhören kann. Ich wollte das dann nachspielen, doch wurde mir bald klar: Das geht auf einem diatonischen Instrument nicht. Dann las ich in einer Rezension, dass er fast alle Titel der CD auf seiner Arpa Doppia eingespielt hat, kein Wunder also. Beim Konzert hat er zwar auch viel die böhmische Harfe gespielt, aber eben nicht Dowland.
Ich vermute, dass das Notenheft "Dowland's Delight" entweder andere Stücke enthält als die CD oder stark veränderte Fassungen. Das kann ich aber nicht so beurteilen, da ich keine Ahnung habe, was mit Klappen so alles möglich ist.
Ich suche in Dowlands Werk dann lieber nach den Originalen (mit Hilfe der CD-Titel). Dann kann ich die Musik selbst verstümmeln. Hier zwei Links zu kostenlosen John Dowland-Noten:

http://imslp.org/wiki/Category:Dowland,_John
http://www2.cpdl.org/wiki/index.php/John_Dowland

@ mäusedudler
Danke, das dieses zweite Heft habe ich auch schon entdeckt. Prima, das werd ich mir auch noch zulegen. Es sind auch viele Titel von andern Komponisten drin, die mir unbekannt sind.
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tinamuh
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Re: John Dowland und William Byrd auf Hakenharfe

Beitrag von tinamuh »

Ich merke schon, du bist Puristin :_wink_:
Da ich gerade inspiriert durch diesen Thread mal wieder aus dem "All in a garden green"-Heft gespielt habe und ich mich so an den Stücken erfreute, hab ich mal spontan "Dowland's Delight" bestellt. Auf seiner Homepage steht, bearbeitet für diatonische Harfe. Mal schauen.
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Cecilia
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Re: John Dowland und William Byrd auf Hakenharfe

Beitrag von Cecilia »

Vielleicht sind die Hefte auch toll. Aber selbst bei dem Heft von Deborah Friou habe ich häufig den Wunsch, mir die Originale zusätzlich anzusehen.

Ich habe halt täglich mit stark bearbeiteten Originalkompositionen (für Klavier) zu tun, weil die Schüler öfters Notenhefte mitbringen. Ich finde, dass es auch gute Bearbeitungen gibt und bin dankbar, dass sich einige Leute die Mühe machen, tolle Musik zu vereinfachen und für viele spielbar zu machen. Das bereichert den Klavierunterricht.

Doch sehe ich auch so viel, was so dermaßen in die Hose gegangen ist, dass mir das Herz blutet. Und da ich Dowland bisher fast nur gehört habe (abgesehen von 2-3 Lautenliedern, die ich mit Gitarre nach Noten gesungen habe), will ich halt genau wissen, was im Original steht.

P.S. Auf der Tom-Daun-CD ist auch "Flow my tears" ("Lachrimae") drauf. Ist das in dem Heft drin oder geht das auf der Hakenharfe?

http://www.youtube.com/watch?v=dP_baSSQR6c

Schreib doch nachher mal, wie du das Heft findest.
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Cecilia
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Re: John Dowland und William Byrd auf Hakenharfe

Beitrag von Cecilia »

P.S. nur, weil es so schön ist

http://www.youtube.com/watch?v=cHCRF_DzWgc
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Mäusedudler
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Re: John Dowland und William Byrd auf Hakenharfe

Beitrag von Mäusedudler »

@Cecilia: Ich kann das Heft auch zur Ansicht zum Harfenschnack mitbringen :_wink_:
LG, Kirsten
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tinamuh
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Re: John Dowland und William Byrd auf Hakenharfe

Beitrag von tinamuh »

Hm, ich kenne mich in der Musik nicht gut genug aus, um solche Erfahrungen zu machen (zum Glück vielleicht).
Kann dich aber grundsätzlich nachvollziehen, denn mir geht es beim Tanzen auch oft so. Da werden dann von Lehrer zu Lehrer irgendwelche Vereinfachungen eingebaut, so dass am Ende der Tanz evtl. kaum noch wiederzuerkennen ist. Schlimm ist dann, wenn es einem noch nicht mal gesagt wird, dass der Tanz z.B. eigentlich in Schulterfassung getanzt wird. Ich möchte doch wenigstens einmal sehen oder fühlen, wie es sich eigentlich gehört!
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Re: John Dowland und William Byrd auf Hakenharfe

Beitrag von Murgröna »

Hallo!

Ich oute mich auch als Dowland-Fan. Lustigerweise kommt dieser Thread genau zur rechten Zeit: ich habe mir nämlich gerade vor ein paar Tagen das Dowland-Heft von Verlene Schermer gekauft. :_smile_:

Ich habe schon ein paar Stücke angespielt und finde, daß die Übertragung von Laute auf Harfe gut gelungen ist und "authentisch" klingt.
Das bedeutet allerdings, daß der Schwierigkeitsgrad - zumindest für mich persönlich - relativ hoch ist. In jedem Takt sind mindestens 4 verschiedene Griffe, so daß man wenig vorab setzen kann; und dann bestehen die meisten Stücke ja auch noch aus so vielen unterschiedlichen Teilen, in denen sich aber auch gar nichts zu wiederholen scheint. Selbstverständlich muss man auch die Haken an diversesten Stellen umlegen. Und als wäre das noch nicht genug, will ich ja auf vor allem dazu singen. :_grin_:

Ich freue mich jetzt schon auf die nächsten Monate, wenn nicht Jahre. Sollte ich eins der Stücke jemals fehlerfrei singen und begleiten können, mache ich erstmal drei Kreuze und dann eine Flasche Champagner auf...
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